Siegreiches Kriegsende

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Eowyn

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Schwarzer Schatten legt sich übers Land,
Soldaten sind gefallen,
die Erde liegt verbrannt zu unseren Füßen dar.

Die stummen Klagen der Verstorbenen,
deren Seelen ewige Zeiten einsam in der Stille wandeln,
bleiben ungehört, verloren in der Totenstille, die das Land nun überzieht.

Mit vorwurfsvollem Blicke starren Männer
leblos an den Himmel über ihnen,
der sich schwarz, wolkenverhangen, über ihre Häupter spannt.

Trauer zeichnet sich in den Gesichtern,
denen man begegnet, deutlich wieder,
und Schreie hallen laut über das Schlachtfeld.

Kein Triumph ist für den Sieg zu spüren,
nur der Tod ist dort geblieben,
während Witwen und die Waisen, die traurige Nachricht des Verlust vernehmen.

Kein Platz mehr in den, zu Stein erstarrten Herzen,
der Herrscher, Zaren, Majestäten,
die nun mit stolzgeschwellter Brust vorüberreiten und angewidert das Gesicht abwenden.

Blutverschmierte Hände recken sich dem hochgeborenen Lord entgegen,
als er dem Herrscher auf dem Fuße folgt,
drohend, eine Hand auf seinem Schwerte liegend, an dem gemeinen Volk vorüberschreitet.

Kein Gefühl für Trauer oder Schmerz lässt er erkennen,
während er behutsam darauf achtet,
dass der Saum seines Gewandes, nur nicht den verschmutzten Boden unter ihm berührt.

Tränenüberströmte Gesichter, schreckerstarrte Mienen,
blicken ihm nach, während er,
mit hoch erhobenem Haupte, an ihnen vorüberzieht.
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Eowyn,

der Inhalt des Gedichtes käme meiner Meinung nach noch besser zum Tragen, wenn Du sprachlich verdichtetest und Adjektive sowie Artikel herausnähmest.

Ein Beispiel:
Trauer zeichnet sich in den Gesichtern,
denen man begegnet, deutlich wieder,
und Schreie hallen laut über das Schlachtfeld.
könnte zu

Trauer in Gesichter gezeichnet
Schlachtfeldschreie hallen
werden. Lyrik lebt davon, dass beim Lesen nicht jedes Detail haarklein vom Autor beschrieben wird, sondern beim Lesen im Kopf Bilder entstehen.

Vielleicht hilft Dir mein Kommentar beim Schreiben, das würde mich freuen.

Es ist natürlich nur meine Ansicht dazu, und vielleicht haben andere Leser noch ganz andere Gedanken zu Deinem Gedicht.

Herzliche Grüße

Herbert
 



 
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