Seltsame Begegnung

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Wir hatten das Gefühl, dass uns
etwas Einmaliges widerfahren,
dass unsere Leben eine Ewigkeitsbahn
geschnitten und darauf eingebogen waren.

Wir entfernen uns und
gehen doch aufeinander zu.
Wir sehen uns an und ahnen,
dass wir noch hundertmal
uns begegnen werden
und schon hundertmal
begegnet sind.

Alles ist verschwommen,
wie Träume, wenn man erwacht.
Was wir am Tage erträumen,
leben wir in der Nacht.

Die Kerze erlischt im leichten Wind.
Ich suche nach deiner Hand,
der Tisch ist leer.
Du bist gegangen. Wohin?
Du kamst, woher?
Wir werden uns wieder treffen, ich weiß,
wir beide wandern auf einem Kreis.
 

egofrau

Mitglied
schön

nur würde ich so rein aus dem bauch heraus, die erste strophe weglassen... irgendwie stört sie mich ein wenig. und der titel, seltsame begegnung...würde nicht vielleicht einfach nur "begegnung" reichen? ansonsten finde ich es sehr schön. Was wir am Tage erträumen, leben wir in der Nacht... dieser satz gefällt mir besonders. ich hoffe, SIE begegnet dir wirklich :)

liebe grüße
johanna
 
Veränderung

Hallo liebe Johanna, danke für die Wünsche. Aber das Tempo auf dem Kreis ist maßgebend, und wenn der oder die eine rückwärts geht? Es ist ein Spiel, bei dem keine/r den Ausgang kennt.
Ich habe mir das Gedicht ohne 1. Strophe (Dein Vorschlag) durchgelesen. Es ist wirklich so verständlich und lesbar, - aber ich möchte die Ewigkeitsbahn nicht verlassen, und ich denke das Leben auf eine Ewigkeitsbahn einschwenken zu lassen, hat auch was für sich. Es hat für mich etwas Beruhigendes, Zuverlässiges, vielleicht auch etwas Wiederkehrendes, Hoffnungsvolles, Endloses. Vielleicht besonders, wenn man Einsamkeit spürt.
Danke Dir, dass Du überhaupt mal reingeschaut hast.
Herzlich Winfried
 



 
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