Süßer Nachgeschmack (gelöscht)

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G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Hillu, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von Franka

Redakteur in diesem Forum
 
E

eisblume

Gast
Hallo Hillu,

tut mir leid, aber dein Text überzeugt mich jetzt nicht.
Der Junge ist willig, begehrt eine ältere Frau und ist dazu verdammt geschickt, damit seine Mutter nichts mitbekommt. Also so ein bisserl wird er dann schon gewusst haben, worauf er sich da einlässt.

Du schreibst Jugendlicher. Wie jugendlich? Unter 18 oder doch volljährig? Wäre mir jetzt wichtig zu wissen.

Dass eine ältere Frau grundsätzlich jetzt etwas mit einem Jüngeren hat – why not? Dass sie dann Schuldgefühle hat – ja mei. Lapidar würde ich jetzt sagen: Wen interessiert’s. Okay, es ist der Sohn der Freundin, aber das schockiert jetzt nicht wirklich. So zielt die Geschichte für mich schlicht auf "mit dem Sohn meiner Freundin" ab, was aber nicht wirklich zündet (zumindest für mich nicht). Ich erfahre ja nichts über diese Freundin, wie eng die Freundschaft ist, usw.

Dazu noch der Titel, der gleich im Ansatz so holzhammermäßig auf den Punkt bringt, worum es geht. Da hätte danach eigentlich nur mehr ein Satz gereicht und die Geschichte wäre genauso erzählt gewesen.

Von der Thematik her wäre sicher - wenn auch nichts Neues - so dennoch mehr drin gewesen.

Herzlichst
eisblume
 

Vagant

Mitglied
Hillu,
lass dich mal von der Einser Wertung nicht verunsichern! Na ja, wenigstens wurde sie nicht anonym abgegeben.
Ich würde versuchen, den Text erstmal in der Form etwas zu entschärfen. Die Auslassungspunkte weg, die Absätze minimieren – eher im Blocksatz (so eine Art Aggro-Stakkato vielleicht), und dann halt sehen, was sich daraus machen lässt. Die Pointe ist mir da viel zu bunt und breit gemalt – nur eine Andeutung vielleicht, und der Titel nimmt da auch schon zu viel vorweg.
Der Ton ist sehr flüssig. Gut, nun werden alle sagen, es sei leicht einfach so zu schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist – ist es aber nicht, denn es ist ein Riesenunterschied ob ich mir einen Dialog oder eine Szene im Geist aufsage, oder ob ich dann mit meinen zwei lahmen Fingern an der hakenden Tastatur sitze – dann wird es schon schwer es immer rund zu bekommen. Beim Ton sehe ich hier auf jeden Fall Potential – ob's für die Kurzprosa was ist, mag ich mal nicht beurteilen, aber für das Genre Kurzgeschichte wäre es mal eine wohltuende Erfrischung.
Vagant.

Nachtrag: hat mich ein bisschen an die junge Elke Heidenreich erinnert, dieses Tempo, das hat sie drauf.
 

Hillu

Mitglied
Vielen Dank für die wohlwollenden Rückmeldungen.
...bin halt Anfänger!
Nehme mir die Anregungen zu Herzen!
Ich habe den Text als Übung angesehen und wusste nicht recht, wie ich die Gedanken der Frau sichtbar machen kann.
Für den Vergleich mit Elke Heidenreich verbeuge ich mich. Vielen Dank!!
 
A

aligaga

Gast
Ich habe den Text als Übung angesehen und wusste nicht recht, wie ich die Gedanken der Frau sichtbar machen kann.
Dass sich ein junger Mann mit einer älteren Frau einlässt (und vice versa), ist nichts Ungewöhnliches und kommt öfters vor, als man meint.

Was eine ältere Frau wirklich "denkt", wenn sie einen Jungen mit ins Bett nimmt, kann ganz schön spannend sein - unter Umständen hat sie nicht nur hinterher Gefühle, sondern auch schon vorher welche. Hier erfahren wir leider nichts davon; außer nichtssagenden, moralinsäuerlichen Statements ist in dem Text so gut wie nichts enthalten.

Das ist angesichts der obwaltenden Umstände recht wenig. Der Vergleich mit Frau Heidenreich ist so daneben, dass @ali herzlich lachen muss.

Bei einem Autounfall mit Personenschaden sollte nicht das Fabrikat des Wagens, die Nummer des Führerscheins der Fahrerin und die Socken des Beifahrers im Vordergrund stehen, sondern der Verlauf der Karambolage, die Schwere der Verletzungen und das, was der Kleine als erstes geseufzt hatte, nachdem er aus dem Koma erwachte und die Omi immer noch neben ihm saß. Da könnte man was draus machen!

Heiter

aligaga
 

Vagant

Mitglied
Ob die Autorin die Gefühlslage der Protagonistin nun bis ins kleinste tiefenpsychologische Detail beschreiben wollte, weiß doch hier niemand. Man kann den Text nicht nach etwas messen wollen, was er gar nicht beinhaltet. Der Text ist ein Lamento, nicht mehr und nicht weniger – und auf dieser Basis ist er ausbaufähig. Und übrigens ist immer wieder erquickend, wie Neulinge hier begrüßt werden: unkommentierte Schlechtwertung und Verriss auf ganzer Linie. Was soll ein/e Autor/in damit anfangen? Was soll er da mitnehmen?
 
A

aligaga

Gast
Was hat die AutorIn davon, wenn man ihren dünnen, nichtssagenden Text mit Werken der international anerkannten SchriftstellerIn und LiteraturkritikerIn Heidenreich vergleicht?

Nichts. Weder wird der fragliche Text dadurch inhaltsvoller, noch sprachlich schöner.

Von einem "Lamento" ist nichts zu entdecken; der Dame scheint ihr gehabtes Techtelmechtel unangenehm zu sein, ohne dass wir erfahren dürften, warum denn in Gottes Namen. Dass der Bengel der Sohn ihrer "Freundin" ist (ach?), hatte sie doch schon vor dem Schäferstündchen gewusst. Es ist also für sie keine Überraschung. Warum sollte es denn für den Leser eine sein? Dem ist doch piepegal, aus welchem Stall der Kleine stammt. Solange er nicht mit der eigenen Mutti schläft wie einst Ödipus ...

Was man an dem Text besser machen könnte, hat @ali der AutorIn aufgezeigt. Tiefenpsychologie? Hihi - Leidenschaft, o @Vagant. Leidenschaft!!

Und er hat die arme Frau Heidenreich vor dir in Schutz genommen. Das hat sie mehr als verdient.

Heiter, sehr heiter

aligaga
 
E

eisblume

Gast
Hallo Hillu,

du bist Anfängerin, d. h. für mich, du bist noch am (Dazu-)Lernen.
Ungeachtet dessen, dass man es nie allen recht machen kann (was man auch gar nicht muss!), habe ich immer sehr von Überarbeitungen profitiert. Möchtest du dich einmal daran versuchen und die Überarbeitung dann wieder einstellen? Ich sehe die bisherigen Kommentare nicht als totalen Verriss (die 1er-Wertung solltest du am besten nicht zu ernst nehmen, so etwas passiert hier unkommentiert leider immer wieder einmal), es gibt durchaus Ansatzpunkte, mit den du arbeiten könntest (notfalls könntest du auch nachfragen). Vielleicht überlegst du es dir ja einmal.

Herzlichst
eisblume
 

FrankK

Mitglied
Hallo, Hillu
Auch von mir ein herzliches Willkommen auf und unter der "Leselupe".

Schön, dass Du die "nervigen" Auslassungs-Punkte deutlich reduziert hast. ;)

Du schilderst uns hier in einer einzelnen Szene die Schuldgefühle einer (älteren) Frau nach ihrem Kontakt mit einem deutlich jüngeren Mann (Jungen).
Wie Vagant es treffend bezeichnete: Ein Lamento (ital. Klage, Klagelied), umgangssprachlich "Gejammer". Hier eine Selbstklage, leise, still, in Gedanken.
Für eine Kurzprosa könnte es vielleicht noch etwas verdichtet (bzw. komprimiert) werden, andererseits würde damit der Charakter der Selbstreflektion verloren gehen.

Wie schon mehrfach angesprochen: Der Titel nimmt zu viel vorweg.


Eine Ausweitung des Textes auf einen Ursprung (was war vorher) und die "Nachwehen" (was kommt danach) würden den Rahmen einer Kurzprosa sprengen und eher in den Bereich Kurzgeschichte gehören.


Herzliche Grüße
Frank
 
A

aligaga

Gast
Die AutorIn hat gar nichts davon, wenn man ihr kumpelhaft bespringt und so tut, als ob der inhaltslose Text mit ein paar Korrekturen "Gehalt" bekäme.

Das tut er nicht. Da bereut jemand angeblich ein Bettgeschichterl. Das soll schon mal vorkommen; dafür gibt's Millionen von Gründen, einen so langweilig wie den anderen. Der Altersunterschied eo ipso ist nur einer dieser banalen Gründe.

Wenn von "Schuld" die Rede sein möchte, dann sollte man dem Leser begreiflich machen, worin die in dem Falle hätte bestehen können. Das Gejammer geht ins Leere, wenn nicht einsichtig wird, was sich die Omi da denn wirklich vorwirft. Nicht nur Miss Robinson in der Reifeprüfung, sondern auch die in den "Häusern am Fluss" herumgeisternde Hexe würden sich totlachen über diesen moralinsauren Schwurbel. Die hatten beide Gründe, ihre Liaison zu beenden. Das lührische Ich dieses Textes hat keinen, nur ein paar platte Sprücherln auf Lager.

Und das, meint @ali, würde auch Frau Heidenreich sagen, wenn man sie zwänge, diesen Text zu lesen.

Dass sich Jungs immer wieder gern mit älteren Frauen einlassen, (und Girlies mit einem älteren Mann) ist so gewöhnlich, dass es sich eigentlich gar nicht rentiert, per se darüber zu reden oder zu schreiben. Interessant wird's erst, wenn Hindernisse auftauchen oder die Liebe in die Brüche geht und jemand ins Unglück stürzt. Darüber kann man Gedichte, Kurzprosa, Kurzgeschichten, Novellen und Romane schreiben. Wenn man schreiben kann.

Wenn man's nicht kann, sollte man sich erst mal ein anderes Thema suchen. Zum Beispiel Fantasy, oder Katzeng'schichterln. Das geht einfacher!

Heiter, sehr heiter

aligaga
 

FrankK

Mitglied
Dass sich Jungs immer wieder gern mit älteren Frauen einlassen, (und Girlies mit einem älteren Mann) ist so gewöhnlich, dass es sich eigentlich gar nicht rentiert, per se darüber zu reden oder zu schreiben. Interessant wird's erst, wenn Hindernisse auftauchen oder die Liebe in die Brüche geht und jemand ins Unglück stürzt. Darüber kann man Gedichte, Kurzprosa, Kurzgeschichten, Novellen und Romane schreiben. Wenn man schreiben kann.

[blue]Wenn man's nicht kann, sollte man sich erst mal ein anderes Thema suchen. Zum Beispiel Fantasy, oder Katzeng'schichterln. Das geht einfacher![/blue]
Was, mein Freund, hat die Autorin von einem solchen Kommentar?


Kopfschüttelnd
Frank
 
A

aligaga

Gast
Was, mein Freund, hat die Autorin von einem solchen Kommentar?
@Ali ist nicht dein Freund, @Trollinger.

Er traut der @Autorin durchaus zu, seinen kompletten Kommentar nicht nur lesen zu können, sondern auch zu verstehen.

Du kannst es offenbar nicht. Aber wen kümmerte das schon?

Amüsant

aligaga
 

FrankK

Mitglied
Nun, der von mir zitierte Text
[blue]Wenn man's nicht kann, sollte man sich erst mal ein anderes Thema suchen. Zum Beispiel Fantasy, oder Katzeng'schichterln. Das geht einfacher![/blue]
war doch nur das abschließende Fazit Ihres weitschweifenden Verrisses. Warum überfallen sie bevorzugt immer die Neulinge damit? Was "gibt" Ihnen das, mein Freund?


Kopfschüttelnd
Frank
 
A

aligaga

Gast
Das hier ist ein LiFo, @Trollinger, kein Ball der einsamen Herzen.

Warum nimmst du kein Pomeranzenblüten-Klisiter und probierst es dann bei parship.de? Vielleicht findest du ja dort einen adäquaten Spielkameraden?

Mitleidig lächelnd

aligaga
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Hillu,

jetzt liest sich das Ganze ja schon mal viel besser!

Kurzprosa ist schwer, weil jedes Wort sitzen muss. Herausgreifen einer Szene reicht. Das gilt auch für Kurzgeschichten. Ansonsten lernst Du ja gerade das Forenleben kennne. So ist es eben.
:)

Und damit muss man rechnen, wenn man sich der Öffentlichkeit stellt, die Du gesucht hast. Die Freischaltung war eine Chance - also los. Ich sehe, Du bist dabei.

VG,
DS
 
E

eisblume

Gast
Hallo Hillu,

wie Doc schreibt, muss/sollte bei einem Kurzprosatext jedes Wort sitzen. Insofern haben solche Dinge wie in Klammern gesetzte Hahas, na ja, na klar und sonstige Füllwörter nichts verloren.
Auch muss nicht jeder Gedanke groß erklärt werden. Der Leser kann ruhig ein bisserl mitdenken.
Bei Kurzprosa ist weniger mehr.
Einfach weiterüben und nicht unterkriegen lassen :)

Lieben Gruß
eisblume
 
Status
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