Sieben Vögel wintern

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Rhea_Gift

Mitglied
Ein Gedicht nach meinem Herzen -
kriegste das Geklopfe und spatzige Geschimpfe auch gern vorgehalten?
Nun, für den Frühling als Lohn muss man halt für warme Gefilde offen bleiben, statt sich im Iglu einzumauern oder in den Fernen Süden zu flüchten - da schmilzt das Eis auch nicht besser,
wenns einnmal im Blut sich häuslich eingerichtet hat... ;)

LG, Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
Es gibt sie gottlob noch, die vielgeliebte zwitschernde Nachtigall! (Nicht immer kann ich deine Wege nachvollziehen, deine Übungen einordnen; das ist ja aber auch völlig unnötig.)

Dieses Gedicht spricht mich sehr an, trifft mich geradezu wie ein Pfeil, wenn es bei mir auch eher der Kopf ist, der durch die Wand will *lächel.

Durch die Wahl der magischen 7, die in vielen Mythen den Aufbruch des Helden signalisiert, erweckst du sofort das Interesse des Lesers. Andererseits gibt es die 7 Plagen in den Alten Schriften. - Beides bringst du - trotz und gerade wegen der Kürze deiner Verse - in ansprechenden, melodiösen Zusammenhang mit erlesen schönen Metaphern.

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Sicherlich stellt sich der steinige Weg gelungener Poesie für viele so dar.

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Vera-Lena

Mitglied
Na da ist ja was los, liebe Elke!

Aber Beharrlichkeit wird eigentlich immer belohnt und jeden Tag eine neue Idee zu haben, wie alles doch noch gut gehen könnte (klopft auf Holz) ist auch nicht zu verachten.

Es taugt eben auf Anhieb nicht gleich alles, was man sich so vorstellt, und das Schimpfen über sich selbst (Spatz) kenne ich auch seeeeeehr gut.

Aber wenn zum Schluss ein Lied herauskommt, dann hat sich das "Ach und Krach" im Herzen doch gelohnt.

Und der nächste Frühling kommt bestimmt!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Walther

Mitglied
Eine meisterhafte Betrachtung der Brechungen von Innen und Außen, die das Grau in unseren Herzen und das Grau, das uns umgibt, zusammenführt.

Gerne gelesen.

Gruß W.
 
H

Heidrun D.

Gast
Eigenzitat ;)
(Nicht immer kann ich deine Wege nachvollziehen, deine Übungen einordnen; das ist ja aber auch völlig unnötig.)
Ojemine. Mir ist erst nach einem Hinweis von Alma Marie aufgegangen, dass es sich bei euch Forennachtigallen um zwei verschiedene handelt! Zwar wunderte mich dein stark veränderter Scheibstil (siehe oben), führte diesen jedoch auf Fremdeinflüsse zurück.

Insgeheim hatte ich diesbezüglich lap im Verdacht. :)

Abbittende Grüße
Heidrun
 

revilo

Mitglied
Hallo mein schöner Vogel,
Dein Gedicht erinnert mich an das Kinderbuch " Einer " . da wollte Einer auch immer raus.......Kennst Du es? Wenn nicht, bitte unbedingt lesen.......LG revio
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Rhea,

es geht doch nichts über ein wohl sortiertes inneres Chaos, das seinen eigenen Gesetzen gehorcht!
Hab Dank für Deinen Kommentar.

Grüße von Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Heidrun,

welche Nachtigall auch immer du gemeint haben magst, das Gedicht gibt´s ja nur einmal ;-)

Die Sieben hat vor allem phonetisch einen erlesenen Klang; mit ihrem surrenden SSSSS, diesem langgezogenen iii, dem weichen B und der opulenten Zweisilbigkeit ist sie die erste wirklich Raumgreifende unter den Zahlen. - Als solche steht sie meines Erachtens symbolisch für das erste Brodeln des Chaos in der bis dahin noch recht überschaubaren Geordnetheit der theoretischen Größen.

Aber eigentlich habe ich die Zahl nur nach dem schönen Klangspiel der Vokale (i-ö-i) gewählt.

Ach, ja und als Primzahl spiegelt sie natürlich den "Einer-Aspekt" schön wieder.

Danke für Deinen Kommentar.

Grüße von Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo liebe Vera Lena,

ja, es hat mir gefallen, hier verschiedene Aspekte sehr unterschiedlichen (menschlichen) Empfindens auf engem Raum zu vereinen. Gut, dass es nicht den Eindruck von Multipler Persönlichkeit erweckt. Eigentlich mag ich diese Art von lebhafter Leidfreude, die in den Zeilen steckt, sehr gern. Sie ist so nah am Alltag gebaut, ohne den es keine Sonntage gäbe.

Alles Gute und herzliche Grüße,

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Walther,

das hast Du sehr schön zusammenfassend gesagt! Danke für Deine wohlüberlegten, honorierenden Worte.

Liebe Grüße,

Elke
 
M

mirami

Gast
hallo nachtigall,

sehr schön! den einstieg finde ich besonders gelungen.

sieben winternde vögel und sieben tätigkeiten!
( frösteln, bauen, brüten, klopfen, sträuben, schimpfen, singen)

ein originelles plädoyer für den eigensinn / die eigenen sinne
die einen durch manche kalte zeit bringen.

lg
mirami
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo mirami,

es ist interessant, wie Du die sieben Tätigkeiten den sieben Vögeln gegenüberstellst; so war es auch gedacht, dass sie als Gemeinschaft von Individuen jeder ihren eigenen "Kopf" durchsetzen und doch von gleicher Art eine Einheit bilden. Zunächst hatte ich eine noch viel systematisiertere Form versucht, in der das sehr offensichtlich wurde. Dann entwickelte sich aber die etwas verspieltere unordentlichere Variante, die dem Thema doch eher entspricht.
Danke für Deinen freundlichen Kommentar und liebe Grüße,

Elke
 
M

mirami

Gast
die verspielte variante ist wahrscheinlich das beste was dabei herauskommen konnte. kompliment dafür!
 



 
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