So süß- so kalt- so Haß

So süß
So kalt
So Haß


mein Herz aber,
mein Herz,
das Kleine-
kleines scharfes Ding
mit spitzen Widerhaken;
früher, da riss es
wenn man nur
dagegen hauchte-
das ist verstummt nun
und geknebelt, angekettet;
röchelte einst ganz
unerträglich laut,
krallte sich fest
mit atemloser Gier
fast wie besessen;
der hastige Puls
des zuckerschwarzen
mondsteinharten Lebens

So taub
So fern
So Nichts

Mein Herz aber,
mein Herz,
das Graue-
graues stumpfes Ding
mit leeren Kammern nun;
heute, da fällt es ab
wenn man nur
kurz dagegen rührt-
das ist verblichen jetzt,
ich muss es fesseln
dass es bei mir bleibt,
wollte sich einst
einfach davonstehlen
als ich tief schlief;
schrie sich
aus mir heraus,
ich hielt es fest
mit stählern harten Griff
beinah zerbrach es
doch ich sperrte schnell
die Pforten wieder zu;
das gärende Blut
des knochenbunten
seidenweichen Lebens

ein Bild wie ein farbiges Hologramm

Hallo Suzie

Phantastische Bilder zeichnest du in Deiner Betrachtung.
"zuckerschwarzes mondsteinhartes Leben" . . . töter geht es nicht - wunderbar.
Aber wie bunt sind Knochen?

Möge Dir der Spaß an der Freude erhalten bleiben.
mit einem leisen servus - der Rosentraum