Todeskampf

Todeskampf


Blicke in den Tag hinaus
Das Licht verkohlt die Lebensflamme
Und bricht lodernd durch das Fenster
In mein wundes Herz

Ein Tag wie jeder andre
Obgleich zum töten ich muss schreiten

Warten !

Noch immer und noch mehr auf deine Todesstunde
Unerträglich ist der Schmerz
Nur er hält mich im Leben

Sträube mich !

Doch fühl ich mich wie festgefroren
Dass ich von dir nicht lassen kann
Scheinst mich noch zu bitten, wegzudrängen von dem Ort
Denn Trunken bist du
Von deinem Durst nach Leben

Todesengel wittern deine Kraft
Legen uns behänd in Ketten

Meine Angst verliert den Kampf
Und zieht uns so mit ihnen
Körper gleiten in des Teufels Bann
Nur atemlose Stille hier

Gebrochne Seelen mit ihren Kindern an der Hand
Und Hass in ihren Köpfen
Tote Worte, leere Augen
Verfolgen deinen Schritt

Tränen suchen mein Gesicht...


Versuch zu schreien,
Liebe in das Leid zu sähen,
Mit dir von hier zu fliehen
Doch hält mich dieser Todesengel

-

Hilflose Blicke nageln uns einander an die Betten
- Zum Töten festgehalten und zum Sterben abgestellt –
In aufgehellten Grotten

Hier finden sie dich, die höchsten Gewalten
Welche selbst vom Dunklem scheinen abgesandt
Tragen dich fort mit ihrem falschen Lachen
In ihren blutgen Kitteln

Benebeln dich mit süßem Staub und verklärten Schmerzen
Gewetzte Messer suchen ihren Weg
Doch finden nie den Weg zu meinem Herzen

-

Alsbald sollst du aus diesem Tod erwachen
Die ersten Schritte in dein neues Dasein tun
Als würde dein Kind lachen
Und nicht auf dem Abfall ruhn

Ohne jegliches Gefühl
Stoßen Sie dich fort
Tote Leiber häufen sich vor ihren Toren
Und versuchen zu verstehn

Leere Schatten sehnen ihren Weg
- kein einzger Stolz liegt in den Blicken -
Verschwinden in der Ewigkeit
Danken ferner einem Gott für dieses schaurig Leben
-
Sterben kann man wieder
Nur leben leider nicht !
-
Blick noch einmal in den Himmel auf
Regen prasselt nieder
Wäscht hinweg das Blut an meinen Händen

Doch meine Liebe bleibt bestehn !​
 



 
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