Stinker haben es schwer

Haget

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Stinker haben es schwer
Haget 194

Wir Menschen sind nicht alle gleich,
dies hat die Natur verhindert!
Der eine dick, der andre reich,
mancher allein - und viele stark bekindert.

Als Strich fast läuft mein Nachbar rum
- die Frau mehr „Blumenvase“ -
das eine Kind ist frech und dumm,
das zweite klug, doch popelt’s in der Nase.

Jetzt komm’ ich zu der Sache Kern:
Du magst Bonbons und ‘s Gummi kauen -
ich Nikotin und rauche gern
- lieb’ Pfeife, schon ums Image aufzubauen!

Doch ‘s Raucher-Image ist längst flöten!
Sie gelten als die Stinker der Nation;
man möchte ihr Gelüste töten
- in der Verbannung sind sie lange schon!

Man erlaubt uns gnädig zu entdecken
- in Restaurants und in Cafén -
die zugigen und dunklen Ecken
- und glaubt, dass wir auf WC-Düfte stehn!

Im Wald, im Bahnhof - an schönen Plätzen,
darf ‘s Rauchen längst schon nicht mehr sein,
ich habe Angst, Verbote zu verletzen
- die Zelle könnt‘ „Nichtraucher“ sein!

In großen Orten gibt’s zum Glück
ein Örtchen fürs Bedürfnis andrer Art,
dorthin zieh ich mich oft zurück,
weil da ein Sitz beim Kringelblasen meiner harrt!

Sogar die Klofrau rümpft die Nase,
weil sie ganz andre Düfte liebt
und wünscht, dass niemand Raucherdunst ihr blase,
geduldet nur, wer zweckgebunden „gibt“!

Sind unterwegs wir mit dem Bus
und uns der Lunge „Hunger“ plagt,
hält man nur an, wenn jemand „muss“ -
drauf heimlich auch das Raucher-Kränzchen tagt.

Einmal ein Schild „Hier Rauchen erlaubt!“
an einem Haus - mir war’s gleich nicht geheuer -
ich hätte es beinah’ nicht geglaubt
- dann las ich: „Finanzamt - Erbschaftssteuer“.​
 
K

Klopfstock

Gast
Qualm

Hallo, Haget,

es ist Dir mal wieder gelungen ein äußerst
aktuelles Thema sehr humorvoll aufzugreifen:

Von einem wird der Qualm geliebt,
vom anderen gemieden.
So ist es, seit es Tabak gibt...
Geschmäcker sind verschieden.

Herzliche Grüße von
 



 
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