Tanz der Mahre

Perry · 2 November 2009

Tanz der Mahre

Wenn es still wird, nur noch
dein Gaumensegel flattert,
kriechen sie aus Ecken, Schränken,
zerren dich aus deinem Körper,
veranstalten ein Kesseltreiben.

Geblendet von grünem Licht,
fällst du zurück ins Bodenlose.
Der Radiowecker zeigt drei Uhr.
Du glaubst schon lange nicht mehr
an die Wirkung von Eisenkraut.

Walther · 5 November 2009

hallo Perry,

die Nacht kann Erholung bringen - sie muß es aber nicht. Sie kann auch den Alp bringen (oder den Mahr, wie Du ihn hier nennst). Dichter evozieren die Nacht gerne als Angstnacht, als Vorhof von Tod und Hölle.

Danke für diesen Text.

Gruß W.

Perry · 5 November 2009

Hallo Walther,

im Wechsel zwischen Schlaf und Wachsein wird der Zwiespalt zwischen unserem mystisch geprägten Unterbewusstsein und der nüchternen Realsicht am deutlichsten.
Danke fürs Verstehen und LG
Manfred

Beba · 5 November 2009

Das gefällt mir gut. Dieses "zweite" Leben hat es oft in sich. Besonders gut auch, wie du die Szene mit dem passenden Licht ausleuchtest:

Geblendet von grünem Licht,

Ciao,
Bernd

Perry · 5 November 2009

Hallo Bernd,

freut mich, dass dir dieses nächtlich mystische Szenario gefallen hat.
Danke und LG
Manfred

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