Sonntagnachmittag

hermine

Mitglied
Sonntagnachmittag

Die Sonne hell am Himmel lacht,
die Vöglein zwitschern uns ein Lied,
ein laues Windchen weht ganz sacht,
so dass es mich ins Freie zieht.

Wohlgemut mit leichtem Schritte
geh‘ ich nun durch unsre Gassen,
fühle mich bei jedem Tritte so,
als müsst‘ ich ein Gedicht verfassen.

Im Park Magnolienbäume blühen,
Frühlingsblumen strecken sich,
während Schneeglöckchen verglühen.
Alleenbäume grünen frisch.

Ein Paar, in trauter Zweisamkeit,
macht auf einer Bank sich breit,
und droben voller Seligkeit
singen Vögelchen zu zweit.

Mein Blick fällt auf den Entenweiher,
der frühlingshaft belebt mir scheint-
natürlich schnäbeln dort zwei Reiher!
Sie fanden sich und sind vereint.

Auch Enten sind, so sie sich finden,
ein Leben lang sich zugetan.
Und bevor ich kann verschwinden,
seh‘ ich ein Entenpaar mir nah’n...

Ein Mann schwenkt rufend eine Leine
und schwenkt in Panik seine Arme.
Sein Hund ist ihm entfleucht, der Kleine!
Er wuselt treu zu seiner Dame.

Kaum wag‘ ich noch den Blick zu heben,
zu sehen diese Frühjahrspracht
und mich dem Frühling hinzugeben,
der ja für Singles AUCH gemacht!




Sonntag, 7. April 2002
 

Brigitte

Mitglied
Hallo Hermine,
gefällt mir gut dein Gedicht.
Lediglich in der 2. Strophe, 3. Zeile würde ich so schreiben:
"und ich fühl bei jedem Tritte..."
Ist, wie gesagt, nur ein Vorschlag.

Noch einen schönen Sonntagabend
liebe Grüsse
Brigitte
 



 
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