Stille

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Blackpoetcat

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Die Nacht ist dunkel,
Mond und Sterne sind von Wolken verdeckt.
Kein Satellit, kein Flugzeug ist am Himmel zu sehen.
Es ist windstill,
kein Blätterrauschen flüstert durch die Nacht.
Die Tiere schlafen,
man hört nicht einmal ein Käuzchen,
keine Grille zirpt im Gras.
Ich lausche nach den ruhigen Atemzügen,
die sonst das Zimmer erfüllen.
Aber auch sie fehlen.
Denn Du bist nicht da, liegst nicht neben mir.
Vielleicht ist deshalb der einzige Laut,
den ich zu hören vermag,
das gleichmäßige Klopfen meines Herzens.
Ich versuche, einzuschlafen, aber die Stille erdrückt mich,
ist zu intensiv, um Ruhe zu finden.
Bis ein Geräusch dieses Nichts durchdringt –
Reifen, die leise auf Sand knirschen.
Eine Autotür schlägt zu,
Schritte hallen durch die Nacht.
Dann dreht sich ein Schlüssel im Schloss,
sanft wird die Wohnungstür zugedrückt.
Mit einem Seufzer schließe ich die Augen,
beinahe schon träumend fühle ich Deine Berührung.
Und geborgen in Deiner Nähe schlafe ich ein.
 



 
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