herziblatti
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Titelsuche oder doch studieren
(experimentelle Prosa)
Wer die Nachtigall stört. Und ewig singen die Wälder. Wer jetzt, Nachtigall oder Wald? Was aus der Tierwelt passt zur Welt der Protagonisten? Sie haben es ganz schön und behaglich in ihrem Leben. Ein Knusperhäuschen für ihn, sie macht den Abwasch.
Oh wie wohl ist mir mit dir.
Wir wollen niemals auseinandergehen. Ein ideales Paar. So ein schönes Paar.
Harmonie macht die Menschen glücklich, nicht die Leser.
Kuschelrock, du Kuschelmonster.
Wenn die Beziehung in die Mauser kommt.
Wenn die Ehe in die Mauser kommt. Bist du schon in der Mauser? Federn lassen und den Schwanz abwerfen auf der Flucht. Scheidung kann jeder. Ich hab von dir mehr erwartet. Mach mich glücklich!
Ein bisschen Hornhaut kann nicht schaden.
Leg dir doch nen Panzer zu (geht nicht, sonst denkt jeder, du willst in die Ukraine!).
Voller Bauch trifft dickes Fell.
Und wie soll das weitergehen? No future. Bleibt nur noch alt werden miteinander.
Bissfest aneinander geraten. Verzahnt und zugenäht. Die Ehe ist kein Kartenspiel, Herz ist Trumpf? Ein beengtes Kammerspiel. Wo ist hier der Notausgang? Ein bisschen Frieden. ZwischenRäume. Feiertage. Die Hunde werden die Welt retten. Nö. Der Kitt bröckelt an den Fenstertagen. Da kannst du lange warten, Midnightlady. Die roten Schuhe, die Toten Hosen, tanz doch, drah di Waberl!
Alle sagen, es sei Liebe. Lüg dir doch den Tag zurecht, der Abend packt die Knochen aus, die Nacht die Wahrheit. Das Recht auf Langeweile. Zen im Zeichen der Ehe. Geheiratet wird immer, die große Liebe, Teil acht. In Häppchen ist das leichter auszuhalten.
Der Tag bricht an, kann man das mal auf zwei verteilen? Mach die Fenster zu, mir ist zu viel Tag da draußen. Hübsche Ausreden. Wo geht es hier in den Wald? Wer braucht noch ein Buch? Haben Sie sich schon neu erfunden? Wie erfindet man sich neu? Muss ich mich neu tunen lassen? Neu-Tun bis zum Neu-Trum(m)?
Bleib mir treu. Dann bleib ich mir und dir treu, eh ich mich vergess. Ja, das Alter. Das kann lange dauern. So lange, wie es sich anhört? Und dann war da dieser leise Knall. Hast du sie noch alle, du Kracher, hast du den Knall gehört, mach nicht so viel Krach, so viel Krach.
Sie weiß es nicht, Mensch, Mädchen! Sie weiß nicht, was sie will? Eine Aufgabe für die Werbewirtschaft. Hast nen Lobbyisten an der Hand, fährst du dich sicher an die Wand.
Silvester schaut mir auch nicht wie eine Lösung aus. Mehr als ein Liter ist nicht gut für die Leber. Rot oder weiß oder je? Roederer Cristall. Du bist so blass, Liebling. Oh das kann dauern! Nicht drängeln, es sind noch genug Krisen da. BSE oder NSA – an irgendwas stirbst sicher. Flieg doch, spring doch, schreib doch. Geht doch! Dem Weibe kann geholfen werden.
Er schruppt wieder an der Wand. Er schabt die Wand ab. Da kommt der Putz zum Vorschein. Zu dick aufgetragen. Musst nicht glauben, das wäre nicht immer so. Zu viel, zu dick, zu lang, zu breit, zu laut, zu alt.
Halt!
Halt? Wo, Halt?
Ist halt so. Jeder nach seiner Facon. Noch eine Weisheit, und ich flipp aus.
Es gibt ein Schicksal, dem kann man nicht entrinnen. Entrinnen? Bin ich liquid, flüssig gar? Überflüssig, Zwergerl, doch hilft das nichts. Es gibt kein Entkommen. Alle Türen zu, wir sind auf hoher See, da hats keine Balken und das Brett vorm Hirn ist zu dünn und zu klein, um daraus ein Floß zu bauen.
Dann wird doch der A. kommen, der ist zuständig fürs Übersetzen.
Ein Glück. Vielleicht liest es sich im Englischen besser. Oder am Styx.
© Heidi Merkel
(experimentelle Prosa)
Wer die Nachtigall stört. Und ewig singen die Wälder. Wer jetzt, Nachtigall oder Wald? Was aus der Tierwelt passt zur Welt der Protagonisten? Sie haben es ganz schön und behaglich in ihrem Leben. Ein Knusperhäuschen für ihn, sie macht den Abwasch.
Oh wie wohl ist mir mit dir.
Wir wollen niemals auseinandergehen. Ein ideales Paar. So ein schönes Paar.
Harmonie macht die Menschen glücklich, nicht die Leser.
Kuschelrock, du Kuschelmonster.
Wenn die Beziehung in die Mauser kommt.
Wenn die Ehe in die Mauser kommt. Bist du schon in der Mauser? Federn lassen und den Schwanz abwerfen auf der Flucht. Scheidung kann jeder. Ich hab von dir mehr erwartet. Mach mich glücklich!
Ein bisschen Hornhaut kann nicht schaden.
Leg dir doch nen Panzer zu (geht nicht, sonst denkt jeder, du willst in die Ukraine!).
Voller Bauch trifft dickes Fell.
Und wie soll das weitergehen? No future. Bleibt nur noch alt werden miteinander.
Bissfest aneinander geraten. Verzahnt und zugenäht. Die Ehe ist kein Kartenspiel, Herz ist Trumpf? Ein beengtes Kammerspiel. Wo ist hier der Notausgang? Ein bisschen Frieden. ZwischenRäume. Feiertage. Die Hunde werden die Welt retten. Nö. Der Kitt bröckelt an den Fenstertagen. Da kannst du lange warten, Midnightlady. Die roten Schuhe, die Toten Hosen, tanz doch, drah di Waberl!
Alle sagen, es sei Liebe. Lüg dir doch den Tag zurecht, der Abend packt die Knochen aus, die Nacht die Wahrheit. Das Recht auf Langeweile. Zen im Zeichen der Ehe. Geheiratet wird immer, die große Liebe, Teil acht. In Häppchen ist das leichter auszuhalten.
Der Tag bricht an, kann man das mal auf zwei verteilen? Mach die Fenster zu, mir ist zu viel Tag da draußen. Hübsche Ausreden. Wo geht es hier in den Wald? Wer braucht noch ein Buch? Haben Sie sich schon neu erfunden? Wie erfindet man sich neu? Muss ich mich neu tunen lassen? Neu-Tun bis zum Neu-Trum(m)?
Bleib mir treu. Dann bleib ich mir und dir treu, eh ich mich vergess. Ja, das Alter. Das kann lange dauern. So lange, wie es sich anhört? Und dann war da dieser leise Knall. Hast du sie noch alle, du Kracher, hast du den Knall gehört, mach nicht so viel Krach, so viel Krach.
Sie weiß es nicht, Mensch, Mädchen! Sie weiß nicht, was sie will? Eine Aufgabe für die Werbewirtschaft. Hast nen Lobbyisten an der Hand, fährst du dich sicher an die Wand.
Silvester schaut mir auch nicht wie eine Lösung aus. Mehr als ein Liter ist nicht gut für die Leber. Rot oder weiß oder je? Roederer Cristall. Du bist so blass, Liebling. Oh das kann dauern! Nicht drängeln, es sind noch genug Krisen da. BSE oder NSA – an irgendwas stirbst sicher. Flieg doch, spring doch, schreib doch. Geht doch! Dem Weibe kann geholfen werden.
Er schruppt wieder an der Wand. Er schabt die Wand ab. Da kommt der Putz zum Vorschein. Zu dick aufgetragen. Musst nicht glauben, das wäre nicht immer so. Zu viel, zu dick, zu lang, zu breit, zu laut, zu alt.
Halt!
Halt? Wo, Halt?
Ist halt so. Jeder nach seiner Facon. Noch eine Weisheit, und ich flipp aus.
Es gibt ein Schicksal, dem kann man nicht entrinnen. Entrinnen? Bin ich liquid, flüssig gar? Überflüssig, Zwergerl, doch hilft das nichts. Es gibt kein Entkommen. Alle Türen zu, wir sind auf hoher See, da hats keine Balken und das Brett vorm Hirn ist zu dünn und zu klein, um daraus ein Floß zu bauen.
Dann wird doch der A. kommen, der ist zuständig fürs Übersetzen.
Ein Glück. Vielleicht liest es sich im Englischen besser. Oder am Styx.
© Heidi Merkel
