Tigerkäfig

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Langsam umschleichend,
den Blick fokussiert,
mit klaffenden Wunden,
die niemand sieht.

Auf ewig gefangen,
in tiefer Eitelkeit;
jeder Muskel gespannt,
der Geist weicht dem Trieb.

Nichts vergessend,
nichts verzeihend,
nichts verstehend.
In Aug' mit dem Feind.

Im Feuer gefangen,
wenn Herzen brechen,
will Dich nicht missen,
noch bei Dir sein.

Kann nicht gehen,
noch bleiben,
ist nur Schmerz
Dein und mein.

So wird Hand zur Kralle.
Jedes Wort wird zur Falle,
wenn der Schmerz der Liebe
steigt, mit jedem Hiebe

Die wir, nichts verstehend
austeilen, nicht sehend.
Was der andere fühlt oder denkt.
Längst nur Schmerz unser Handeln lenkt.

Ist der Schmerz auch so tief und Vernunft auch so rar
Verdammt nochmal, ich liebe Dich.
Komm schon Tiger, sei mir nah,
komm schon, Tiger töte mich.


(Übernommen aus der 'Alten Leselupe'.
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