Sehnsucht

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wüstenrose

Mitglied
Hallo revilo,

hoppla, ein Strauchler! Dabei hat man sich alles so schön zurecht gebogen. Aber das verdammte Sentiment ist nicht klein zu kriegen. Und das ist auch gut so.

So lese ich dein Gedicht und es gefällt mir gut!

Grüßle wüstenose
 
B

Beba

Gast
He, Oliver,

jetzt hast du mich aber doch überrascht. War die Version nicht ursprünglich viel länger? Komprimiert, zündend: nach meinem Geschmack! Gefällt mir sehr gut. Ein Riss im Licht, ein Riss in der Wahrheit: ist immer gut und wichtig!

Ciao,
Bernd
 

Mandelbaum

Mitglied
JA, das ist lyrik, die aufrüttelt/ wachrüttelt-glückwunsch!!!
zwei worte sind nicht nötig:

und dann
mitten in
polierter Zufälligkeit:

[blue]da ist[/blue] ein Riss
im Licht

lg mandelbaum
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo revilo,

immer noch ganz nah (angenehm nah)
bei der "tröpfelnden stille"

schön offen gelassen
was sich durch einen
riss im licht seinen
weg bahnen kann

lg
ralf
p.s.

durch den start mit - und -
wirkt es wie ein fragment
eines abgebrochenen gesprächs
zwischen zwei menschen
und im riss bahnt sich die
wortlosigkeit ihren weg
 

revilo

Mitglied
Hallo, Du Wüste aus der Rose!Vielen dank für Deinen Kommentar.
Eigentlich ist das Gedicht ein Widerspruch in sich selbst: selbst das Licht hat einen Kratzer.......LG revili
 

revilo

Mitglied
Hallo beba, die ursprüngliche Version, die ich Dir zum Lektorieren schickte, war schlicht und ergreifend scheiße. Du hast es sehr höflich " zu dick aufgetragen genannt " genannt.
Der Riss im Licht spuckte schon lange in meinem verhinderten Dichterschädel herum. Ich hab für ihn nur keine passende Begleitung gefunden. Da kam die polierte Zufälligkeit gerade recht......LG revilo
 

revilo

Mitglied
Hallo Mandelbaum, vielen Dank für Deine positive Rückmeldung. Ich möchte auf das " da ist " nicht verzichten, da es meiner Auffassung nach eine plakative Wirkung hat, die durchaus beabsichtigt ist. LG revilo
 

revilo

Mitglied
Cooler Kommentar, liebe unica. Vielen Dank. Je känger ich bei der LL bin, desto kürzer werden meine Texte. Ich schriebe gerne mal eine Kuzgeschichte, aber dafür bin ich offensichtlich nicht geschaffen.........Schönen Sonntag wünscht revilo
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Oliver,

Deine Entwicklung hin zur Kürze finde ich eindrucksvoll.

Die polierte Zufälligkeit: Ja, was einem zufällt, das sollte man sich zufallen lassen und auf jegliche Politur verzichten.
Hier wäre ja eher Dankbarkeit am Platze anstelle von Politur. So lese ich es jedenfalls mit meinem ganz persönlichen Verständnis von "Zufall".

Da ist ein Riss im Licht: Nun gibt es ja innerhalb des Lichtes keinerlei Risse, umso aussagestärker ist hier Deine Behauptung.

Die Politur sollte alles zum Leuchten und zum Strahlen bringen, aber künstlich bleibt künstlich und Wirklichkeit bleibt Wirklichkeit.

Und wer den Blick für das Wahre nicht verloren hat, für den wird dieser Riss deutlich, mehr oder weniger schmerzhaft.

Sehr gut gefällt mir auch an diesem Text, dass er ohne Bezug dasteht und auch kraftvoll genug für sich allein so dastehen kann. jetzt kann sich jeder Leser einen eigenen Bezug suchen, so wie es beispielsweise Ralf Langer Dir bereits geschrieben hat.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

revilo

Mitglied
Hallo Ralf, eine treffende Analyse. Du hast recht: Da tröpfelt noch immer ein bißchen Stille. Mein Protagonist weiss nicht, was ihn erwartet. Hinter dem Riss muss ja etwas sein. Vielleicht doch Licht? LG revilo
 

Ralf Langer

Mitglied
EINE SPONTANE IDEE
vielleicht entstet ein riss
wie ein " ermüdungsbruch"

aber das wäre dann wohl eine idee
für ein neues gedicht
könnte mir gefallen

lg
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
ruck zuck geschrieben:


ermüdungsbruch

unser licht ist gealtert
war schon ganz grau
am letzten abend

unsere worte sind schläfrig
haben schon sand
zwischen den augen
und können sich
kaum noch aufrecht halten

mein kiefer
ist vom vielen zerreden
so müd geworden das ihn
nichts mehr hielt
 

revilo

Mitglied
Hallo Mädels,liebe Vera, liebe Lena! Wie ich bereits angemerkt habe, schwirrte mir der Riss im Licht bereits lange im Kopf herum.Ich verwurstete ihn mehrmals, kam aber zu keinem befriedigenden Ergebnis.Für mich ist es sehr beschwerlich, kurze Sachen zu schreiben. Ich tue das aus einer gewissen Not heraus. Ich bin leider kein Multi- Tasking Talent wie Ralf, der neben wunderbaren Gedichten auch in der Lage ist, beachtliche Prosatexte zu schreiben.All meine diesbezüglichen Versuche haben sich als stümperhaft erwiesen. Ich habe die LL damit verschont. Glaub´mir , es war besser so!
So bin ich also dazu verdammt, auf Eingebungen zu warten........LG revilo
 



 
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