Sei Wetter Taff

Mirko

Mitglied
Sei Wetter Taff

Das Wetter hält es wie der Mensch,
es jauchzt mal hoch und wieder tief.
Und dann, als hätte es verpennt,
verbleibt es schläfrig-inaktiv.

Der Mensch, dem dies ein Akt der Gram,
schaut aus dem Fenster wie verprellt
- er find´ das Sonnen-Warten lahm -
und bläst so Trübsal auf die Welt.

Als er dann schlicht das Warten satt,
erscheint ihm wohl die Lösung:
er scheint wie Licht auf alles ab
und findet so Versöhnung.
 

Walther

Mitglied
Hi Mirko,

Drei Wetter Taft - eine schöne Verballhornung, Dein Titel. ;) Hier meine Mosereien:
Als er dann schlicht das Warten satt,
xXxXxXxX
erscheint ihm wohl die Lösung:
xXxXxXx
er scheint wie Licht auf alles ab
xXxXxXxX
und findet so Versöhnung.
xXxXxXx
Sonst bist Du voll "verknittelt", also vierhebig, in dieser Strophe weichst Du davon ab. Mein Vorschlag:
Er hat das Warten richtig satt,
und es erscheint ihm das die Lösung:
er scheint als Sonne selbst herab;
als Frühling findet er Versöhnung.
Dan paßt das Metrum, die Aussage ist gerettet.

Ich hoffe, die Tips helfen ein wenig. Der Titel, der hat es wirklich in sich. Der ist ein ganzes Gedicht wert.

Lieber Gruß W.
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Walther,

da möchte ich widersprechen! Mir erscheint das Gedicht ohne Makel ;), deine Fassung liest sich für mich holprig.

Mirko knüpft gekonnt an die Tradition der Eugen Roth` schen "Menschgedichte" an, deren Metrum ebenfalls variiert und die trotzdem als gut gedichtet gelten, nä?

Außer dem Metrum gibt es ja noch Rhythmus & Klang ...

Trotzige Grüße ;)
Heidrun
 



 
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