Tanko (Ackerfurchen)

Montgelas

Mitglied
Re: Ackerfurchen - Tanka

lieber hans,

ich ahne, worauf du hinaus willst mit deinem text.

Schwarz - braun und endlos
sind manche Ackerfurchen,

das bild scheint zu stimmen
und stimmt wiederum nicht !

der anklang an brechts
der "schoß ist fruchtbar noch,
aus dem das kroch....."
(brecht hat hier die kriegsfurie u. noch mehr vor augen), ist nicht konsequent von dir durchdacht.

dies mein erster, flüchtiger eindruck !!

dir eine gute zeit

montgelas

p.s. die kirschen, mandelbäume und magnolien blühen schon.. ;)
 

Zarathustra

Mitglied
Ackerfurchen

Servus mein Lieber,

eigentlich wollte ich gar nicht so tief steigen.
Eine Assoziation mit Braunen Schergen und Kriegsmaschinen kam mir nicht.

Was mir durch den Kopf ging,
war dieses Stimmungsbild, diese Trostlosigkeit von leeren Feldern.

L.G. Hans
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Zarathustra,

das war das Interessante an einem Bombenkrater im Wald, dass er sich sofort wieder begrünt hat, dass die Natur wieder versuchte auszulöschen, was der Mensch zerstört hatte.

Ich denke Du hast in Deinem Text einen so großen Widerspruch drin, wie ihn die wenigen Zeilen nicht aushalten können, so dass man nicht erfährt, was Du eigentlich sagen möchtest.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Zarathustra

Mitglied
Hallo ZVera - Lena

Ich kenne diese Bombenkrater im Wald. Bei uns - rund um München gibt es mehr als genug davon.
Natur ist barmherzig, sie überdeckt den Gräuel der Menschen.
Aber genau darum fasziniert mich das Bild der "leeren Felder", das Bild der Ackerfurchen.
Es verfolgt mich seit meiner Kindheit.

Das Bild zeigt mir etwas von der nackten Apokalypse..

Nun, wenn es mir nicht gelungen ist das ´rüberzubringen, - dann liegt es natürlich an der mangelnden Kunst des Dichters.

Liebe Grüsse
Hans
 

Manwe

Mitglied
Hallo,

vielleicht sehe ich, wegen meines eingeschränkenten Wissens über Bombenkrater, weniger diese, als das Bild der langen Massengräber, an deren Rand sich frisch ausgehoben Erdhügel auftürmen, bestimmt die Toten mit Vergessenheit zu überschütten. Deshalb steht schwarz, für mich, für den Tot und Trauer und braun steht für das Verschütten der Vergangenheit.

Damit ist es für mich gelungen.

LG Manwe
 

dulcamara

Mitglied
lieber zarathustra!

dein gedicht erinnert mich an einen traum, den ich mit ca. 17 jahren hatte und der so intensiv war, dass ich ihn heute noch "ablaufen" lassen kann:
er handelte von bleiern sich dahinschleppender zeit und von isolation - das abschliessende bild war das eines verbrannten ackers.
ich vermute also, zu wissen, welches gefühl du meinst -
nur ist das eben mein sehr persönlicher eindruck!

das wort "krieg" stiftet hier die verwirrung, denke ich.

lieber gruss

dulcamara
 

Zarathustra

Mitglied
danke für deinen Kommentar,

ja das Bild vom Krieg ist zweideutig.

Es läßt mehrere Interpretationen zu.
stiftet auch verwirrung.

Ich denke nochmal darüber nach...
 



 
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