Sinnsuche

La Noche

Mitglied
Unsere Straßen sind einsam
Und unsere Wege sind stumm,
Unser Schmerz ist vergessen-
Es gibt kein Leid, das tiefer geht.
Unser Atem ist ausgehaucht,
Unsere Seele nur müde.
Unser Glück war so klein,
Aber wir halten uns daran fest
Wie an einer Hand,
Wenn wir am Abgrund hängen.
Wir fragen nach keinem Warum,
Nach keinem Weshalb.
Wir driften in der Zeit-
Schlaflos, ruhlos.
Warten auf ein Wunder,
Das nicht geschieht.
Mitten in einem Schrei wachen wir auf
Und können nicht sagen,
Ob es nur ein Traum war
Oder doch schon Wirklichkeit...
 

Omar Chajjam

Mitglied
Liebe La Noche,

Dein Anliegen ist auch meines, die Klage um den Sinn des Schmerzes. Nur ist das fast unsagbar. Man kanns aber an einem Beispiel beschreiben. Es verliert damit das Pathos. Paß auch auf die Metaphern auf. Sie müssen aufeinander bezogen sein.

Gruß
Omar
 

La Noche

Mitglied
Hallo,
Wieso, lieber Omar, müssen die Metaphern aufeinander bezogen sein, wer legt das fest?
Versteh mich mich nicht falsch, aber ich liebe es mit Metaphern und Co. herumzuspielen, auch oft unbewußt. Es macht mir Spaß, Gedanken zu drehen und zu wenden und sie nur für mich zu Ende zu denken. Ich möchte nicht in feste Linien gepresst werden. Oft bin ich mir auch selbst ein Rätsel und das drücke ich dann auch aus.

Lieber peaches,
Ein Traum war es leider nicht, manchmal fühle ich mich wirklich so. Aber manchmal ist nicht immer und ein wenig übertreiben tu ich auch gern.
Also ganz so schlimm ist es denn doch nicht.

Liebe Grüsse an euch beide,
La Noche
 

te.es

Mitglied
Sinnsuche ?!

Ich habe ja geschrieben, dass ich mich mal nach ein paar Texten von Dir umschauen werde. Mich hat der Titel interessiert und dann ...

... dann dieser Text, voller Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit und dem Wunschdenken nach einen vorübergehenden nicht existenten Traum !

Die ständige Frage nach dem WARUM - insbesondere wenn von Beginn an fest steht, dass wir sie als Menschen nicht beantworten können - lässt die Sanduhr unserer Seele schneller laufen, deshalb schneller, weil wir unsere Zeit leider mit dem WARUM und nicht mit dem WIE ANDERS verbringen! Was ich meine: WARUM richtet sich in der Vergangenheit und ändert erst einmal nichts, kommt keine Antwort, dann ist des wie mit einer hängenden LP - es gibt kein Ende, nur das der Nadel ... und wer will sich schon so aufreiben lassen


Nach dem Sinn zu Fragen ist zwar ebenso gefährlich, doch meinem Leben kann ich einen Sinn geben, und diesen suchen, in dem was ich mache, aber ein WARUM - nein damit kann ich nichts anfangen. Ich bin der Überzeugung, der Sinn des Lebens, des ganzen Lebens, ist dem eigenen Leben einen Sinn zu geben und nicht irgendeinen Sinn zu suchen, was ich meine, einen Sinn zu geben, hat etwas aktives, kreatives und zukunftsorientiertes. Einen Sinn in dem zu suchen, was passiert ist dagegen nicht. Wenn DU Dich so gefühlt hast - und ich denke, viele kennen diese Hilflosigkeit, dann nimm Deine Kraft und suche nicht nur in den Ursachen, sondern verfolgen den Sinn Deines Lebens, male weiter an Deinem Bild, dem Bild das DU von DIR abgibst

Der Mensch ist nicht nur zum Verstehen auf der Welt - bestimmt nicht - und frag mich bitte nicht WARUM ! ;-)

Ich hoffe, ich lese mal wieder was von Dir ...
 

La Noche

Mitglied
WARUM

Hallo te.es,
Es gibt manchmal Momente, wo ich ins Zweifeln gerate un mich einfach nach dem Warum frage. Das ist keine Lebenseinstellung, sondern ein Moment, der schnell wieder vorbeigeht. Und da ich oft spontan aus gewissen Stimmungen anfange zu schreiben, entstehen solche Gedichte. Und wenn ich erst mal schreibe, schreibe ich. Dann kommen mir immer mehr Ideen und ich rutsche immer tiefer in ein Gefühl hinein.
Allerdings bin ich auch auf der Suche nach Erfüllung, ich habe, glaube ich, noch nicht wirklich herausgefunden, worin ich wirklich aufgehe, was mich ausfüllt. Etwas unsicher eben.
Übrigens stelle ich mir nicht die Frage "Warum bin AUSGERECHNET ICH auf dieser Welt?", sondern vielmehr:"Warum gibt es ÜBERHAUPT Leben?"
Diese Frage fasziniert mich, obwohl ich sonst eigentlich die LETZTE bin, die versucht, die Welt zu hinterfragen, weil ich finde, daß man sich selbst damit vieles Schöne kaputtmacht.

LG,
La Noche
 



 
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