Seelen werden nachts vermessen

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Reggy

Mitglied
Nacht. Das Schweigen lässt vergessen,
was dem Dämmern anvertraut.
Seelen werden nachts vermessen,
wie der Schein auf bleicher Haut.

Und der Mond malt seine Psalmen
auf die Narben dieser Welt.
Silber windet sich von Halmen,
wenn die Träne uns erhellt.

Und die Kälte spielt den Tröster -
schmelzen lässt sie Träume nicht.
Baut aus ihnen finst're Klöster,
Teppiche aus Asche flicht.

Und der Nebel schickt Gebete
zu dem stillen Horizont.
Doch die Hoffnung, die dort wehte
stahl am Ende sanft den Mond

Rezitation: mp3/88269_seelen werden nachts vermessen.mp3
 
H

Hakan Tezkan

Gast
hallo,

ich wollte dir eigentlich konstruktive kritik geben, aber da sah ich, dass du noch nie einen text von einem anderen autoren kommentiert und/oder bewertet hast. daher wird das mein letzter kommentar sein, vorerst, denn für den fall, dass du dieses, in meinen augen, leicht egoistische verhalten ablegen solltest, werde ich da sein und dich kommentieren und vor allem: in deiner schriftstellerischen entwicklung unterstützen. aber hier auf der lupe ist es für mich immer noch ein geben und nehmen, nur die gegenseitige hilfe kann uns hobbyschreiber und hobbyschreiberinnen weiter bringen.
übrigens: das soll jetzt nicht lehrerhaft klingen, eher unter uns, schließlich bist du nur 4 jahre jünger als ich, also quasi unter kindern, oder jugendlichen. ein nett gemeinter hinweis. denn, wenn du dich konstruktiv mit den texten anderer beschäftigst, wirst du selber schnell merken, dass auch dir öfter geholfen wird.

so, ich duck mich weg.
bis denn.

lg,
hakan
 

Reggy

Mitglied
Ich nehme deinen Hinweis dankbar und bewusst entgegen.
Mir ist klar, dass mein Verhalten als egoistisch gedeutet werden könnte, und das tut mir auch sehr leid.
Es ist so: Bisher war ich eher Zaungast bei der Leselupe und hatte nicht viel Zeit, mich mit den Werken zu befassen. Außerdem wusste ich nicht, ob meine Rezensionen überhaupt erwünscht sind, ob sie die Verfasser zufriedenstellen werden oder ob die Meinung einer unerfahrenen Schreiberin nicht unbedingt kundgetan werden sollte.
Aber du hast mir die Augen geöffnet, ich werde mich auf jeden Fall mehr hier engagieren.
GLG
Reggy
 
H

Hakan Tezkan

Gast
hallo reggy,

das ist wirklich ganz toll, nach dieser "schelte" so groz zu sein, nicht einzuschnappen, sondern das ganze neu anzugehen zeugt von charakter.
alle rezensionen sind erwünscht, weißt du, meine texte sind fürmich gefühle, die erwidert werden wollen, ich bemühe mich, besser zu werden, um selbstredend positive erwiderung zu erfahren. aber auch die negativen antworten zeigen auf, wie dieser eine leser den text gesehen hat, und was man an ihm ändern könnte. letztlich bleibt natürlich alles in der hand des autors, aber man eröffnet ihm neue sichtweisen.
für mich ist jeder kommentar ein gewinn.

muss jetzt leider los, morgen schreibe ich dir was zu ein paar werken von dir, denn du bist talentiert und das sollte gefördert werden.

wünsch dir einen schönen abend.

lg,
hakan
 

Reggy

Mitglied
Nochmals hallo, Hakan,
ich finde es selbstverständlich, dass man sich solche sachlichen, gut gemeinten Bemerkungen wie die Deine zu Herzen nimmt. Weshalb sollte ich eingeschnappt sein, wo ich doch mit meinem Verhalten selbst die falschen Signale gesendet habe?
Ich muss ehrlich sagen: Die Texte - vor allem die Gedichte - die ich hier früher gepostet habe, sind nicht das Gelbe vom Ei. Ich weiß natürlich nicht, ob meine jetztigen besser sind, aber ich möchte einfach mal hier von vorne anfangen - mit Dichten und natürlich auch mit Rezensieren. An der Kritik hier kann ich ja nur wachsen.
GLG
Reggy
 
A

abertausendweit

Gast
Hallo!

Angesichts deines jungen Alters (das Oxymoron lässt grüßen), finde ich das schon eine ordentliche Leistung! Vier Strophen, in denen nicht nur das abab-Reimschema durchgehalten ist, sondern auch der regelmäßige Wechsel männlicher und weiblicher Kadenzen bei den 4-Hebern. Die Reime sind nahezu sauber (Ausnahme: Horizont-Mond), wenn auch einfach gehalten. Von handwerklicher Seite also: Respekt!

Inhaltlich überzeugt mich der Text noch nicht. Bereits in S1 stolpere ich über die letzten beiden Verse, in denen es heißt:

Seelen werden nachts vermessen,
wie der Schein auf bleicher Haut.


Wessen Seelen? Die Seelen aller Menschen? Inwiefern sollten diese nachts vermessen werden? Du siehst, bereits zu Beginn wird der Leser mit einer Aussage konfrontiert, die so unpräzise ist, dass, zumindest ich, nicht wirklich was damit anfangen kann. Der Vergleich funktioniert in meinen Augen auch nicht so recht, denn inwiefern ist ein Schein vermessen? Soll an dieser Stelle auf ein "vermessenes" (i.S. v. gewagt) erotisches Bild abgezielt werden? Bleiche Haut klingt mir zu tot, blasse fände ich – wenn auch nicht erotischer – so doch vitaler. ;)

Die S2 gefällt mir wesentlich besser, das wirkt zumindest sehr poetisch. Nur der letzte Vers ist mir wieder zu unkonkret – wer ist "wir"? Welche Träne und warum wird überhaupt geweint? In Hinblick auf die Narben der Welt könnte man versucht sein, das als plumpes Weltschmerzgedicht abzutun, doch ist es fast zu schade dafür.

S3 bleibt mir inhaltlich ein kleines Rätsel. Wenn ich eine Interpretation abliefern müsste, würde ich die Z1 derart deuten, dass ein lyrI Kummer, welcher Art auch immer, hat und Trost in der Natur (Kälte) sucht, also das Haus verlässt, um auf einem Spaziergang Kraft zu tanken und den Kopf freizubekommen. Doch gibt es wenige Anhaltspunkte, die diese Sichtweise untermauern würden. Die Kälte wird - wie in den Strophen zuvor Schein, Mond und Silber – personifiziert. Das nenne ich konsequent.

Doch habe ich wiederum Schwierigkeiten, den letzten Vers unterzubringen, der m. E. überhaupt nicht in das Gedicht passt. Den "Teppich" assoziiere ich sofort mit dem Gedicht Ein alter Tibetteppich E. Lasker-Schülers und die "Asche" mit Celans Todesfuge. Das will im Grunde nichts heißen, vielleicht geht es nur mir so, doch glaube ich, dass bestimmter Termini in ihrer Zusammenführung zu einem Bild zuweilen schon zu stark "besetzt" sind, um diesen Assoziationen beim Lesen aus dem Weg zu gehen. Insofern wirkt dieser Vers auf mich deplaziert.

Die letzte Strophe gefällt mir, sie scheint als Rückblick zu fungieren, denn bereits in S1 ist ja die Nacht angebrochen; somit dürfte kaum noch ein Horizont sichtbar gewesen sein. Auch hier stellt sich die Frage, wer sich da was erhoffte und warum diese Hoffnungen nun ausgerechnet in der Nacht zerbrachen. Nach "wehte" fehlt übrigens noch ein Komma, am Ende ein Punkt.

Gruß, a.
 
A

abertausendweit

Gast
Hallo!

Angesichts deines jungen Alters (das Oxymoron lässt grüßen), finde ich das schon eine ordentliche Leistung! Vier Strophen, in denen nicht nur das abab-Reimschema durchgehalten ist, sondern auch der regelmäßige Wechsel männlicher und weiblicher Kadenzen bei den 4-Hebern. Die Reime sind nahezu sauber (Ausnahme: Horizont-Mond), wenn auch einfach gehalten. Von handwerklicher Seite also: Respekt!

Inhaltlich überzeugt mich der Text noch nicht. Bereits in S1 stolpere ich über die letzten beiden Verse, in denen es heißt:

Seelen werden nachts vermessen,
wie der Schein auf bleicher Haut.


Wessen Seelen? Die Seelen aller Menschen? Inwiefern sollten diese nachts vermessen werden? Du siehst, bereits zu Beginn wird der Leser mit einer Aussage konfrontiert, die so unpräzise ist, dass, zumindest ich, nicht wirklich was damit anfangen kann. Der Vergleich funktioniert in meinen Augen auch nicht so recht, denn inwiefern ist ein Schein vermessen? Soll an dieser Stelle auf ein "vermessenes" (i.S. v. gewagt) erotisches Bild abgezielt werden? Bleiche Haut klingt mir zu tot, blasse fände ich – wenn auch nicht erotischer – so doch vitaler. ;)

Die S2 gefällt mir wesentlich besser, das wirkt zumindest sehr poetisch. Nur der letzte Vers ist mir wieder zu unkonkret – wer ist "wir"? Welche Träne und warum wird überhaupt geweint? In Hinblick auf die Narben der Welt könnte man versucht sein, das als plumpes Weltschmerzgedicht abzutun, doch ist es fast zu schade dafür.

S3 bleibt mir inhaltlich ein kleines Rätsel. Wenn ich eine Interpretation abliefern müsste, würde ich die Z1 derart deuten, dass ein lyrI Kummer, welcher Art auch immer, hat und Trost in der Natur (Kälte) sucht, also das Haus verlässt, um auf einem Spaziergang Kraft zu tanken und den Kopf freizubekommen. Doch gibt es wenige Anhaltspunkte, die diese Sichtweise untermauern würden. Die Kälte wird - wie in den Strophen zuvor Schein, Mond und Silber – personifiziert. Das nenne ich konsequent.

Doch habe ich wiederum Schwierigkeiten, den letzten Vers unterzubringen, der m. E. überhaupt nicht in das Gedicht passt. Den "Teppich" assoziiere ich sofort mit dem Gedicht Ein alter Tibetteppich E. Lasker-Schülers und die "Asche" mit Celans Todesfuge. Das will im Grunde nichts heißen, vielleicht geht es nur mir so, doch glaube ich, dass bestimmter Termini in ihrer Zusammenführung zu einem Bild zuweilen schon zu stark "besetzt" sind, um diesen Assoziationen beim Lesen aus dem Weg zu gehen. Insofern wirkt dieser Vers auf mich deplaziert.

Die letzte Strophe gefällt mir, sie scheint als Rückblick zu fungieren, denn bereits in S1 ist ja die Nacht angebrochen; somit dürfte kaum noch ein Horizont sichtbar gewesen sein. Auch hier stellt sich die Frage, wer sich da was erhoffte und warum diese Hoffnungen nun ausgerechnet in der Nacht zerbrachen. Nach "wehte" fehlt übrigens noch ein Komma, am Ende ein Punkt.

Gruß, a.
 

mitis

Mitglied
wie der Schein auf bleicher Haut
da bin ich mir formulierungsmäßig nicht sicher:
aber ich glaube, es gibt keinen schein auf bleicher haut, sondern nur schimmer/licht auf bleicher haut. oder vielleicht noch ein Schein auf bleiche Haut (im Sinn von Strahl/Beleuchtung, mit Akkusativ)
der "schein" bedeutet für mich in erster linie so viel wie illusion etc. (schein und sein)
kann natürlich hier mitgemeint sein mit dem mondlicht und hätte eine schöne doppel-bedeutung. "schein" kann auch bewusst als nicht existierendes wort eingesetzt sein.
trotzdem glaube ich, dass es das wort "schein" allein im sinn von "scheinen" oder "mondschein", "sonnenschein" nicht gibt.
aber vielleicht weiß es hier jemand besser.
 

Franzi

Mitglied
@ Raggy: hab lange nichts Besseres gehört wie den Satz: Seelen werden nachts vermessen, der gefällt mir ausnehmend gut, und dann auch noch der Schein auf bleicher Haut! Sehr poetisch! Unbedingt weiter so!!
LG, Franzi
 

Reggy

Mitglied
Guten Tag,
ich danke euch allen für eure hilfreichen Rezensionen, eure Meinungen haben mir sehr geholfen. Jetzt sehe ich z.B. die Unklarheiten meiner Metaphern, die auf den Formulierungen beruhen.
"Schein" - gemeint ist tatsächlich das Licht (des Mondes), und "vermessen" im Sinne von, irgendeine Macht misst die Seelen ab, wenn es nacht wird - weil sie dann genauso im Mondschein baden wie die bleiche Haut. Wie könnte man das eindeutiger formulieren?
GLG
Reggy
 

MarenS

Mitglied
Lass die Zeile mit "vermessen" ruhig so stehen, ich habe es so gedeutet wie du es meintest, es ist also möglich es so zu lesen.
Auch der Schein auf bleicher Haut stört mich nicht auch wenn es nicht gerade ein geläufiger Begriff ist oder sogar ein etwas eigenwilliger.
Allerdings gebe ich offen zu, an der ein oder anderen Stelle diverse Verständnisprobleme zu haben z.B. dritte Strophe letzte Zeile die Träne.

Ich bin gespannt darauf ob und was du ändern mgast und wie es dann aussieht.

Grüße von Maren
 

presque_rien

Mitglied
Hi Reggy,

ich finde dein Gedicht sehr schön; aber da liegt zugleich das Problem: Es ist m.E. nicht viel mehr als "schön". Du hast ein beeindruckendes Gefühl für Rhytmus und Ästhetik; aber ich würde mir wünschen, das Gedicht wäre mehr "auf den Punkt gedichtet". Man weiß nicht so ganz genau, was du sagen willst.

Ich glaube, das größte Problem ist vielleicht, zu entscheiden, welcher "Akteur" in diesem Gedicht wie zu bewerten ist, z.B.:
Doch die Hoffnung, die dort wehte
stahl am Ende sanft den Mond
Die Hoffnung ist ja grundsätzlich positiv besetzt - aber sie "stahl" den Mond. Warum tut sie das? Und warum tut sie das? Und warum "doch"? Man könnte jetzt sagen, dass die Nacht leicht negativ besetzt ist, also eher unheimlich ist - dazu würde auch die dritte Strophe passen - übrigens meine Lieblingsstrophe (ich glaube wirklich nicht, dass dir Lasker-Schüler & Celan da im Wege stehen!):
Und die Kälte spielt den Tröster -
schmelzen lässt sie Träume nicht.
Baut aus ihnen finst're Klöster,
Teppiche aus Asche flicht.
Aber dann passt die zweite Strophe wieder nicht, die eine sehr romantische Beschreibung der Nacht gibt:
Und der Mond malt seine Psalmen
auf die Narben dieser Welt.
Und die bereits vieldiskutierte Stelle
Seelen werden nachts vermessen,
wie der Schein auf bleicher Haut.
gibt mir ebenfalls Rätsel auf: Inwieweit wird denn der Schein auf der Haut vermessen und wozu? Was ist das Ergebnis? (Dieselbe Frage stellt sich dann natürlich auch bei dem anderen Teil der Metapher.)

Deshalb finde ich, das ist eines von den Gedichten, die einem beim Lesen sehr gefallen, aber, sobald man anfängt, wirklich drüber nachzudenken, leider etwas unbefriedigend bleiben. Trotzdem, es ist immer noch sehr gut!

С приветом,
presque
 

Reggy

Mitglied
Sdrastje presque! (ja, ich spreche auch Russisch - war sehr positiv überrascht, hier kyrillische Buchstaben zu finden - leider hab ich die nicht mehr auf der Tastatur...),
deine Anmerkung beinhaltet viel wahres. Sicherlich ist das Gedicht eher abstrakt und melancholisch, vielleicht sollte ich in der einen oder anderen Strophe durch genauere Formulierung wirklich für Klarheit sorgen - ich werde darüber noch einmal genauer nachdenken und das Gedicht dementsprechend überarbeiten.
Du hast die Metapher mit dem Mond und der Hoffnung angesprochen. Ich habe die falsche, künstliche Hoffnung gemeint, die zwar auf den ersten Blick tröstend erscheint, aber der beschriebenen Welt im Endeffekt ihre einzige Lichtquelle stieht, nämlich den MOnd.
Tepjerj jasno?
GLG
Reggy
 

presque_rien

Mitglied
Ich habe die falsche, künstliche Hoffnung gemeint, die zwar auf den ersten Blick tröstend erscheint, aber der beschriebenen Welt im Endeffekt ihre einzige Lichtquelle stieht, nämlich den MOnd.
Hmm, nee, noch nicht so ganz klar (vielleicht liegt's aber auch an mir ;)). Ich wüsste gerne, was diese falsche Hoffnung ist. Du nennst ja die "Kälte" als Tröster - geht es da eigentlich auch um Kälte an und für sich (die ja etwas Tröstendes dadurch haben kann, dass man unangenehme Gefühle einfach "einfriert"), oder geht es dir nur um die Metapher, dass die Kälte die Träume erhält? Dann wären also diese Träume die künstliche Hoffnung, richtig? Aber dann sprichst du ja von "finst'ren Klöstern" und "Teppichen aus Asche"? Eine "falsche" Hoffnung wäre doch angenehm?

Etwas verwirrt
grüßt presque
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Reggy,


"Seelen werden nachts vermessen wie der Schein auf bleicher Haut".

OK, für mich heißt das, dass es auf Seelen grundsätzlich etwas zu finden gibt, das so schwer zu erkennen ist wie ein (heller) Schein auf einer (hellen) Haut.

Kein schlechtes Bild.

Man wird neugierig,welcher Art ist das, was da ausgemessen wird, wer ermisst es und zu welchem Zweck will er wissen, was da auf der Seele so leicht draufliegt?

Der Mond malt Psalmen. Aha, aber welche denn? Da gibt es auch unglaubliche Leidensrufe, wenn Du die Psalmen aus der Bibel meinen solltest. Nun gut, er malt sie auf die Narben dieser Welt, also wird es sich wohl doch um etwas Tröstliches handeln: "Der Herr ist mein Hirte" oder Ähnliches.

Die Tränen ergeben dann noch einen Bezug zu den Narben,
das Silber seinerseits einen Bezug zu den Halmen.(Mondlicht am Teich, beispielsweise)

Die Kälte verhindert, dass Träume entfliehen können. Hier haben wir also wieder ein tröstendes Moment. Diese Strophe ist Dir übrigens wirklich sehr gut gelungen, was auch Prespue_rien schon erwähnte.

Aber die letzte Strophe macht leider alles kaputt. Jetzt bekommt man als Leser den Eindruck, dass Du selbst nicht so genau weißt, wovon Du eigentlich sprichst.

Wenn der Mond schon Psalmen aussendet, den Nebel dann auch noch Gebete schicken zu lassen, das ist ein bißchen viel auf einmal. Auch die aufgefressene Hoffnung von Seiten des Mondes ergibt leider überhaupt keinen Sinn.

Wenn ich Dir einen Vorschlag machen darf?:

Bedenke noch einmal, was Dich bewegt hat, bevor Du diesen Text geschrieben hast, was der Auslöser war und benenne vielleicht mutiger die Dinge, um die es Dir eigentlich geht.

Ich bin mir ganz sicher, dass wir von Dir noch Vortreffliches lesen werden. Lass es wachsen in Deinem Inneren.

Ich freue mich, dass Du zur Leselupe gefunden hast.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
T

Thys

Gast
Gefällt mir Reggy! Besonders "Seelen werden nachts vermessen".

Gruß

Thys
 

Reggy

Mitglied
Hallo Vera-Lena,
ich danke dir vom ganzen Herzen für dein ausführliches, hilfreiches Statement. Sehr klar zeigst du das Wichtigste auf. Die erste Strophe hätte ich nicht schöner erklären können, wie du es getan hast. Und du hast Recht - mit dem Schluss hakt es, hakt es ganz gewaltig. Da muss ich auf jeden Fall noch einmal ansetzen. Danke!
GLG
Reggy
 



 
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