Sünde (vulgär!)

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JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sünde

Du zeigtest mir das Böse
mit Deiner feuchten Möse
Zeigt'st mir der Hölle Hitze
mit Deiner geilen Ritze

Für Dich war's eine Sünde
hatt'st religiöse Gründe
Du fürchtet'st um Dein Seelenheil
grad darum warst Du rattengeil!

Du gingst am nächsten Tag zu beichten
Von Gipfeln die wir zwei erreichten
Als den Zipfel wir erweichten
Der Pfarrer sprach mit steifem Schwanz
"Ein Dutzend mal den Rosenkranz!"
und ging darauf mit seinem Dicken
die Hauswirtschafterin zu ficken.

Und die Moral von der Geschicht:
Moral?
Nein sowas gibt's hier nicht.​
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Tomoe

Stimmt. ;) Ich hoffe doch sehr, es las sich wenigstens schön flüssig. Nach drei Viertele Messwein wärs bestimmt origineller.

Flach und vulgär musste halt auch mal sein....

Gruss

J.
 
N

nachtlichter

Gast
Hallo J,

Erst kommt das F....en und dann die Moral – besonders heuchlerisch ist es, wenn die von Dir beschriebene bigotte Scheinheiligkeit mit dickem erhobenem „Finger“genau das Unaussprechliche vornimmt, was ihr Zölibat untersagt und sie verheirateten Gemeinde-Gliedern nur zum Zwecke der Kindszeugung gestattet.

Sünde ist, wenn man (unter der Voraussetzung, dass es allen Beteiligten Spaß macht und gut tut) sinnlich Lustvolles verteufelt.

Dieses Werk läßt sich „flüssig lesen“, nix holpert, vulgär würde ich es nicht nennen, eher offen, die Technik ist einwandfrei. Die Reimtechnik, versteht sich.


Freundlichen Gruß


nachtlichter
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
....natürlich die Reimtechnik. :D Der Pfaffe praktiziert natürlich die Missionars-Stellung, das musste wohl nicht extra erwähnt werden. ;)
 

petrasmiles

Mitglied
... wo bekommt ihr nur immer diese ausdrucksstarken smilies her? Beim Zwinkerer bin ich mit meinem 'Latein' am Ende ...

Zum Werk: Das Thema des bigotten Katholizismus hat ja schon die Weltliteratur beschäftigt. Auch Heinrich Böll wand sich in seinem Katholizismus und hat uns damit hervorragende Werke beschert. Und der Vorwurf des Protestantismus bestand ja genau in dem Vorurteil, die Katholen dürften sündigen auf Deibl komm raus, weil nach der nächsten Beichte war schwamm drüber und dann durfte weiter gesündigt werden :) Natürlich wartete das Jüngste Gericht mit Pein und Verderbnis, aber: Sündigen ist nun einmal zu schön. Das konnten die Menschen noch nie lassen. Und es ist doch allgemein bekannt, dass manche Dinge ihren Reiz genau daher beziehen, dass sie verboten sind. Von daher galt der Katholik schon immer viiiel sinnenfroher, üppiger, dem Weltlichen zugewandt, als sein staubtrockener Kollege, der nur über seine guten Werke sein Seelenheil finden konnte.
Man könnte sagen, rezeptionsgeschichtlich, der Katholizismus selbst galt seinen Gegnern als vulgär.
Drum passt alles wie äh, Faust aufs Auge, das Thema etwas 'altmodisch', aber in der Ausführung - rattenscharf.

Liebe Grüße
Petra
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Petra

Danke für Deine eloquenten und zutreffenden Ausführungen und latürnich vor allem für das "rattenscharf". :D

Den Link zu den hier möglichen Smilies findest Du beim Kommentare-Schreiben immer über dem Eingabefeld im Kleingedruckten. :confused:

Gruss

J.
 

Inu

Mitglied
handwerklich gut, fast perfekt gemacht und doch hab ich es ohne Spaß gelesen. Nicht weil ich prüde bin ... nein die Aussage ist mir zu lieblos, auch zu banal. Ein bisschen mehr Lockerheit und Ironie hätte einem solchen Text gut getan.

LG
Inu
 

JoteS

Foren-Redakteur
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Inu

Psssst... das ist Gesellschaftskritik und Ironie ist nicht vorgesehen, allenfalls Sarkasmus.
Ich will jetzt aber das Gedicht nicht mit Bedeutung schwängern; ich gebe gerne zu, die Gossensprache hat Spass gemacht... :D

Hier fiel auch schon der leise Vorwurf, das Thema sei ein wenig altmodisch aber ich bin fest davon überzeugt, dass Katholiken mit Doppelmoral auch noch in tausend Jahren eine gewisse Aktualität haben werden.

Udogi Sela

Genau! :D

LG euch zwei beiden

Jürgen

P.S.: hab gerade noch an Zeile acht noch ein wenig gefeilt...
 

Mumpf Lunse

Mitglied
ich bin verwirrt.
ich dachte es geht um's ficken. jetzt lese ich, es ist die pure religionskritk! :eek:
na ja, den inhalt einer botschaft bestimmt immer der empfänger. in diesem sinn werde ich mal in mich gehn.
vielleicht hängt meine gottlosigkeit ja mit meinem missverständnis zusammen. oder umgekehrt?
wie gesagt, ich bin verwirrt.
ich wußte auch nicht, dass man mit zwei nicks in der lelu schreiben kann. wie hast du das gemacht, bon? :p

ratlos
mumpf
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Mumpf

Im Kern geht es immer nur ums ewige Leben.

Ein Weg führt vielleicht dorthin: Religion
Ein Weg führt ganz sicher dorthin: FICKEN!

Drum kannste Ficken auch gross schreiben, Du kleiner Kleinschreiber, Du.. ;)

Gruss

J.

P.S: Da wir Männer weniger zur Religiösität neigen, ist es auch nicht verwunderlich, dass sich unser Geist für gewöhlich gleich aufs Ficken konzentriert.
P.P.S.: Ich glaube nicht, das Bon Deine Bemerkung très bon finden wird... :box: :D
 

Gerd Geiser

Mitglied
Ich weiß auch noch was.
Dass nämlich die Beichtstühle u.a. deshalb eingerichtet wurden, weil die Popen gegenüber der beichtenden Weiblichkeit zu oft übergriffig wurden. Was ich nicht weiß ist, ob zur Standardausstattung des Beichtstuhls die Kleenexpackung gehört.
Schön, wenn die Haushälterin anschließend beichten geht. Dann hat der Kollege auch noch was davon. Und Dank dem Beichtgeheimniss: Gepetzt wird nicht.

Halleluja!
GG
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Modifiziert

Hallo

Werk überarbeitet.

Alt:

Du gingst am nächsten Tag gleich beichten
Von Höhen die wir zwei erreichten

Neu: ...einfach Gedicht lesen...

Ein dreifach Hoch dem Dreifach-Reim und dessen Meister, Wilhem Busch (z.B. voller Tücke in die Brücke eine Lücke).

Gruss

Jürgen
 



 
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