Sinnbilder
© 2000 by KW <Buffy>
Im Zustand der Versunkenheit
Entspannt
Und fern der Wirklichkeit
Stell ich mir vor
Ich sei ein Baum
Ich döse also vor mich hin
Bin konzentriert
Versuch zu spüren
Was wäre wenn
Ein Baum ich wär
Was würde ich dann fühlen?
Könnt ich vielleicht die Eiche sein?
So typisch deutsch
Ich weiß nicht
Nein!
Es scheitert schon am Wurzelwerk
Hab keinen festen Halt auf Erden
Wie könnt ich da gesund gedeihen
Wie könnt ich stark und prächtig werden?
Mein Mangel an Standhaftigkeit
Mein zaudern und mein zögern
Ich hielte keinem Sturme stand
Kann mich als Eiche
Gar nicht fühlen!
Könnt ich vielleicht die Pappel sein
Mein Stamm
So biegsam
Schlank
Geschmeidig
Dann gäbe ich dem Wind mich hin
Vertrauensvoll dem Sturme
Mein Blattwerk mich erzittern lässt
Bis in die Spitze meiner Krone?
Schon der Gedanke ängstigt mich
Hingebungsvoll
Nein
Das bin ich nicht
Vertrauensbruch macht misstrauisch
So muss ich ständig
Kontrollieren
Muss vorsichtig
Und wachsam sein
Doch dieses Zwangsverhalten zeigt
Ich kann noch keine Pappel sein!
Denn gäb ich auf
Den Widerstand
Was würde ich dann fühlen?
Könnt ich die Trauerweide sein
Mit Zweigen
Die zum Boden reichen
Mit zartem Laubwerk dicht bestückt?
Ich strahlte einfach Ruhe aus
Ein jeder kann es sehen
Mein Anblick
Jede Hast vergisst
Auch gäb ich zu verstehen
Dass man mit Würde
Trauern kann!
Die Vorstellung
Mich schon entzückt
Doch nein
Vielleicht
Ich weiß es nicht?
Wenn mich die Trauer überkommt
Verspüre ich auch Wut in mir
Es fehlt an der Gelassenheit
Dafür stellt sich die Hektik ein
So dass ich schließlich resignier
Und eh ich mit Händen
Den Boden berühr
Doch lieber nach den Sternen greife
Die Frustration macht sich dann breit
Gepaart mit Unzufriedenheit
Noch bin ich keine Trauerweide
Kein Wunder
Dass ich nichts verspür!
Könnt ich ein Nadelbaum denn sein
Die Eibe
Tanne
Oder Kiefer
Vielleicht geschmückt als Weihnachtsbaum
Erkenne ich mich darin wieder?
Ich würde in der Gruppe leben
Gleich unser Outfit
Stetes Grün
Wir würden eng zusammenstehen
So dass die Spitzen sich berühren
Gemeinsam einem Sturme trotzen
Und ich ständ nicht allein im Regen
Weil die Gemeinschaft Schutz verspricht!
Es ist nicht von der Hand zu weisen
Dass so ein Dasein Reize hat
Doch wenn ich es mir recht betrachte
Es ist nicht ganz
So mein Geschmack
Mich stört schon sehr
Mein Nadelkleid
Würd ich die Jahreszeiten spüren
Jahr ein
Jahr aus
Nur gleiches Grün
Es fehlte mir mein Farbenspiel
Ich glaube
Dass ich neidisch wäre
Auf jedes Blatt
Dass sich verfärbte!
Und dann im Herbst die bange Frage
Gäb ich mein Leben
Dafür hin
Um im Modell vom Weihnachtsbaume
einmal im Kerzenlicht zu stehn?
Doch hätte ich die Möglichkeit
Könnt wählen zwischen beiden
So wär mein Dasein
Ziemlich kurz
Würd mich
Fürs Kerzenlicht entscheiden!
Ich nehme glatt das neue Kleid
Wünsch einfach nur Veränderung
Denn ohne sie
Kann ich mich nicht
Als Nadelbaum
Wohlfühlen!
Langsam holt mich die Wirklichkeit
Heraus
Aus der Versunkenheit
Jetzt ich denk kritisch an die Bäume.
Warum ist es so kompliziert
Es fällt mir schwer
Zu unterscheiden
Was wahr ist
Und was nur ein Traum
Es muss doch geben
Einen Baum
In dem ich mich auch spüre!
Mein Blick auf einen Bonsai fällt
Den schaue ich mir prüfend an
Sein Wurzelwerk
Hat man gestutzt
Damit er nicht mehr
Wachsen kann!
Sein Stamm sieht alt
Und knorrig aus
Doch wie
Wurd er verbogen
Wo liegt der Schwerpunkt
Seiner Last
Wie kommts
Dass er Balance hat?
Ich stell mir vor
Ich wäre er
Kein Gleichgewicht vorhanden wär!
Jetzt schau ich mir die Krone an
Wenn man sie so bezeichnen kann
Nur wenig Grün ist da vorhanden
Des Meisters Schere
Kann ich spüren
Die jungen Triebe
Stets beschnitten
Sein freies Wachstum
Untersagt!
Mein Blick auf meinen Bonsai fällt
Hurra
Da ist ja meine Welt
Da ist der Baum
Der all das hat
Was mir so sehr
Zu schaffen macht!
Die Pflege ist mir nicht gelungen
Denn er geht ein
Der Alte
Junge!
© 2000 by KW <Buffy>
Im Zustand der Versunkenheit
Entspannt
Und fern der Wirklichkeit
Stell ich mir vor
Ich sei ein Baum
Ich döse also vor mich hin
Bin konzentriert
Versuch zu spüren
Was wäre wenn
Ein Baum ich wär
Was würde ich dann fühlen?
Könnt ich vielleicht die Eiche sein?
So typisch deutsch
Ich weiß nicht
Nein!
Es scheitert schon am Wurzelwerk
Hab keinen festen Halt auf Erden
Wie könnt ich da gesund gedeihen
Wie könnt ich stark und prächtig werden?
Mein Mangel an Standhaftigkeit
Mein zaudern und mein zögern
Ich hielte keinem Sturme stand
Kann mich als Eiche
Gar nicht fühlen!
Könnt ich vielleicht die Pappel sein
Mein Stamm
So biegsam
Schlank
Geschmeidig
Dann gäbe ich dem Wind mich hin
Vertrauensvoll dem Sturme
Mein Blattwerk mich erzittern lässt
Bis in die Spitze meiner Krone?
Schon der Gedanke ängstigt mich
Hingebungsvoll
Nein
Das bin ich nicht
Vertrauensbruch macht misstrauisch
So muss ich ständig
Kontrollieren
Muss vorsichtig
Und wachsam sein
Doch dieses Zwangsverhalten zeigt
Ich kann noch keine Pappel sein!
Denn gäb ich auf
Den Widerstand
Was würde ich dann fühlen?
Könnt ich die Trauerweide sein
Mit Zweigen
Die zum Boden reichen
Mit zartem Laubwerk dicht bestückt?
Ich strahlte einfach Ruhe aus
Ein jeder kann es sehen
Mein Anblick
Jede Hast vergisst
Auch gäb ich zu verstehen
Dass man mit Würde
Trauern kann!
Die Vorstellung
Mich schon entzückt
Doch nein
Vielleicht
Ich weiß es nicht?
Wenn mich die Trauer überkommt
Verspüre ich auch Wut in mir
Es fehlt an der Gelassenheit
Dafür stellt sich die Hektik ein
So dass ich schließlich resignier
Und eh ich mit Händen
Den Boden berühr
Doch lieber nach den Sternen greife
Die Frustration macht sich dann breit
Gepaart mit Unzufriedenheit
Noch bin ich keine Trauerweide
Kein Wunder
Dass ich nichts verspür!
Könnt ich ein Nadelbaum denn sein
Die Eibe
Tanne
Oder Kiefer
Vielleicht geschmückt als Weihnachtsbaum
Erkenne ich mich darin wieder?
Ich würde in der Gruppe leben
Gleich unser Outfit
Stetes Grün
Wir würden eng zusammenstehen
So dass die Spitzen sich berühren
Gemeinsam einem Sturme trotzen
Und ich ständ nicht allein im Regen
Weil die Gemeinschaft Schutz verspricht!
Es ist nicht von der Hand zu weisen
Dass so ein Dasein Reize hat
Doch wenn ich es mir recht betrachte
Es ist nicht ganz
So mein Geschmack
Mich stört schon sehr
Mein Nadelkleid
Würd ich die Jahreszeiten spüren
Jahr ein
Jahr aus
Nur gleiches Grün
Es fehlte mir mein Farbenspiel
Ich glaube
Dass ich neidisch wäre
Auf jedes Blatt
Dass sich verfärbte!
Und dann im Herbst die bange Frage
Gäb ich mein Leben
Dafür hin
Um im Modell vom Weihnachtsbaume
einmal im Kerzenlicht zu stehn?
Doch hätte ich die Möglichkeit
Könnt wählen zwischen beiden
So wär mein Dasein
Ziemlich kurz
Würd mich
Fürs Kerzenlicht entscheiden!
Ich nehme glatt das neue Kleid
Wünsch einfach nur Veränderung
Denn ohne sie
Kann ich mich nicht
Als Nadelbaum
Wohlfühlen!
Langsam holt mich die Wirklichkeit
Heraus
Aus der Versunkenheit
Jetzt ich denk kritisch an die Bäume.
Warum ist es so kompliziert
Es fällt mir schwer
Zu unterscheiden
Was wahr ist
Und was nur ein Traum
Es muss doch geben
Einen Baum
In dem ich mich auch spüre!
Mein Blick auf einen Bonsai fällt
Den schaue ich mir prüfend an
Sein Wurzelwerk
Hat man gestutzt
Damit er nicht mehr
Wachsen kann!
Sein Stamm sieht alt
Und knorrig aus
Doch wie
Wurd er verbogen
Wo liegt der Schwerpunkt
Seiner Last
Wie kommts
Dass er Balance hat?
Ich stell mir vor
Ich wäre er
Kein Gleichgewicht vorhanden wär!
Jetzt schau ich mir die Krone an
Wenn man sie so bezeichnen kann
Nur wenig Grün ist da vorhanden
Des Meisters Schere
Kann ich spüren
Die jungen Triebe
Stets beschnitten
Sein freies Wachstum
Untersagt!
Mein Blick auf meinen Bonsai fällt
Hurra
Da ist ja meine Welt
Da ist der Baum
Der all das hat
Was mir so sehr
Zu schaffen macht!
Die Pflege ist mir nicht gelungen
Denn er geht ein
Der Alte
Junge!