Silben-Rhythmus

Haget

Mitglied
Fließt es?
Es fließt täglich reichlich "Hirn" in viele Gedichte
- und genügend Berichte,
der Verstand wurde angewandt,
für manchen Bücher-Band;
ob Leser dies wirklich so begreifen
- und beachten,
wie viele versuchten sie einzuseifen
- sich lustig machten?
Dies alles muss ein Ende haben -
Leser sollen stets sich an Schönem erlaben.​


Also, ehe Nachfragen kommen: Ich will mit dem Inhalt der obigen Strophe nichts aussagen; der Text ist mehr "zufällig".
Es geht nur um die Frage: Kann man es einigermaßen ohne wesentlichen "Stotter" lesen?
Ist Silbernzählen überflüssig? Hier jede Zeile anders, alles von 4 bis 13 Silben. Ich möchte einfach mal wissen, ob es auch ohne "handwerkliche Vorschriften" geht.
Reim AABB ABAB AA.
 

Schakim

Mitglied
Silben-Rhythmus / Fliesst es...

Moin Hans-Georg!

Letzte Zeile eventuell so:

Sollten Leser doch stets an Schönem sich erlaben...

LG
Schakim
 

Frieda

Mitglied
Hallo Haget,

für mich geht es nicht so sehr um die Silbenzählerei, im Gegenteil, das Gedicht wird lebendiger, wenn man nicht jedem Vers seine "ihm zustehende" Silbenzahl zuteilt. Wichtiger für den Fluß eines gereimten Gedichtes finde ich, daß die Betonung nicht dauernd hin- und herspringt. Man kann großartige Wirkungen erzielen, wenn man an geeigneter Stelle das Versmaß wechselt. Aber wenn das willkürlich oder für den Leser nicht nachvollziehbar geschieht, kann er es nicht mehr flüssig lesen. Dann ist er zu sehr damit beschäftigt, die Form zu erfassen, so daß ihm der Inhalt verlorengeht.

Bin gespannt, was zu diesemThema noch an Vorschlägen zusammenkommt.

Liebe Grüße
von Frieda
 

Haget

Mitglied
MoinMoin,

ich hoffe auf noch mehr Diskussion über die (un-)handwerklichen Seite des Gedichts. Ich habe (auch das war eine höchst interessante - weil erstmalige - Übung!) mich erfolgreich bemüht, alle Silbenzahlen (4,5,6...13) vokommen u lassen nd keine doppelt! Nächster Versuch vielleicht, auch noch in dieser aufsteigenden Reihenfolge - und Text mir "vollerem" Inhalt.
@Schakim: Bei Deiner Zeile müsste ich eine Silbe wegnehmen, z.B. nur "laben". Aber ganz flüssig wird so ein Gedicht natürlich sowieso nie!

Liebe Grüße
Hans-Georg
 



 
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