Stumm

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Meral Vurgun

Mitglied
Stumm


"es kribbelt im Bauch bei mir
und das nur wegen dir

lass mich mit dir
auf Türme steigen
durch Wälder gehen
dem Wasser lauschen
und dich Lieb haben"

sagte der Mann
un die Frau ist geschwiegen.
 

MarenS

Mitglied
Liebe Meral,

Hier kommen kleine Änderungen, die du übernehmen kannst:

Stumm


"es kribbelt im Bauch bei mir
und das nur [blue]deinetwegen[/blue]

lass mich mit dir
auf Türme steigen
durch Wälder gehen
dem Wasser lauschen
und dich [blue]l[/blue]ieb haben"

sagte der Mann
un[blue]d [/blue]die Frau [blue]schwieg[/blue].
alternativ auch:
und die Frau hat geschwiegen.

Mir würde auch zusagen:
doch die Frau schwieg.

aber ich weiß nicht, ob das noch dem entspricht, was du sagen möchtest.

Grüße von Maren
 

Meral Vurgun

Mitglied
Stumm


"es kribbelt im Bauch bei mir
und das nur wegen dir

lass mich mit dir
auf Türme steigen
durch Wälder gehen
dem Wasser lauschen
und dich lieb haben"

sagte der Mann
und die Frau hat geschwiegen.
 

Meral Vurgun

Mitglied
Liebe Maren,

das obere Teil kann ich nicht wechseln, weil es original ist.
untere habe ich. danke dir sehr.

Liebe Grüsse
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Meral,

ein eindrucksvolles Gedicht. Zunächst scheint es etwas platte Bilder zu benutzen, dann aber drehst Du durch die letzte Zeile den Inhalt so, dass man ins Nachdenken kommt.

Liebe Grüße

Herbert
 
I

Ivor Joseph

Gast
Gefällt mir sehr gut.
NICHT als Änderungsvorschlag, sondern NUR als eine Form der Beschäftigung mit deinem Gedicht, eine Variation:

[ 4]»mein bauch kribbelt deinetwegen
[ 4]wie ein bienenstock

[ 4]lass mich dich auf türme tragen
[ 4]mit dir durch wälder gehen
[ 4]dem wasserlauf lauschen
[ 4]dich mit liebe bedecken«

[ 4]sagte der mann.
[ 4]doch die Frau blieb abgewandt
[ 4]und brach ihr Schweigen nicht.

Liebe Grüße, Ivor
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Meral,

auch dieser Text gefällt mir gut. Vielleicht fehlt es ihm etwas an Eleganz, doch das wird durch seinen bedenkenswerten Inhalt aufgehoben.

Tatsächlich sind es oft Männer, die so argumentieren: "und alles wegen dir", dadurch die Frauen unter Druck setzen und letzendlich zum Schweigen verurteilen, gerade weil angeblich alles ihretwegen geschieht.

@ Ivor: Deine Variante finde ich erlesen schön!

Liebe Grüße
Heidrun
 

MarenS

Mitglied
Ich verstehe dies Gedicht so:

Der erste Teil ist ein Zitat, wenn ich dich, Meral, richtig verstand.
Somit ist diese Aussage eine unveränderbare und der Ausgangspunkt für Merals kurze aber sehr aussagekräftige Zeilen.
Ich schließe mich Heidruns Meinung an:
Deinetwegen oder wegen dir, das sind die Worte, die der Geier holen möge! Sie weisen von vornherein so etwas wie Schuld zu.

...meine Empfindungen zu Merals Gedicht, mehr nicht:
"Ich hätte es ja sonst nicht getan..." So etwas ist keine erfreuliche Aussage sondern die einmal um die Ecke gesprochene Mitteilung, dass man ja etwas GANZ anderes tun würde, wenn da nicht die Frau wäre, in in man sich (dummerweise) verguckt hat. Nun möchte (soll) man ihr etwas bieten.
Fragt sich nur, ob die Frau das überhaupt möchte. Undankbar will sie nicht erscheinen und schweigt.

Grüße von Maren
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Meral und all Ihr lieben Kommentierer!

Gerne möchte ich mal meine Leseversion hier zum Besten geben, weil ich es eindrucksvoll finde, welche Vielfalt ein Text eröffnen kann, allein durch die eine Schlusszeile:

"Und alles wegen dir" könnte auch bedeuten, dass der Mann nicht sehr wortgewandt ist, ist man ja normalerweise auch nicht, wenn man verliebt ist, und eigentlich sagen wollte: Keine andere bringt dieses Gefühl in mir hervor, nur du.

Dann bietet er ihr an, wozu ihn sein Gefühl antreibt.

Interessant finde ich, dass die Schlusszeile nun ins Perfekt wechselt. "hat geschwiegen".

Deswegen lese ich das so, dass die Sicht der Frau in eine ferne Vergangenheit geht. Sie schwieg, weil sie sich vielleicht erinnert hat an einen anderen Mann, den es nicht mehr gibt und von dem sie diese Worte lieber gehört hätte.
Vielleicht erinnert sie sich auch an ein anderes Land und dessen Türme und Wälder und Bäche, wo sie viel lieber wäre.

Was soll sie jetzt antworten? Alles Geliebte ist verschwunden. Auf etwas Neues kann sie sich vielleicht noch nicht einstellen, möchte es aber gerne und so lauscht sie in sich hinein und wartet auf ihre eigene Antwort.

In dieser Weise eröffnet sich mir dieser Text.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Meral Vurgun

Mitglied
Ja, meine liebe Kollegen und Kolleginnen,

ich danke euch für eure nette Emfehlungen, aber ich kann und darf nur die letzte zwei Zeilen ändern. Die mir gehören. Die obere Zeilen sind so gesagt und geschrieben worden, darf oder durfte ich nur so veröffentlichen.

Liebe Maren,
".....ob die Frau das überhaupt möchte. Undankbar will sie nicht erscheinen und schweigt."

...ich kann hier nur wieder schweigen,weil du alles gesagt hast.

Auch du liebe Vera-Lena,
".....Sie schwieg, weil sie sich vielleicht erinnert hat an einen anderen Mann, den es nicht mehr gibt und von dem sie diese Worte lieber gehört hätte."

... da kann ich auch nicht viel sagen.

....... Die Frau ist verletzt, die Frau will niemanden verletzen. und die frau weiss nicht, was sie machen soll.
......der Mann ist ehrlich und nett.

wenn ich überhaupt noch euch fragen darf, was soll oder kann die Frau jetzt machen??

herzlichen Dank für eure nette Komemntare und für die liebe meinungen über meinen Text. ¨


Liebe Grüsse an euch.
 



 
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