Sehnen (gelöscht)

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Aus dem Gedicht spricht Todessehnsucht, eine tiefe Depression.
Schlafes Bruder ist der Tod. Todes Bruder der Schlaf.

"Gehen" - Symbol des Sterbens.

Die letzte Zeile hebt den Wunsch auf. "Lass mich" - "Du kannst mich mal" - "Ich will nicht. Geh."
 

Curd Belesos

Mitglied
Sehnen

.....danke für deine Zeilen, ich freue mich.

Die Eröffnung mit den Worten " Oh lass mich " entspringt dem Wunsch, weiter, tiefer zu schlafen, dem Tod entgegen und nicht mehr aufwachen zu müssen.

Das abgesetzte Ende mit den Worten " Oh lass mich " ist eine Verstärkung dieses Sehnens. Selbst im Schlaf fühlen ich noch, dass ich denke und lebe. Lass mich in die Ewigkeit gehen, damit ich nicht mehr fühlen muss.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das ist im Prinzip schon klar.
Für mich hat das Ende, je nachdem, wie man es spricht, zwei sehr unterschiedliche Bedeutungen.
1. Die von Dir genannte: leise, getragen, leicht erhaben.
2. Ich will das alles nicht: wütend, wütend, trotzig, widersprechend.

Insofern ist es für mich experimentell, unterschiedliche Bedeutungen durch unterschiedliche Betonung zu erzielen.

Zumindest teilweise scheint es auf eigenen Erfahrun gen zu beruhen, wenn ich Dein Profil vergleiche.

Es kann auch eine Art Traumzustand sein, ein Dämmerzustand, bedingt durch die schwere Krankheit, wenn man denkt, es gehe nicht weiter.

Ich hatte mich in meiner ersten Antwort auf die zweite Lesart konzentriert, die ein Weiter ermöglicht, aber auch in der ersten gibt es Verzweigungen, viele Pfade, die weiter oder ins Nichts führen.
 

Curd Belesos

Mitglied
Sehnen

....experimentell ist für mich auch die optische Art des Geschriebenen. Die Art des Vortrags, der Betonungen, doch weiß ich diese nicht auszudrücken, es fehlt mir dafür noch die Erfahrung. Eine Elegie als Kurz-Lyrik ?
 
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