@Oblivian
Ich will kein Lob – ich krieg nur selten Kritik, das ist was anderes. Wenn ich Kritik kriege, dann selten welche, die mich wirklich weiterbringt. (Und bevor du hier hämisch auflachst: Ich denke mitnichten, dass das für den "künstlerischen Gehalt" meiner Texte spricht, sondern nur dafür, dass ich mein Handwerk halbwegs beherrsche). Nachdem du so getönt hast, du verlangtest ausführliche und konkrete Kritik, hatte ich gehofft, du wärst einer, der weiß, wie das geht. Einer, von ich BRAUCHBARE Kritik bekommen könnte. Entschuldige, dass ich mich so irrte.
Diese "Das steckt mehr drin"-Formulierung von dir fand ich schon armselig, bevor ich deine angebliche Kritik an meinem Text gelesen habe – ich hatte es mir verknifffen, so deutlich zu sagen. Wenn ein Text es nötig hat, dass der Autor auf dessen Sinngehalt hinweist, dann ist am Text was nicht in Ordnung. Andererseits: Wenn ein Text es nicht nötig hat und der Autor sich den Hinweis dennoch nicht verkneifen kann, dann ist mit dem Autor was nicht in Ordnung. Entweder hat er zu wenig Selbstvertrauen oder sein Schreib-Ziel ist Selbstbeweihräucherung so nach dem Motto: "Wenn ihr es nicht von selbst merkt, liebe Leser, dann muss ich euch eben darauf hinweisen, wie klasse ich geniale Aussagen in wunderbaren Worten verpacken kann."
Der Unterschied zwischen Lyrik und Prosa mag ja existieren, aber erstens hast du nicht drübergeschrieben: „Prosa-Leser unerwünscht", zweitens nimmt deine Kritik-Forderung keine solche Differenzierung vor und drittens: Ich (und da niemand sonst es entdeckt und hier im Thread verraten hat, geht es wohl jedem so) weiß immer noch nicht, was – außer der Spiegel-Fasziniation – nun "mehr" in diesen Zeilen stecken soll. ((Wie du mir übrigens auch noch immer nicht gesagt hast, was an "Das Wasser geht in der Dusche an" "schlechter Stil" ist.))
Und nun werde ich mal bewusst unsachlich (wissend, das die Moderatoren hier vielleicht mit Löschung dieses Posts reagieren, was ich ihnen nicht übelnähme) – du bist ja ohnehin der Meinung, dass dein Umgangston der einzig wahre ist, solange du ihn pflegst, jedoch völlig inakzeptabel, sobald ein anderer ihn übernimmt: „Etwas bedenklich stimmt mich, dass Du Scheiße denkst wie Du ja selbst schreibst..." Noch bedenklicher ist, wenn einer Scheiße schreibt und Bonbon denkt...
„trotzdem nett, dass Du mein Gedicht gelesen hast.“ – Vergiss es! Ich lese höchst selten aus Nettigkeit irgendwelche Texte, nur aus Interesse. Ich las das Spiegelrondell – wie schon angedeutet – bevor du dich herabgelassen hast, deine Faulheit, zu lesen (Prosa ist ob ihrer gelegentlichen Länge wohl zu anstrengend?), auf die Unfähigkeit eines Autors (mich) zurück zu führen.
Und noch ein Wort zum Schluss: "...sinnst verzweifelt auf Rache." Das einzige, was mich verzweifeln macht, ist, dass es immer wieder Leute wie dich gibt, die (brauchbare) Kritik fordern, aber weder bieten noch annehmen. Rache, mein Lieber/meine Liebe, setzt ein verletztes Ego voraus – mein Ego (auch mein Autor-Ego) kannst du mit solchen unqualifizierten Bemerkungen wie "nicht der beste Stil" oder "schon mal was von Absätzen gehört?" (und in mehr bestand deine ach so brillante Kritik ja auch nicht) verletzen. Dazu bedarf es etwas mehr (... Klasse hätte ich beinahe gesagt ...) Treffsicherheit.
Ohne Gr