Tiefes Fallen

Tiefes Fallen

In der stillen dunklen Nacht
fliege ich
sternschnuppengleich
durchs weite, kalte All,
taumelnd,
torkelnd
durch unendliche Weiten
von Leere und Einsamkeit
immer tiefer fallend
in sinnberaubender Schnelligkeit
einem Nichts entgegen.
Gedankenfetzen
flackern wetterleuchtend
durch meine Sinne,
vage Erinnerungen an Berührung,
leise Zärtlichkeit.
Worte wie kleine helle Sterne
blitzen auf,
sprechen tief in mir
vom ewigen Wandel aller Dinge,
allen irdischen Lebens.
In dunkelschwarzer Nacht
höre ich
aus weiter Ferne
Musik
wie Sphärenklang
betäubend schön,
ein Lied aus längst vergangenen Zeiten.
Lähmende Traurigkeit
umfließt mich sanft
mit schwarzen Schleiern,
läßt mich
bebenden Herzens
noch schneller sinken
hinein in den gnädigen Abgrund
des Vergessens.


Berlin, 14.08.01
Copyright © 2001 by Gisela Bradshaw
 



 
Oben Unten