Tiefenschärfe (gelöscht)

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AchterZwerg

Gast
Grüß dich, whateverhappend, und willkommen.
Eben habe ich deinen Erstling gelesen und nun hier deine Lyrik. Auch hier gibt es inhaltlich kaum etwas zu bemäkeln.
Rein sprachlich schon ein wenig
Schau, was wir anbeten - (Leertaste)
uns.
Kreise und Augen
[strike]sind[/strike] spiegelnde Tatsachen. (ist hier überflüssig)
Hängend an den Lippen der Stadt
werden wir namenlos geboren.
Partizipialkonstruktionen wirken fast immer etwas unbeholfen. Du könntest sie aber ersetzen.
Wie wir uns drehen
[strike]und[/strike] verschwimmen in formlosen Kreisen.
Hinterlassen hundert Spuren (Plural)
und einen Schritt
entgegengesetzt im Kaleidoskop. (Klang)
Schein
-werfer teilen das Gesicht in zwei Hälften
denn sein, was ich zu sein behaupte,
du-
zwing dich in die Knie, ergründe alles [strike]als[/strike]
neu.
Dann zerreiß[strike]e[/strike] dich
und zirkuliere [strike]erneut[/strike] wieder?
im schwindelnden Abgrund des Kreises. (Klang und "schwindlig" passt wohl nicht so gut)
Eins und viele
tanzen blind-wild auf dem Drahtseil.
Nun entsteht bei dir vielleicht der Eindruck, mir gefiele rein gar nichts. Das sieht aber nur optisch so aus.
Nach einer kleinen (!) Feilerei würde es sehr schön. - Verdichtung ist Trumpf; deshalb könntest du alles herausnehmen, was redundant ist oder leicht gestelzt wirkt oder ändern. Oder auch nicht. ;)
Am Inhalt gibt es, wie gesagt, rein gar nichts zu mäkeln; der Schluss ist elegant pointiert.
Grüßle
der 8.
 

HerbertH

Mitglied
Schau, was wir anbeten-
uns.

Runde Augen
spiegeln.

Die Lippen der Stadt
haben uns namenlos geboren.

wir verschwimmen
in formlosen Kreisen.

Hinterlassen hundert Spuren
und einen Schritt
entgegen ins Kaleidoskop.

Schein
teilt das Gesicht in zwei Hälften.

Sein, was ich zu sein behaupte,
Du-

zwing Dich in die Knie,
ergründe alles neu.

zerreiße Dich
und zirkuliere erneut

Im Abgrund des Runds
Eins und Viele

tanzen wild
blind auf dem Drahtseil.
Hallo whateverhappened,

Dein Gedicht hat mich inspiriert zu einer Variante mit kleinen Änderungen.

Ob sie besser ist, weiß ich nicht, sie impliziert eine - meine - Interpretation Deines Gedichtes.

Wahrscheinlich wirst Du Deine Gedanken nicht alle wiederfinden, aber vielleicht gefällt Dir ja auch meine Interpretation.

Liebe Grüße

Herbert
 
an AchterZwerg:
Hola,
vielen Dank für deine Worte und für deine Bewertungen!
Bin für jede Kritik dankbar und habe deine Anmerkungen in die Tat umgesetzt und den Text im Ursprungsdokument verbessert- hier belasse ich ihn allerdings so wie er ist:)
Auf ein baldiges virtuelles Wiedersehen!:)


an HerbertH:
Habe mich sehr darüber gefreut, dass ich jemanden zu etwas inspirieren konnte. :) Deine Umdichtung kommt fast ein wenig eleganter daher als der Usprungstext, finde ihn daher sehr schön. Außerdem sehr interessant,wie sich aus meiner Perpektive der Sinn nuancenhaft verändert hat.
Vielen Dank dafür.
Adios
 
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