Tollwut

2,00 Stern(e) 2 Bewertungen
Hi bluesnote,
hab von dir schon bessere Sachen gelesen. Irgendwie fehlt mir bei der Geschichte das gewisse Etwas, das Andere. Die Geschichte bedient ganz gut die alten Klischees, die außerordentlichen Kräfte, die Blut- und Fleischgier, die Unsterblichkeit.
Ich war immer der Meinung, solche Klischees sollten nicht für sich stehen bleiben, sondern nur als Werkzeug dienen, um eine Geschichte zu erzählen, die hinter den Klischees steht – auch wenn das nur eine Liebesgeschichte(blabla) oder ähnliches ist.
Vielleicht gefällt mir deshalb auch die Geschichte nicht besonders. Hört sich an wie ein Sachbuch: „Der Werwolf – anschaulich erklärt“.
Ich hoffe, du nimmst den letzten Satz nicht all zu ernst. Hoffe auch, du bist mit mir, was die Klischeetheorie betrifft, einer Meinung. Das Horrorgenre ist ein „lit.“ Bereich mit unheimlich gutem Potential, weil das Werkzeug, mit dem man in ihm arbeitet, so wunderbar eindeutig ist. Man muss es nur aufheben und –
ZUSCHLAGEN!

Gruss,
Marcus
 
Hallo Udo,

mir gefällt die Geschichte eigentlich recht gut, ist einfach locker und unterhaltsam erzählt.
Die Stelle mit Heinz Unfall solltest du mal abändern, wirkt wie eine nachgeschobene Erklärung, das geht besser.

Und am Ende fehlt die überraschende Wendung, so bleibt das ganze doch recht konventionell.

Bis bald,
Michael
 

bluesnote

Mitglied
Ich wandle auf einem alten Pfad...

Hallo Marcus, hallo Michael.

Diese Geschichte schrieb ich bereits vor ein paar Jahren. Natürlich steckt dieser Text voller Klischees, Punkt für Punkt, wie du’s erwähnst, Marcus.
Dieses Wandern auf den eingefahrenen Pfaden, oder auch konventionelle, wie Michael sagt; oh, ich weiß genau, was er damit ausdrücken will: langweilig. Und ihr habt beide recht!
Doch ihr wißt auch – versuch mal etwas neues mit alten Figuren. Das bringt einem am Ende die schärfste Kritik ein.
Weil der Leser es eventuell nicht versteht.
Aber das soll mich nicht abhalten, mich zu bemühen, mal was ganz neues zu schaffen. Ich möchte gern etwas schreiben, was nicht gleich in eine Schublade paßt.
Ich möchte mich für eure Kritik und Anregungen bedanken. Es hat mich sehr gefreut, das ihr auf diese Seite gefunden habt.

Viele Grüße.
 
Hi Udo,
das ist es doch gerade, was ich meine - auf den alten Pfaden wandern. Da ich ein Horrorfilm-gebranntmarktes Kind bin, könnte ich wahrscheinlich Dutzende von ausgezeichneten Pfadwanderungen anbringen, wo es ausgezeichnet gelungen ist, einem alten Pfad eine neue Abzweigung abzuringen.
Was spricht dagegen, eine Werwolfgeschichte zu schreiben? Die Handlung sei ausgelatscht? Auf keinen Fall! Der richtige Ansatz war, die Geschichte in die Zeche zu verlegen. Ein wunderbares Bild! Ein Mischmasch aus Alien 3 und Wolf(J.Nicholson). Müsste ich mir allerdings ein bisschen länger vorstellen - Man, diese Dunkelheit in der Grube und die Kumpels, die mit ihrem Bohrwerkzeug gegen den Fels ankämpfen.
Es ist dann ziemlich laut, da unten im unzureichend ausgeleuchteten Dunkel. Und niemand kann hören, wie Heinz sich die Kleider vom Leib reißt.

Huah! Also, gute Grundidee, finde ich. Aber ausbaubarer.
Bis dann,
Marcus
 



 
Oben Unten