Na Tallit
schonwieder am nörgeln?
)
Also ... diesmal habe ich erhebliche Probleme den Bildern in deinem Text zu folgen. Vieles ergibt keinen nachvollziehbaren Sinn, obwohl es direkt in einen kausalem Zusammenhang steht:
<Sie saß mit gekreuzten Beinen auf den Stufen,
als hätte der Himmel sie zu sich gerufen.> - ???
Dieser ganze erste Absatz verwirrt mehr, als er in ein Szenarium einführt. Natürlich kann man den Kerngehalt auf 3 Dinge reduzieren: sitzen auf Stufen, pickende Tauben, Tränen ... aber das bleibt unbefriedigend.
Ähnliches gilt für den 2 Absatz: Ich kann es durchaus als gesetzt annehmen, daß Augen trocken sind und der Mund weint, der ganze Körper in eine Aura von Traurigkeit gehüllt ist ... aber der Grund hierfür erschließt sich mir nicht (auch nicht auf den 2. Blick).
Das Ende: ansich schön! Sie weiß es, sie lächelt, sie ist bereit. - Ich wüßte es jedoch auch gerne ;-) So hinterläßt mich dein Text in einem Zustand grübelnder Ungewißheit. Wenn das das Ziel war, ist es gelungen. Das kann und will ich aber gar nicht so recht glauben ;-)
Ich hätte mir (für mich) mehr nachvollziehbaren Inhalt gewünscht. Es gibt eine Menge Andeutungen, die jedoch nicht "freiwillig" miteinander korrespondieren. Um die zugrundeliegende Stimmung nachzuempfinden, ist dein Text für meine Verhältnisse zu abstrakt, zusehr in deiner Gedankenwelt verankert. Man muß immer daran denken, daß ein Leser einen Großteil der für dich evidenten Hintergründe nicht kennt.
So habe ich auch keinen konkreten Verbesserungsvorschlag. Vielleicht haben andere jedoch weniger Probleme mit deinem Text. Lyrik ist und bleibt immer etwas sehr subjektives.
Grüße Martin