Spiel der Natur

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Günter

Mitglied
Hallo Vivi,

gefällt mir sehr gut!

Aussage: Ein Regenbogen an einem Herbsttag. Völlig stimmig. Das Bild entsteht wie von selbst.

Handwerk: Rhythmus und Reime funktionieren. Wortwahl weder zu plump noch zu abgehoben. Dreifach-Reime als zusätzliche Raffinesse. Habe lange über die Reimfolge 1-3-5 / 2-4-6 einerseits und 7-8 anderseits nachgedacht. Dadurch werden die beiden letzten Zeilen irgendwie abgeschnitten. Aber: Warum nicht? Sie greifen ja auch inhaltlich einen neuen Aspekt auf. Man könnte sie zwar einfach weglassen, aber dafür sind sie viel zu schade.

Aufbau: Hier zwei winzige Kritikpunkte. Das Bild vervollständigt sich eigentlich folgerichtig, aber bei den sieben Farben bin ich versucht, gedanklich einen Exkurs in meine Schulzeit zu veranstalten: Waren es wirklich sieben Regenbogenfarben? Wie hießen die doch gleich? Dieser Exkurs stört den Genuss. Ein anderes Adjektiv würde das vermeiden. Mein Vorschlag: hell (leuchtend, bunt, edel sind leider schon belegt). Bei Zeile 5 kam ich wieder ins Stocken, um zu überlegen, ob jemand gewogen war, den Himmel zu trösten oder ob der Himmel den Betrachter tröstet. Ich würde mich für zweiteres entscheiden und dies deutlicher machen. Z. B. "durch bunten Trost der Himmel war gewogen".

Gesamteindruck: Super. Ich wünschte ich könnte das auch.

Schönen Gruß
Günter
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Vivi,
als Gedicht gefällt es mir sehr gut!
Nur habe ich Probleme mit Deinem DUNKEL:
Regenbogen gibt es nur bei Regen + Sonnenschein.
 

Vivi

Mitglied
Hallo Haget! Dankeschön für deinen Komm. Werde über das Dunkel nachdenken.
Gruß Vivi

Hallo Günter! Auch Dir ein herzliches Danke. So viel mir bekannt sind die Farben des Regenbogens von außen nach innen:
rot, orange, gelb, grün, blau, indigo und violett.
Dieser Reimstil ist eine Stanze.
Gruß Vivi
 

Vivi

Mitglied
Hallo Haget! Wäre eine Möglichkeit statt:
[blue]um alles Licht ins Dunkel zu entladen[/blue]
[red]Tropfen die im Sonnenlicht sich baden[/red]
Schönen Sonntag, Vivi
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Vivi,
die neue Zeile hat etwas anderen Rhythmus, 1 Silbe weniger; sicherlich leicht zu lösen.
Aber das Problem liegt auch schon weiter vorne: Wenn es regnet, gibt es Wolken. Sind diese aber DICHT, kann nicht die Sonnen durch und es gibt nun mal keinen Regenbogen.
WENN Du es sachlich richtig haben möchtest, musst Du vorne anfangen.
 



 
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