Stille

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anbas

Mitglied
Stille

Wie nach einem lauten Knall,
ist die große Stille da.
Uns're Stille ist ein Schrei
voller Schmerz und Angst.

Wie vor einem schwarzen Abgrund
ist alles gähnend leer.
Die Brücke, die wir bauten,
zerbrach. Sie war nur Illusion.

Unser Bild - es hängt in Fetzen
an einer Ruinenwand.
Uns're Wege sind verwüstet
und uns're Welt ein Haufen Schutt.

Fliehst Du vor den Trümmerbergen?
Gehst Du weiter Deinen Weg?
Oder bleibst Du hier und hilfst mir
uns're Welt neu aufzubau'n?
 

arnoreis

Mitglied
hm ...

ein schöner text der direkter sein könnte.
"Wie nach einem lauten Knall..." - laß den knall doch laut sein, laß den knall sein. das "wie"ist ein persönliches verstecken - zeig dich doch einfach. dann wird der text noch persönlicher ..
meint arno
 

anbas

Mitglied
Hallo arno,

danke für Deine Rückmeldung! Ich verstehe, was Du meinst, und habe mir deshalb auch mit der Antwort Zeit gelassen, da ich erst mal drüber nachdenken wollte. Ich merke aber, dass mir diese Form so gefällt wie sie ist. "Wie nach einem lauten Knall..." ist eine Assoziation. Die möchte ich gerne beibehalten. Für mich entsteht dadurch eine gewisse Entwicklung in dem Text. Erst etwas distanciert und langsam begreifend, dass da etwas passiert ist und was passiert ist, um sich dann mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen und in die Zukunft zu sehen.

Gruß Andreas
 
B

bonanza

Gast
spontan antworte ich dir als leser auf deine in gedicht-
form gestellte frage.
denn nur eine antwort kann es auf diese frage geben.
und der autor weiß es, muß es eigentlich wissen.
... die hoffnung ist das einzige element, welches ein
leben nach dem tod hat.
"stille" ist ein guter titel für dein gedicht.
die stille des gipfels oder des tals. ohne die tatkraft
unseres unwiderruflichen lebenswillen sind auf- und abstieg
unmöglich.
auch ein abstieg muß geleistet werden.
selbst ist der mann.

bon.
 

anbas

Mitglied
Hallo bon.

Danke für Deinen Kommentar! Besonders das innere Bild mit der Stille des Gipfels oder des Tales beindruckt mich und wirkt nach.

Gruß Andreas
 



 
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