So wie ein Baum im Wald

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Ferry

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So wie ein Baum im Wald

Ich stehe wie ein Baum im Wald
Und fühle mich trotzdem allein.

Der Sommer ist von mir gegangen
Und Wintereinzug hält ein.

Es wird dunkler um mich
Alles wird öder
Kehrt je Farbe zurück,
Noch grüner und röter ?

Meine Krone wird kahl,
Die Blätter verschwinden
Der Wind bläst so kalt
Wird ichs überwinden ?

Einst hatten viele Nester
in meinen Ästen gehangen
Ihre Vögel darin, mit schönem Gesang,
- sie alle sind von mir gegangen

Ich droh zu zerbrechen, kann dem Winde nicht trotzen,
Wär der Sommer doch da, vor Kraft würd ich strotzen.

In mir herrscht Angst,
ich könne den Boden selbst bald bedecken.
In mir herrscht Angst,
obwohl meine Wurzeln im Erdreich tief stecken.

Um mich herum
stehen Tannen und Birken
Sie alle
wollen schützend auf mich wirken

Doch ich bin der Einzige,
der mir Nähstoff kann geben
Um mich zu stärken,
um mich zu beleben.

Ich bin mir ganz sicher,
daß ich Kraft finden werde,
Mich wieder erfreue
an Himmel und Erde

Ich fühle der Sommer
wird bald wiederkehren,
Winter und Kälte
können mich nicht versehren.

Bin dann wieder stark und kräftig
– nicht klein
Nur jetzt

Ich stehe wie ein Baum im Wald
und fühle mich trotzdem allein.
 



 
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