Sieh mich an

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joyce

Mitglied
Sieh mich an

Du nimmst meine Angst an die Hand
wie ein trotzendes Kind.
Streichst ihr das struppige Haar aus der Stirn
zeigst mir ihr Gesicht.

Getrocknete Tränen
ließen auf den schmutzigen Wangen
Landkarten liegen.
Nachtaugen wollen mir entfliehen.

Nur zögernd hebe ich den Blick
berühre das Balg
das meins sein soll.
Nur langsam erkenne ich
spüre den Schoß
aus dem auch ich entstand.

Jetzt gibt es kein Zurück
kein Fliehen mehr
und unter meinen Fingern
fühle ich das Weichen
der Furcht.



© by Joyce 09 - 04
 

Dorothea

Mitglied
Dem eigenen Schrecken ins Antlitz schauen?

Hallo joyce,

erst dachte ich, ich hab's verstanden, und es beeindruckte mich im positiven Sinn wegen seiner Eindringlichkeit.
Doch wegen Strophe 3 bin ich doch unsicher geworden.

Nur zögernd hebe ich den Blick
[red]berühre das Balg
das meins sein soll.[/red]
Nur langsam erkenne ich
spüre den Schoß
aus dem auch ich entstand.

Welches Balg ist denn gemeint, und inwiefern stammt lyr. Ich aus demselben Schoß? Vielleicht bin ich ja wirklich auf der Leitung, aber ich würd's gern verstehen!
Liebe Grüße
 
U

Urbinia

Gast
Hallo Joyce, ich denke, dass "Balg der Angst,welches sie ja oben schon mal als"trotzendesKind"bebildet hat.
Ich finde es stimmig.dass man seiner Angst entgegentreten muss und sie nur so bezwingen kann,dass man aber auch jemanden haben sollte, der einen an die Hand nimmt ( hält?) , das geht für mich daraushervor..
Auch ein gewisses Erstaunen, dass man diese Angst in sich ( Schoße)beherbergt, oder sogar geboren hat..-das sagt es für mich-ein schwieriges Thema,aberauch einwichtiges-Angstkann einen ganz schön zu schaffen mahen.liebe grüßean Joyce und Dorothea von urbinia
 



 
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