Tieramisu (Nachschlag)

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Gerd Geiser

Mitglied
Die Ameise findet die Bmeise peinlich
Die Brautente ist von Natur aus schon reinlich
Der Christvogel trägt seinen Schnabel gekreuzt
Ein Dodo sich niemals ins Federkleid schnäuzt
Die Einsiedlerdrossel geht einsam durchs Leben
Der Felsschlüpfer will sich für später aufheben

Im Frühtau zu Berge wir ziehn fallera
Der Mensch kam zuletzt und das Tier war schon da

Der Gelbschnabeltaucher lebt unter der Brücke
Die Hain-Bänderschnecke trät keine Perücke
Der Indische Glaswels verträgt keinen Quark
Ein Japanmakak lebt beim Tenno im Park
Der Kakadu klemmt sich vor jeder Vokabel
Der Löffelhund frisst nicht mit Messer und Gabel

Das Leben der Fauna geht rund um die Uhr
in Dortmund und Holland, an Rhein und an Ruhr

Der Moorfrosch benimmt sich im Moor ganz manierlich
Die Nachtgesicht-Grüntaube wirkt eher zierlich
Der Ozelot schwimmt nicht bei Ebbe und Flut
Ein Packa schleicht nächtens durch Zoo-Institut
Der Querzahnmolch legt seine Spange beiseite
Die Rohrdommel ist eine Vermaledeite

Der Arten gibts viele, die Pracht ist enorm
Und stets geht das Tier mit der Umwelt konform

Das Sandflughuhn fliegt nicht mit Sand in der Düse
Der Tauwurm ernährt sich von kaltem Gemüse
Der Uhu klebt Stunde um Stunde im Baum
Ein Vielfraß kriegt Frühstück und hält sich im Zaum
Der Waldpieper pupt gern in trockenen Tüchern
Die Xenocongriden stehn selten in Büchern

Das Yak macht beim Kälbchen oft Nabelbeschau
Das Zwergwildschwein ist eine richtige Sau
Das Tier ist sich selbst und dem Menschen von Nutzen
Wir dürfen es schießen und sollen es putzen
Die Pferde vorm Reiten, den Fisch nach dem Fang
Sie sind unsre Freunde oft monatelang
 

Gerd Geiser

Mitglied
Die Ameise findet die Bmeise peinlich
Die Brautente ist von Natur aus schon reinlich
Der Christvogel trägt seinen Schnabel gekreuzt
Ein Dodo sich niemals ins Federkleid schnäuzt
Die Einsiedlerdrossel geht einsam durchs Leben
Der Felsschlüpfer will sich für später aufheben

Im Frühtau zu Berge wir ziehn fallera
Der Mensch kam zuletzt und das Tier war schon da

Der Gelbschnabeltaucher lebt unter der Brücke
Die Hain-Bänderschnecke trät keine Perücke
Der Indische Glaswels verträgt keinen Quark
Ein Japanmakak lebt beim Tenno im Park
Der Kakadu klemmt sich vor jeder Vokabel
Der Löffelhund frisst nicht mit Messer und Gabel

Das Leben der Fauna geht rund um die Uhr
in Dortmund und Holland, an Rhein und an Ruhr

Der Moorfrosch benimmt sich im Moor ganz manierlich
Die Nachtgesicht-Grüntaube wirkt eher zierlich
Der Ozelot schwimmt nicht bei Ebbe und Flut
Ein Packa schleicht nächtens durchs Zoo-Institut
Der Querzahnmolch legt seine Spange beiseite
Die Rohrdommel ist eine Vermaledeite

Der Arten gibts viele, die Pracht ist enorm
Und stets geht das Tier mit der Umwelt konform

Das Sandflughuhn fliegt nicht mit Sand in der Düse
Der Tauwurm ernährt sich von kaltem Gemüse
Der Uhu klebt Stunde um Stunde im Baum
Ein Vielfraß kriegt Frühstück und hält sich im Zaum
Der Waldpieper pupt gern in trockenen Tüchern
Die Xenocongriden stehn selten in Büchern

Das Yak macht beim Kälbchen oft Nabelbeschau
Das Zwergwildschwein ist eine richtige Sau
Das Tier ist sich selbst und dem Menschen von Nutzen
Wir dürfen es schießen und sollen es putzen
Die Pferde vorm Reiten, den Fisch nach dem Fang
Sie sind unsre Freunde oft monatelang
 
H

Heidrun D.

Gast
Zwar hatte ich mir ganz fest vorgenommen, diesmal nicht als Erste bei dir zu kommentieren, damit ich zu guter Letzt nicht als peinliche Lyrisch-Hörige dastehe :D, nun muss ich aber doch, damit dieses bezaubernd-witzige Werk nicht unentdeckt im Nirvana der Seite 2 verschwindet.

Du befindest dich mit dem Gedicht in schönster Tradition Eugen Roth`s, der mit seinem kunterbunten Alphabet auch reichlich Freude in die Herzen seiner Leser katapultiert hat, wenn auch für ihn selber gilt:

Selbst alten Weisen wird nicht klar,
ob just ihr Weg der rechte war.
Im Kontrast zu Roth hast du dir ja die Tierwelt exemplarisch vorgenommen. Am besten munden mir:

Die Einsiedlerdrossel geht einsam durchs Leben
Der Felsschlüpfer will sich für später aufheben
oder auch:
Der Kakadu klemmt sich vor jeder Vokabel
Der Löffelhund frisst nicht mit Messer und Gabel
Wieder viel dazugelernt:
Heidrun
 

Gerd Geiser

Mitglied
Liebe Heidrun,

mich quasi in einem Atemzug mit Eugen Roth zu nennen, das geht nicht. (um so mehr habe ich mich darüber gefreut) Eugen Roth war ein guter Beobachter und dem Leben auf der Spur. Ich bin meistens neben selbiger. Dieses Gedicht ist aus reiner Reimfreude entstanden und entbehrt, so kommt es mir vor, jeglicher Aussage. Tieramisu 1 fand reichlich Anklang, und ich dachte, lass dem "Hit" nach Art der Popstars noch einen weiteren folgen. Sowas büßt meist an Originalität ein, der Überraschungseffekt tritt nicht mehr auf, der "Kunde" kennt es im Grunde schon.
Dass ich es mit meiner dankenden Antwort an dich noch einmal auf die Reise schicke, damit will ich mich dann mal anfreunden.

Dir einen lieben Gruß,
Gerd
 



 
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