Seelen für Satan die 3.

2,00 Stern(e) 2 Bewertungen

RedBaron

Mitglied
Dieser Roman hat nichts mit der Realität zu tun. Alle Personen und Sachverhalte sind lediglich frei erfunden.


SATAN: Dann schaue mich an, schöner kann kein Mensch sein. Und alles echt an mir. Und immer jung und frisch. Alles was du begehrst. Ich kenne doch deine Gedanken.
STUART: Du weißt, ich denke etwas langsamer. Aber nun mal zu den Einzelheiten. Du blendest nur mit deiner Schönheit, ich kann gar nicht dahinter schauen. Echt ist alles an dir, ja das stimmt. Und meine Gedanken, dass ich nicht lache, meine Gedanken. Immerhin weiß ich, wer mir sie immer wieder sendet. Und ich soll dann behaupten es seien die meinen. Nein Luci, so etwas bindest du mir nie mehr auf. Aber wie gesagt, es ist alles echt an dir, das ist nie gelogen.
(Stuart auf den Pferdefuß schielt)
SATAN: Dann frage doch mal den alten Schweiger. Der wird dir bestimmt eine Antwort darauf geben. Oder?
STUART: Du lenkst doch nicht etwa ab? Ich wollte es gerne von dir wissen. Weil du ja mächtiger bist als der Chef. Und höre er auf zu blenden. Selbst so eine kleine Funzel wie du, kann stören beim erkennen wollen.
SATAN: Für Beleidigungen hast du wohl noch nie genug bezahlt, was?
STUART: Ja viele mögen mich deswegen ganz besonders. Ist ja eine super Einnahme. Aber auch eine Eintrittskarte für deine Hölle. Du Doppelverdiener. Du hast mich doch schon voll für deine Pläne eingespannt, ohne dass ich mich dagegen wehren kann. Ich hätte es den Leuten gerne erspart. Nun ist es aber zu spät dafür. Nur kapiert habe ich es lange nicht.
SATAN: Sei froh, dass du es überhaupt verstanden hast. Du bist der erste, der es mal richtig verstanden hat. Aber das halbe Leben hast du schon gebraucht dafür. Langsam wie Lazarus bist du eben.
STUART: Langsam? Ich? Ich bin ja mal gespannt, wann du mir erklärst, was Schönheit ist. Das wirst du wohl nie schaffen, du alter Blender.
SATAN: Langsam kommst du wohl in Fahrt? Schön bin nur ich und was ich schaffe. Der Rest ist Mist. Das musst du so sehen oder es eben lassen. Ich erkläre da gar nichts mehr. Die ganze Welt ist doch so. Meine Welt. Dagegen kannst du nichts machen.
STUART: Also nie, sage ich doch. Gott braucht nicht einmal ein Wort dafür. Du Illusionist.
SATAN: Er schweigt ja auch nur. Wie sollte er da was erklären? Sitzt er würdevoll im Stuhl und strahlt voller Schönheit?
STUART: Wollte ich dich belehren? Du wirst bald mit deinesgleichen in die ewige Hölle verbannt werden.
SATAN: Von dir etwa, du wichtiger Looser?
STUART: Überlege doch mal genau. Wie sollte ich gegen dich und deinen Legionen ankommen?
SATAN: Gott wird sich heraushalten. Da musst du alleine durch. Ich bedaure dich jetzt schon.
STUART: Schön langsam denken, dann wirst du schon dahinterkommen. Meine Süße.
SATAN: Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich von dir wollte. Wie ist das möglich?
STUART: Du wolltest zur Hölle fahren mit deinen Kumpels und mir noch einen schönen Tag wünschen.
SATAN: Hm ... So kommst du mir nicht davon. Ich schicke dir Pest und Cholera.
STUART: Hm ... Dann bin ich für dich nutzlos. So einfach ist es auch nicht.
SATAN: Ja das hatte ich wohl vergessen.
STUART: Du wirst alt und vergisst immer mehr. Und deine Kumpels haben kein Niveau. Die machen mich fertig, wo sie nur können. Aber wie gesagt, wenn ich die Schnauze voll habe, gehe ich auch so. Das ist dann dein Nachteil. Luci wird dann für immer ein trübes Licht sein.
Aber immerhin Chef der Hölle. Ist ja auch was. Mehr ist dann aber auch nicht mehr drin.
SATAN: Du verwirrst mich. Das ist doch aber meine Aufgabe. Ich verwirre die Menschen und kein anderer.
STUART: Gebe dich geschlagen und nimm die deinen mit in die Hölle. Ich werde mal mit dem Chef drüber reden. Er wird sehen, dass du deine Arbeit gut gemacht hast und wenn du bereust ihm seinen Platz streitig gemacht zu haben, wird er dich wieder zum Engel Lucifer machen. Schöner als je zuvor. Ist das nicht ein Angebot für dich, Luci? Oder willst du immer noch alles haben?
SATAN: Wer bist du eigentlich, dass du mir Vorschläge unterbreitest? Ich verstehe gar nichts mehr. Wie ist das nun möglich?
STUART: Überlege es dir doch. Es ist ein sehr gutes Angebot. Der Chef ist nicht so arg böse auf dich. Aber er könnte es werden.
SATAN: Wenn ich nur wüsste, was ich noch von dir wollte. Und nun so ein Vorschlag. Wer ist er noch mal?
STUART: Wie willst du es denn machen, dass du größer als Gott wirst?
SATAN: Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Aber ich bin das schönste Wesen weit und breit und es berauscht doch jeden. Genügt das nicht?
STUART: Du bist von dir selber geblendet, Luci. Das macht dich blind für deine Aufgabe.
SATAN: Meinen Auftrag mache ich hervorragend, das hast du gerade auch noch gesagt.
STUART: Deine Aufgabe früher, als du noch ein Engel warst.
SATAN: Ja das ist lange her. Aber ich merkte bald, wie schwach die Menschen waren. Das hatte mich dazu verführt, die Menschen zu verführen.
STUART: Ausnutzen ist nie ein Nutzen, Luci. Freiheiten sind für den, der sie vertragen kann. Gott hat dich falsch eingeschätzt?
SATAN: Du wirst mir unheimlich und langsam bereue ich es zu dir gekommen zu sein. Wenn ich doch nur noch wüsste, was ich von dir mal wollte.
STUART: Ist dir das Schweigen Gottes doch lieber? Oder kann ich weiter reden?
SATAN: Moment das sind zuviel Fragen auf einmal. Wie war das noch mal bitte?
STUART: Warum schweigt Gott?
SATAN: Darauf habe ich keine Antwort.
STUART: Was nützt dir sein schweigen?
SATAN: Nützen? Es macht mich verrückt. Er soll was sagen.
STUART: ER? – oder ich?
SATAN: Ne, - er. Du bist nicht der Chef und hälst mal die Klappe jetzt.
STUART: Aber er ist verärgert. Er redet nun nicht mehr.
SATAN: Und du ärgerst mich. Also sei mal still.
STUART: -
SATAN: Was habe ich nur getan? Mit dir bin ich ja nur bestraft. Egal, ob du was sagst oder auch nicht.
STUART: -
SATAN: Das ist nicht fair. Es ist ungewohnt für mich, so gedemütigt zu werden. Und noch von einem Narren, wie du es bist. Einem Looser.
STUART: -
SATAN: Nie, nie hat es je einer versucht. Und du, das letzte was die Gesellschaft zu bieten hat, machst mich fertig.
STUART: -
SATAN: Jetzt redet keiner mehr mit mir. Ich habe es einfach satt.
(Satan heult)
(Stuart schweigt)
(Satan ist verzweifelt und will schon gehen)
STUART: Halt Luci!
SATAN: Was ist denn noch? Ich will nicht mehr, als lasse mich in Ruhe. Ich bedaure, dich besucht zu haben. Keine Ahnung warum ich die Idee überhaupt hatte.
STUART: Wenn du mir abhaust, dann nehmen die Dinge ihren Lauf. Und so schlimm muß es doch nicht kommen.
SATAN: Ach das ist dir wichtig? Die Dinge! Die Dinge!
STUART: Denke bitte an den Vorschlag. Lucifer will be back.
SATAN: Das hast du mir nun vermiest. Ich gehe und damit basta.
STUART: Wo willst du denn hin, Luci?
SATAN: Bitte nicht diese Frage. Aber vernichten kannst du mich auch nicht.
STUART: Nein, das ist wohl war. Du wirst deine Aufgabe erst mit vollem Erfolg verrichten und dann in der Hölle für ewig verschwinden. Erst dann ist der Schrecken für immer gebannt.
SATAN: Nimm dir nicht zuviel vor. Meine Legionen und das BEAST 666 werden dir zusetzen, so wie du es vorher nie erlebt hast. Eine Frage nur, wie lange du es aus hälst.
STUART: Ich mag nicht daran denken. Aber es ist nicht anders möglich. Was sollte ich tun?
SATAN: Du hast es so gewollt? Ich bin verwirrt und kann dir nicht mehr helfen.
STUART: Aja. Ich. Du wolltest etwas von mir. Und jetzt willst du nicht mehr. Das ist nicht mein Problem. Außerdem, Verwirrung klärt den Geist.
SATAN: Welche Geister meinst du?
STUART: Luci, lassen wir das mal. Vielleicht später mal. Wer weiß was noch so kommt.
SATAN: Ja das BEAST 666 wird kommen. Und du ...
STUART: Ja, ich weiß es nun. Verhindern kann es keiner.
SATAN: Das freut mich doch.
STUART: Kann ich nicht verstehen.
SATAN: Das ist nun unwichtig. Die Fronten wirst du nicht auflösen. Es wird kommen, wie es kommt. Die letzte große Keilerei auf dieser Welt. Gut gegen Böse. Und deine Seelen wirst du retten. Meine aber werden in der ewigen Hölle braten.
STUART: Warum sind denn einige Engel denn abgefallen damals? Nur wegen des Machtanspruches?
SATAN: Ach, lassen wir das. Hinterher ist alles anders. Ich bin nun total kirre.
STUART: Dann gehen wir so auseinander?
SATAN: -
STUART: Du schweigst? Wie Gott?
SATAN: Nein, weil es mir zuviel war. Ich hatte es mir einfacher vorgestellt mit dir. Aber du bist ja absolut, wie sagt man denn, na ja, egal. Ich habe fertig.
STUART: Wir hätten in deiner Sprache reden sollen?
SATAN: Du bist nicht dumm. Das hatte ich nicht einmal gemerkt. Wie hast du nur das angestellt? Also, wenn ich nicht Satan wäre, dann könntest du dich mal bewerben.
STUART: Hm. Nein, lieber nicht. Ist nicht mein Ding. Mein Fuß ist allerdings auch kaputt. Also das Kriterium hätte ich auch erfüllt.
SATAN: Ja du musst beide Seiten beherrschen und deshalb wirst du gewinnen. Jetzt erkenne ich es auch. Aber nun ist es zu spät. Ich gratuliere dir schon mal. Nur - , es wird hart werden für dich. Der Mensch ist nicht gut.
STUART: Jetzt bin ich sprachlos. Du gibst es so einfach zu?
SATAN: Denke daran. Einfach ist es wirklich nicht. Du weißt was Schmerzen sind. Das was kommen wird, kannst du aber damit nicht mehr vergleichen. Ich möchte nicht in deiner Haut stecken.
STUART: Einige Seelen werden daran wachsen.
SATAN: Das ist nur einfach dahin gesagt. Ich kenne dich ein wenig.
STUART: Na gut du Höllenfürst lasse uns nun auseinander gehen. Wir haben uns nicht mehr zu sagen. Fahr gut!
SATAN: Du Narr. Aber den Narren wird die Welt gehören. Ich weiß nicht einmal, was ich dir wünschen sollte. Wir werden uns sehen.

Stuart wacht zwischen seinen Büchern auf. Er war beim Lesen einfach so eingeschlafen. Komische Träume gab es auch und es würden ihm schon seine Tagträume reichen. Es ist fünf Uhr am Nachmittag und er räumt seine Bücher wieder in das Regal ein. Heute ist kein Tag zum denken oder sonstige Tätigkeiten ähnlicher Art. Was soll er nun tun? Das Telefon summt. Irgendwie der falsche Zeitpunkt zum telefonieren für ihn, aber er greift zum Hörer und meldet sich. Sarah, seine Chatkollegin ist dran. Sie möchte, dass er gleich vorbeikommt. Um gemeinsam den Abend zu verbringen und etwas zusammen zu reden. Für ihn ist das eine gute Gelegenheit mal wieder auf andere Gedanken zu kommen. Daran hätte er jetzt nicht gedacht. Beschwingt hangelt er sich auf seinen Krücken den Flur entlang, die Treppe herunter und hinkt aus dem Haus auf die Straße zu seinem kleinen Smart. In den Smart eingestiegen, fährt er nun mit einem leisen Surren die Strassen entlang. Es sieht so aus, als ob der kleine Smart den Weg schon kennt. Zielsicher findet er einen guten Parkplatz. Sarah empfängt ihn schon unten und hilft ihm auf dem Weg nach oben zu ihr. Sie hat es schon gemütlich eingerichtet, der Tisch ist gedeckt, das Essen fertig und sie hat sich total hübsch gemacht. Stuart ist etwas verlegen und sie fängt die Unterhaltung an.

SARAH: Ich hatte mir Gedanken gemacht und mir überlegt, wie du einkaufen kannst, wenn du 2 Krücken und nur ein Bein hast. Das ist bestimmt sehr schlecht möglich, oder?
STUART: Es ist unmöglich einzukaufen und ich habe mir etwas online bestellt. Ich lebe jetzt mindestens sechs Wochen von Müsli. Das ist aber auch gesund.
SARAH: Ja sicher, aber jeden Tag Körner futtern ist doch nicht das wahre.
STUART: Sollte ich jeden Tag zu dir kommen?
SARAH: Warum eigentlich nicht? Was sollte den dagegen sprechen? Oder noch besser, bleibe einfach hier bei mir die ganze Zeit. Die Wege zum Arzt sind dann auch sehr kurz und ich kann dich bringen, weil ich gerade Semesterferien habe.
STUART: Wir chatten jetzt schon ein Jahr zusammen, nicht wahr?
SARAH: Ja genau im März war es ein Jahr. Und haben uns schon öfters gesehen. Das ist doch ok.
STUART: Ich bin nur so verblüfft über dein nettes Angebot, dass ich erst einmal überlegen musste. Weiter nichts. Klar ist es ok so. Ich freue mich total darüber. Nur ich bin 30 Jahre älter als du.
SARAH: Für wen ist das wichtig?
STUART: So habe ich dich gar nicht eingeschätzt. Ich finde das cool.
SARAH: Und, bleibst du?
STUART: Ja natürlich.
SARAH: Darf ich dich Frosch nennen?
STUART: Ja klar.
 



 
Oben Unten