Sonnenuntergang

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@ godjes

Tja, Dein Text ist ein...., was ist das eigentlich?
Ein Gedicht sicherlich nicht, ein Prosatext auch nicht.

Inhalt: Sonnen- UNTERGANG

In den zehn Zeilen

- "sitzt und schaut aufs Land (nicht auf die Sonne)" die Protagonistin in den ersten beiden,
- darob geht die Sonne am Horizont keineswegs unter, sondern sie "scheint", "rot-gelb in IHREM Gewand".
- dann ist sie halbversteckt, und statt endlich unterzugehen, spielt sie mit dem Mond Ringelpietz
- und danach geschieht ein astronomisches Wunder, indem "der Mond aufgeht", scheinbar nochmal? (der lt. Text vorher bereits Spielpartner der Sonne war) und "die Sonne endlich unter" geht, und Wunder: daraufhin wird "der Tag bald wieder munter". Bei untergangener Sonne und aufgegangenem Mond ists also Tag, oder wie?

Abhilfe (wegen des Wetters was schwierig): Mehr Sonnenuntergänge mitprotokollieren! Dann beim Thema bleiben, Naturgesetze beachten, eine dem Leser verständliche Aussage im Text erzeugen.
 
S

Sandra

Gast
Ups,

Waldemar hat leider Recht, hier sind mehrere Sinnfehler, zudem hat es für ein Gedicht wenig Form und noch weniger Aussage.
Da musst du noch einmal ran, aber du hast ja gezeigt, dass du es kannst.

LG
Sandra
 

Godjes

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Sandra
Ups,

Waldemar hat leider Recht, hier sind mehrere Sinnfehler, zudem hat es für ein Gedicht wenig Form und noch weniger Aussage.
Da musst du noch einmal ran, aber du hast ja gezeigt, dass du es kannst.

LG
Sandra
Ja, Aber gerade das war für mich der Anreiz. Ein Gedicht in das man sich reindenken muss. Und doch alles nicht so ist wie es sein sollte. Der Leser wird veranlasst sich hineinzudenken, den Ablauf durchzuspielen, und merkt dann den unterschied. Er kann sich dann seinen Teil denken. Denn Ist die Natur immer gleich? Oder das Leben? Tag für Tag ändern sich die umstände warum nicht auch die Natur?
Ok das mit der Form, muss ich eingestehen aber ansonsten war es so gewollt.
 
K

Klopfstock

Gast
Sonnenuntergang

Still sitz' ich da
und blicke ins Land -
die Sonne kehrt heim
im rot-gelben Gewand.

Grad hat sich sich
hinterm Wald versteckt,
als ob sie am Himmel
den fernen Mond neckt.

Bald geht er auf
und sie gänzlich unter -
doch am Tag darauf
scheint sie wieder
ganz munter


Hallo, Godjes,
versuch doch mal etwas anderes aus Deinem Gedicht
zu machen - ein kleines Beispiel habe ich Dir
oben gebastelt. Nur so, zur Anregung;)
Deine Reime sind nicht ausgearbeitet -
das ganze Gedicht ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
Nimm es Dir nochmals vor - vielleicht wird es dann
tatsächlich sogar gut;)

Liebe Grüße
Klopfstock
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Godjes,

wenn Du so viel Unterstützung erhältst, möchte ich mich auch gerne beteiligen und hoffe, dass Dir meine Einmischung nicht unangenehm ist.

Die Hebungen und Senkungen sollten schon in den entsprechenden Zeilen übereinstimmen und die Zahl der Silben ebenfalls. Wenn Du das schaffst, bist Du schon eine ganze Ecke weiter.
So ein kleiner Pfiff wäre dann auch nicht schlecht.

Ich habe zB Deinen Stuhl mit einem Kaiser in Verbindung gebracht. Das macht dann gleich zwei Aussagen:
1. hat man die Verbindung zum Kaiserstuhl im Schwarzwald.
2. strahlt dieser Kaiser auf einem Stuhl einen gewissen inneren Frieden aus, der aber nicht so besonders ernsthaft formuliert ist. Das passt dann auch zur folgenden Strophe, in der ich das Versteckspiel als Neckerei dargestellt habe.

Gleich einem Kaiser auf dem Stuhl
beschaue ich das Land.
Betrachte auch den Sonnenglanz
in rot-gelbem Gewand.

Die Sonne bleibt im Wald versteckt,
weil mit dem Mond sie gern sich neckt:
Er steigt hinauf, sie eilt hinunter,
und morgen wird ihr Spiel noch bunter.

Du siehst, ich habe gar nicht viel verändert. In der 1. und 3. Zeile habe ich auf ein Reimpaar verzichtet. Es wäre natürlich schön, wenn dort auch eines stünde.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen.
Natürlich hat es jetzt mit Deinem Text nicht mehr so sehr viel zu tun. Ich wollte Dir auch nichts vorschlagen, was Du dann voller Freude übernimmst, ich wollte nur mal ganz nebenbei aufzeigen, wie unzählig viele Möglichkeiten man mit wenigen Wörtern hat.

Dir noch viel Freude bei weiteren Werken!

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Godjes

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Klopfstock
Sonnenuntergang

Still sitz' ich da
und blicke ins Land -
die Sonne kehrt heim
im rot-gelben Gewand.

Grad hat sich sich
hinterm Wald versteckt,
als ob sie am Himmel
den fernen Mond neckt.

Bald geht er auf
und sie gänzlich unter -
doch am Tag darauf
scheint sie wieder
ganz munter


Hallo, Godjes,
versuch doch mal etwas anderes aus Deinem Gedicht
zu machen - ein kleines Beispiel habe ich Dir
oben gebastelt. Nur so, zur Anregung;)
Deine Reime sind nicht ausgearbeitet -
das ganze Gedicht ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
Nimm es Dir nochmals vor - vielleicht wird es dann
tatsächlich sogar gut;)

Liebe Grüße
Klopfstock
Nagut Überzeugt. Muss ich mein Erstlingswerk also doch noch mal umschreiben, schade eigentlich. Es ist wie beim Zeichnen, nur nicht zu viel ändern und verfälschen um das Bild nicht zu versauen. Das ist die Kunst. Nur Kunst ist eben auch Ansichtssache. Aber wenn es so sein soll. Und ihr das alle sagt.
 
@ Godjes

[Ja, Aber gerade das war für mich der Anreiz. Ein Gedicht in das man sich reindenken muss. Und doch alles nicht so ist wie es sein sollte. Der Leser wird veranlasst sich hineinzudenken, den Ablauf durchzuspielen, und merkt dann den Unterschied. Er kann sich dann seinen Teil denken. Denn Ist die Natur immer gleich? Oder das Leben? Tag für Tag ändern sich die Umstände warum nicht auch die Natur?]

Deine Idee, die Du hier vorbringst, ist durchaus "fabulös", denn obwohl die Natur natürlich gleichbleibt, sollen künstlerische Darstellungen von ihr keine Dokumentationen sein, sondern kreative Eigenschöpfungen, die auch den Leser/Betrachter zu eigenen solchen veranlassen. Daraus besteht ja gerade der Genuss beim Rezipieren von Kunst.

Aus dieser Sicht möchte ich Dir auch dringend empfehlen, diesen Deinen sehr interessanten Ansatz, Deine Idee weiter zu verfolgen und zu perfektionieren.

Und ja! So gelesen, zeigt Dein Originaltext in Ansätzen diese Deine Idee.
Aber noch nicht hinreichend, als dass zB ich sie beim naiven Lesen erkennen konnte: Es wurde mir Deine Absicht gar nicht deutlich. Verstehst? Ich las nur: "falsch",
"verdreht", "misslungen".

Du müsstest den Text so hinbiegen, dass dem Leser klarwird, dass er selbst, beim Lesen und danach, mit den natürlichen Versatzstücken eines Sonnenuntergangs denkend und selbst mitfabulierend spielen soll.
Deine Idee ist sehr gut, die Umsetzung allerdings auch -zumindest anfangs- ein wenig schwierig. Wenn Du das "Kochrezept" dazu einmal gefunden hast, gehts natürlich dann leichter.
Bleib am Ball und kultiviere Deine Idee.
 

Godjes

Mitglied
Re: @ Godjes

Ursprünglich veröffentlicht von Waldemar Hammel
[Ja, Aber gerade das war für mich der Anreiz. Ein Gedicht in das man sich reindenken muss. Und doch alles nicht so ist wie es sein sollte. Der Leser wird veranlasst sich hineinzudenken, den Ablauf durchzuspielen, und merkt dann den Unterschied. Er kann sich dann seinen Teil denken. Denn Ist die Natur immer gleich? Oder das Leben? Tag für Tag ändern sich die Umstände warum nicht auch die Natur?]

Deine Idee, die Du hier vorbringst, ist durchaus "fabulös", denn obwohl die Natur natürlich gleichbleibt, sollen künstlerische Darstellungen von ihr keine Dokumentationen sein, sondern kreative Eigenschöpfungen, die auch den Leser/Betrachter zu eigenen solchen veranlassen. Daraus besteht ja gerade der Genuss beim Rezipieren von Kunst.

Aus dieser Sicht möchte ich Dir auch dringend empfehlen, diesen Deinen sehr interessanten Ansatz, Deine Idee weiter zu verfolgen und zu perfektionieren.

Und ja! So gelesen, zeigt Dein Originaltext in Ansätzen diese Deine Idee.
Aber noch nicht hinreichend, als dass zB ich sie beim naiven Lesen erkennen konnte: Es wurde mir Deine Absicht gar nicht deutlich. Verstehst? Ich las nur: "falsch",
"verdreht", "misslungen".

Du müsstest den Text so hinbiegen, dass dem Leser klarwird, dass er selbst, beim Lesen und danach, mit den natürlichen Versatzstücken eines Sonnenuntergangs denkend und selbst mitfabulierend spielen soll.
Deine Idee ist sehr gut, die Umsetzung allerdings auch -zumindest anfangs- ein wenig schwierig. Wenn Du das "Kochrezept" dazu einmal gefunden hast, gehts natürlich dann leichter.
Bleib am Ball und kultiviere Deine Idee.
Danke, Nagut ich werde es versuchen, obwohl ich eigentlich nicht wirklich was ändern möchte,Aber es spricht ja nichts dagegen eine zweite Fassung dieses Gedichts zu verfassen.
 



 
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