Törichte Wünsche

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Törichte Wünsche



Die meisten meiner Zeitgenossen
Warten seit Wochen unverdrossen,
Der Sommer kehre endlich ein.


Doch ich mag nicht die große Hitze,
Wenn ich von Früh bis spät nur schwitze,
Wünsch ich, es möchte kühler sein.


So auch in den vergangnen Tagen,
Da mußt ich mich schon ziemlich plagen;
Wie schön ist doch die Winterzeit


Dacht’ ich, dann sah ich weiße Sterne
Sanft rieseln aus der Himmelsferne,
Beglückt rief ich: „Es schneit, es schneit!“


Nun frag ich mich, wer mich erhörte,
Wer Petrus wohl so sehr betörte,
Daß er den Sommer legt’ auf Eis.


Wenngleich ich mich darüber freue,
Der Zeitgenossen Blick ich scheue,
Trag ich die Schuld am Sommerweiß?!


Brigitte Pulley-Grein

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