Spaceshuttle startet, um erwartete Startschäden an sich selbst zu reparieren

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Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hat in einer Pressekonferenz in Cape Canaveral, Florida das Ziel der Mission STS-118 der Crew des Spaceshuttles Endeavour bekannt gegeben. Die 7 Astronauten werden sich im All mit nichts anderem als der aufwendigen Reparatur der beim Start zu erwartenden Schäden am Shuttle beschäftigen.
Die Mission Manager der NASA erwarten beim Start Beschädigungen des Shuttles an den Hitzeschutzkacheln durch herab fallende Schaumstoffteile, die von der Isolierung des Treibstofftanks der Trägerrakete herrühren werden. "Wir erwarten zumindest 3 fingertiefe Einschläge durch pfundschwere Schaumstoffteile und Eisbrocken", sagte ein NASA-Sprecher. "Mit ein bisschen Glück springen auch ein paar Verkabelungen heraus und sind ein paar Temperaturfühler defekt." Die Reparatur der Schäden wird die Crew während der 10 Tage dauernde Mission vollständig auslasten.

Die Endeavour wird auf ihrem Weg zur internationalen Raumstation ISS ein irrwitziges Drehmanöver durchführen, sodass die an Bord der Raumstation befindlichen Astronauten die Unterseite des Shuttles fotografieren können. Auf der normalerweise nie sichtbaren Unterseite werden vermutlich die Einschlagskrater zu sehen sein, sowie zum ersten Mal für die Öffentlichkeit ein naiv-erotisches Kachelgraffito vom künstlerisch veranlagten NASA-Bodenmechaniker Jeff Word.


Die Shuttle-Astronauten Rich Mastracchio und Dave Williams werden einen mehrstündigen Raumspaziergang durchführen und die Löcher mit eigens für die NASA entwickelten Superkleber zustopfen. Dabei werden sie nach NASA-Schätzung zwei Schraubenzieher und die Verschlusskappe der Superklebertube verlieren, die in 15 Jahren mit 46% Wahrscheinlichkeit die Außenhülle der ISS durchschlagen werden.

"Wir hoffen, dass nicht wieder einer der Astronauten irrtümlich seinen Raumhandschuh mit anklebt", meinte Scott Kelly, der Commander auf dieser Mission. "Beim letzten Mal waren wir gezwungen, den Handschuh mitsamt dem Astronauten beim Wiedereintritt zu verkoken. Wir mussten wegen der Turbulenzen die ganze Zeit wie blöde gegensteuern."

"Wir wollten anfänglich noch ein paar wissenschaftliche Experimente durchführen und ein für die Ausrichtung der ISS notwendiges, aber leider wegen Pfusch schon wieder defektes Gyroskop auswechseln, haben uns aber diesmal für mehr Action entschlossen", erklärte Dave Williams die Gründe für die Missionsziele auf seinem bereits zweiten Raumflug. "Drama verkauft sich immer gut und Werbung kann der NASA nicht schaden."

Die Lehrerin Barbara Morgan, die Reserveastronautin für die beim Start der Challenger tödlich verunglückte Christa McAuliffe gewesen war, wird die Reparaturen in einem Lehrbuch für die Unterstufe pädagogisch aufbereiten. "Astronauten sprechen immer so einen völlig unverständlichen Technojargon. Deshalb hoffe ich, dass mir gute technische Beschreibungen für die konzentrationsgestörten Jugendlichen unserer Generation gelingen werden."

Die Crew bereitete sich auf die Reparaturmission standesgemäß mit dem Stiegensteigen auf der Startrampe zum Shuttle vor, da der Transportaufzug in Reparatur war.
 

Inu

Mitglied
Hallo Marius

[blue]Wir hoffen, dass nicht wieder einer der Astronauten irrtümlich seinen Raumhandschuh mit anklebt", meinte Scott Kelly, der Commander auf dieser Mission. "Beim letzten Mal waren wir gezwungen, den Handschuh mitsamt dem Astronauten beim Wiedereintritt verkoken. Wir mussten wegen der Turbulenzen die ganze Zeit wie blöde gegensteuern. [/blue]

Das hab ich jetzt nicht so ganz verstanden, hört sich aber irgendwie interessant an. :)
und wirklich humorig/satirisch find ich den Text auch nicht

Gruß
Inu
 
Danke Inu,

Dieser Beitrag erschien auf meiner satirischen Nachrichtenplattform Rappelkopf.at, wo der Stil von Nachrichten anhand echter oder erfundener Meldungen persifliert wird.

Diese Art von Satire gibt's in DE und Ö nicht wirklich, Titanic, Pardon!, Eulenspiegel etc. haben mehr Feuilletoncharakter. Dagegen in den USA sehr populär (The Onion, Humor Times,...)

Bei der letzten Shuttlemission wurden ein paar Löcher um Hitzeschild des Shuttles geschlossen, indem man mit "Superkleber" die Kacheln angeklebt hat (das muss man natürlich als Leser wissen).
Nun stelle Dir vor, ein Astronaut klebt irrtümlich seinen Handschuh mit an, und kann aber nicht einfach aus dem Handschuh raus, weil er dann seinen Raumanzug öffnen müsste. Und dann denk weiter: was macht man: ihn beim Wiedereintritt (der bekanntlich sehr heiss ist) in der Atmosphäre verkoken lassen.

Marius
 
Sprachlich ohne besondere Höhepunkte - aber der Textinhalt sehr gut, denn man hat tatsächlich allmählich den Eindruck, der Sinn aller Shuttle-Flüge ist es, die Shuttles unter den Augen der Öffentlichkeit jeweils wieder zu reparieren:

Immer noch steht die Startrampe falsch herum, weshalb sich das Shuttle gleich nach dem Start in einem ersten Risikomanöver kopfüber unter den Haupttank drehen muss (und ab dann sind die Astronauten auch bereits tot, falls irgendwas schiefgeht, weil eingebaute Rettungsmöglichkeiten = Null), sodass, falls vom Haupttank dann Teile abfallen, diese genau die höchst empfindliche Unterseite des Shuttle mit großer Präzision treffen müssen, und immer noch platzen völlig zuverlässig von diesem Haupttank bei jedem Start Teile ab.

Es gibt da nur zwei Möglichkeiten:
Entweder sind heutige Nasa-Ingenieure tatsächlich Vollidioten oder Hartz-IV-Eineuro-Jobber, oder das ganze Desaster ist von Anbeginn beabsichtigt und den Geräten ankonstruiert.

Die ganze Shuttle-Story von Anbeginn eine Selbst-Satire der Nasa, um mehr Gelder zu bekommen? - oder doch wirkliche und dann allerdings atemberaubende Unfähigkeit?

Wo sind die schönen alten Zeiten geblieben, in denen man -einfach so- zum Mond und zurückflog, schon nach Apollo 12 eigentlich ganz unspektakulär, denn die alte gute Saturn-V-b hatte eine Versagerrate von sage und schreibe NULL !
 



 
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