Sommernachtsdichtung

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Walther

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Sommernachtsdichtung


Ich schreibe, sitzend, dicht an dicht
Was Schwarzes in ein Weiß.
Den Schreibenden bescheint ein Licht.
Ich atme dazu leis.

Ich schreibe und versteh mich nicht,
Weil man doch gar nichts weiß.
Die Welt wird klarer nicht bei Licht.
Ich frag mich, wie ich heiß.

Nicht dass es mir am Wort gebricht;
Die Sprache macht’s doch weis.
Beleuchten soll mans nur bei Licht.
Ich sitz. Mir schmerzt der Steiß.

Ich tippe, sitzend, Lettern schlicht,
Der Bildschirm leuchtet weiß.
Er flutet’s Zimmer mit dem Licht.
Ich schwitze, es ist heiß.
 



 
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