Strandglut

wäre ich Meer
und Küste sie

ich legte
um Armende
den Wind
und Brandung
ihr zu Füßen

und mich
in Tropfen zu ihr
auf nackten Stein

wäre ich Meer
und Küste sie

nur oft genug
bis sie mir
ganz Treppe wird
und Ufer brennen
______________

das ist eine ganz sagenhafte wortspielerei, svalin!

bitte, dies ist ausschließlich eine rein subjektive wertung, also beschreibung, wie das werk in meinem bauchhirn ankommt!

riesig schön, der gedanke, was geschieht, würde er sie denn küssen - der sich auftut beim lesen, aber nicht wirklich sichtbar ist

"und mich
in Tropfen zu ihr
auf nackten Stein"

hier unterbricht mich ein wenig das "zu ihr"
ich kann es leider nicht erklären warum ;o( vielleicht, weil klar ist, dass es um "sie" geht... ?!

meinst du mit der formulierung "treppe", dass du den weg zu dir zugänglicher machen möchtest? so ist es nämlich bei mir angekommen und das gefällt mir ganz ausgezeichnet! die "brennenden ufer" sind sowieso trefflich!

noch einmal:
ein tolles erlebnis, diese zeilen!

lg.
Venus

Hallo Venus

Es geschieht recht selten, dass Texte nach über einem halben Jahr noch aus den Sedimenten der LL ausgegraben werden - umsomehr freut es mich natürlich

> bitte, dies ist ausschließlich eine rein subjektive wertung,
> also beschreibung, wie das werk in meinem bauchhirn ankommt!

Das klingt nach meinem Empfinden entschuldigend. Wofür? Dass du den Text keiner formalen Strukturanalyse unterzogen hast? Darüber bin ich bestimmt nicht traurig
Bereits einzelne Lese(r)wahrnehungen (wie deine) genügen, um einem Autor Hinweise darauf geben, wie und ob seine Intention/Konzept aufgegangen ist, welche Wirkungen/Effekte der Text erzeugt oder auch nicht. Es besteht also nicht der geringste Anlass, dein Feedback abwertend oder geringschätzend zu betrachten. Zumal sich auch fast nichts Objektives über Texte sagen lässt, außer vielleicht, wieviele Worte, welche Rechtschreibfehler oder Stilmittel darin enthalten sind. So ziemlich der ganze Rest ist eigentlich immer nur eine Interpretation subjektiver Wahrnehmungen.

> meinst du mit der formulierung "treppe", dass du den weg zu dir
> zugänglicher machen möchtest?

Zu ihr

Viele Grüße
Martin

Dann geb ich auch mal einen Hinweis!

Hallo Martin,

WOW - das gefällt mir und nicht nur weil es Meer und Küste ist, sondern weil es so geschlossene Bilder hat und doch viel frei gibt.

Schön.

liebe Grüße
Reneè

... du dir selbst also "Brücken baust" auf dem Weg zu ihr -

das ist ja noch viel schöner!

danke, für deine ermutigende Antwort, Svalin!
ich kämpfe immer sehr, mit subjektiven Bewertungen, weil oft und gerne soviel mehr dahinter steckt, als der Betrachter zu sehen vermag. Durch ganz wenige Antworten wird jedoch das "Bild" im inneren Auge klarer -
und dein Werk hat jede weitere Erläuterung verdient!

Viel Erfolg dir weiterhin,
für mich bist du groß!

lg.
Venus

boh eh!

ein wunderschönes gedicht, reinste poesie! bitte mehr davon!
ganz lieb grüßt

Mensch Svalin,

was für ein Kleinod! Irre gut!

Ich schnappe noch immer nach Luft...

Atemlose Grüße von no-name.

Hallo no-name,

Freut mich riesig, dass auch so alte Sachen noch gelesen werden! Da muss man tief tauchen: Vielleicht kommt ja daher auch die Luftknappheit
Nein, im Ernst: es ist gleichermaßen schön wie seltsam, wenn ein bestimmter Text nach so vielen Jahren in Erinnerung zurückgerufen wird. Fast wie aus einem früheren Leben Danke dafür.

Viele Grüße
Martin

hallo Svalin,

ein wirklich gelungener Text, der mich anzieht. Gut dass er wieder aufgetaucht ist, sonst wäre ich wohl nie in den Genuss des Lesens gekommen.

lieber Gruß

maerchenhexe