Sommernacht

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Lena Luna

Mitglied
Der Abend sinkt dunkelnd nun
matt seinem irdenen Bett entgegen
aus fernen Rändern
die Schatten steigen und
über Rosen und Jasmin
kühle blaue Mäntel ziehn

Da fache ich leise Feuer an
im Haus am Rande der Nacht
ich breite die Laken auf Mondensamt
und öffne die Sinnentür
für dich
Geliebter
will deine Haut mit Feuerzungen lecken
dein Haar mit Küssen bedecken
und brennen brennen
im Haus am Rande der Nacht

wir gießen ins nächtliche Grau uns´re Farben
funkelndes Herzensblut
 

Rhea_Gift

Mitglied
grundsätzlich schön Lena - aber leider zm Ende brüchig - und ich würde nicht ins reimen rutschen am Ende...

Das "nun" in Z1 kann weg - etwas widersprüchlich die blauen Nachtmäntel und dann das Grau der Nacht am Ende... ins Grau Farben kippen ist schön, passt aber nicht in den Verlauf - vielleicht kannste du ja die Farben in schiefergraue Augen kippen? ;)

Ich markier mal, wo ich feilen würde:

Der Abend sinkt dunkelnd [strike]nun[/strike]
matt seinem irdenen Bett entgegen
aus fernen Rändern
die Schatten steigen und
über Rosen und Jasmin
kühle blaue Mäntel ziehn

[strike]Da fache ich[/strike] [blue]Ich fache [/blue]leise Feuer an

(übrigens schwierig, dies leise zu machen - vielleicht fällt dir da auch noch was anderes ein?)

im Haus am Rande der Nacht
ich breite die Laken auf Mondensamt
und öffne die Sinnentür
für dich
Geliebter
[strike]will deine Haut mit Feuerzungen lecken
dein Haar mit Küssen bedecken[/strike]
[blue]entflamm ich mit Feuerzungen Haut
küsse ins Haar dir knisternde Funken [/blue] >> nur ne Idee...
[strike]und[/strike] [blue]wir [/blue]brennen brennen
[strike]im Haus am Rande der Nacht[/strike]

[strike]wir[/strike] [blue]und [/blue]gießen ins nächtliche Grau uns´re Farben
oder:
[blue]wir gießen Farben ins Grau uns'rer Augen[/blue] (>>alternativ?)
[red]funkelndes Herzensblut[/red]

(sehr abruptes Ende - streichen oder verlängern, vielleicht jetzt erst nochmal das Haus: )

[blue]funkelndes[/blue] (oder glühendes, da ich ja oben schon Funken reingebaut habe) [blue]Herzblut erleuchtet das Haus am Rande der Nacht
[/blue]


>> alles nur Ideen! Vielleicht ja was dabei für dich...?

LG, Rhea
 

Rhea_Gift

Mitglied
Für bessere Übersicht wäre so meine Version:

Der Abend sinkt dunkelnd
matt seinem irdenen Bett entgegen
aus fernen Rändern
die Schatten steigen und
über Rosen und Jasmin
ziehn kühle blaue Mäntel

[blue]Ich fache summend Feuer an[/blue]
im Haus am Rande der Nacht
ich breite die Laken auf Mondensamt
und öffne [blue]leis [/blue]die Sinnentür
für dich
Geliebter
[blue]entflamm ich mit Feuerzungen Haut
küsse ins Haar dir knisternde Funken[/blue]
[blue]wir [/blue]brennen brennen
[blue]und gießen Farben ins Grau uns'rer Augen
glühendes Herzblut erleuchtet hell
das Haus am Rande der Nacht [/blue]


>> ich weiß, starke Änderungen - aber vielleicht gefällt ja anteilig was davon... und wenn schon ohne Reim - hab ich den oben auch direkt mal gestrichen ;)

LG, Rhea
 

Lena Luna

Mitglied
Der Abend sinkt dunkelnd
matt seinem irdenen Bett entgegen
aus fernen Rändern
die Schatten steigen und
über Rosen und Jasmin
kühle blaue Mäntel ziehn

ich fache sanfte Feuer an
im Haus am Rande der Nacht
ich breite die Laken auf Mondensamt
und öffne die Sinnentür
für dich
Geliebter
entflamm deine Haut mit Feuerzungen
küss dir ins Haar knisternde Funken >>
wir brennen brennen
und gießen ins nächtliche Grau uns´re Farben
funkelndes Herzensblut leuchtend
im Haus am Rande der Nacht
 

Lena Luna

Mitglied
liebe Rhea, das leise bezog sich auf die Feuer, nicht auf das Entzünden...
und kennst du den Übergang der Dämmerung in die Nacht? Zuerst ist alles strahlend blau, ein sehr intensives Schimmern und dann kippen die Farben ins Grau...
danke für deine Hilfe
Liebe Grüße
Lena
 

Rhea_Gift

Mitglied
ah oh ja - jetzt gerafft, stand aufm Schlauch - Dämmerlicht - klar...dann besser leise Feuer als sanfte... und vielleicht sanft die Sinnentür öffnen? Da fehlt mir klanglich noch ne Silbe... und hier muss ich mich selbst korrigieren - klanglich schöner im Übergang wäre

und küsse dir knisternde Funken ins Haar

(schwingt so mehr)

und würd eher

funkelndes Herzblut leuchtet (nicht leuchtend)
im Haus am Rande der Nacht

überlegen - klingt besser? Ist ja schon funkelnd - dann noch leuchtend? Eher funkelnd leuchtet das Herzblut...?

LG, Rhea
 

Lena Luna

Mitglied
sicher,deine Anmerkung stimmt, ich war zu schnell beim Verbessern.. ja man sollte nichts überstürzen...:)
Liebe Grüße Lena
 

Lena Luna

Mitglied
Der Abend sinkt dunkelnd
matt seinem irdenen Bett entgegen
aus fernen Rändern
die Schatten steigen und
über Rosen und Jasmin
kühle blaue Mäntel ziehn

ich fache leise Feuer an
im Haus am Rande der Nacht
ich breite die Laken auf Mondensamt
und öffne die sanft Sinnentür
für dich
Geliebter
entflamm deine Haut mit Feuerzungen
küss dir knisternde Funken ins Haar
wir brennen brennen
und gießen ins nächtliche Grau uns´re Farben
funkelndes Herzensblut erleuchtet die Nacht
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Lena Luna,

ein klangvolles Gedicht, das durch Rhea`s Änderungen gewonnen hat. - Mir persönlich ist es immer noch etwas zu dick aufgetragen und ich möchte dir deshalb eine weitere Verschlankung vorschlagen:

Der Abend sinkt dunkelnd
seinem irdenen Bett entgegen

Aus fernen Rändern
steigen Schatten über
Rosen und Jasmin -

blaue Mäntel ziehn

ich fache leise Feuer
dem Rande der Nacht
breite die Laken auf Mondensamt
öffne die Sinne für dich

Geliebter

entflamm deine Haut mit Feuerzungen
und küss dir knisternde Funken ins Haar

wir brennen brennen

gießen ins nächtliche Grau uns´re Farben
funkelnde Herzen erleuchten die Nacht
Diäten sind gut oder schlecht ... :D,
aber ich denke doch, dass dein Poem so an Ausdruck gewinnen würde, auch die etwas verquere Grammatik in den Anfangsabschnitten wäre so begradigt.

Durch die geänderte Formatierung hättest du die schöne Folge:
Blaue Mäntel ziehn
Geliebter
wir brennnen brennen

:)
Was meinst nun du? ;)

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Lena Luna

Mitglied
Der Abend sinkt dunkelnd
seinem irdenen Bett entgegen

aus fernen Rändern
steigen Schatten

über Rosen und Jasmin
kühle blaue Mäntel ziehn

ich fache leise Feuer an
am Rande der Nacht
breite die Laken auf Mondensamt
und öffne die Sinne für dich

Geliebter

entflamm deine Haut mit Feuerzungen
und küss dir knisternde Funken ins Haar
wir brennen brennen

gießen ins nächtliche Grau uns´re Farben
funkelnde Herzen erleuchten die Nacht
 

Lena Luna

Mitglied
ja Heidrun, etwas weniger tut gut, ich wollte mich mal im Üppigen versuchen, aber du kennst auch meine Vorliebe für die knappen Haikus :)
ich danke für die Hilfe, was meinst, ich denke jetzt liest es sich ganz füssig ( mit Rheas und deiner Hilfe )
liebe Grüße
Lena
 
R

Rose

Gast
Liebe Lena,

jetzt ist dein Sommernachtstraum noch wundervoller. Mir gefallen besonders die Zeilen:

breite die Laken auf Mondensamt und

küss dir knisternde Funken ins Haar.

Eine wunderbare Wortfindung.

Blumige Grüße
Rose
 

revilo

Mitglied
Ich ließe das mit dem doppelten Brennen weg.......es stört.......und das die beiden heiß aufeinander sind, ist doch eh klar..LG revilo
 

Lena Luna

Mitglied
lieber Revilo, das 2. Brennen ist für mich wie ein Nachhall des ersten, ich höre es regelrecht, wie ein sanftes Verglühen...
LG
Lena
 

Rhea_Gift

Mitglied
ach, es gibt heiß und heißer und immer noch heißer - die Verstärkung brennen brennen finde ich passend - sie leuchtet immerhin die Nacht hindurch und brennt nicht nur einmal und gut - würd ich meinen hier... :D

Fein geworden so, liebe Lena! :)

LG, Rhea
 

Perry

Mitglied
Hallo Lena,

der Text hat schon viel gewonnen, aber mit den Wiederholungen lass ich dich nicht so einfach davonkommen.
Gut bei dem brennnen, brennen kann ich das nachvollziehen, trotzdem finde ich die ganz gleiche Wortwahl eher schwach.
Es gibt aber noch weitere Wiederholungen, die durchaus zu vermeiden wären:
Ränder / Rande; Funken / funkelnde; Feuer / Feuerzungen.
Auch der Schluss ist mir im Vergleich zu den vorhergehenden Bildern zu "schwülstig", gerade da ist mehr Schein als Sein gefragt.
LG
Manfred
 



 
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