Traumhafter Selbstmord

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Wounded2001

Mitglied
TRAUMHAFTER SELBSTMORD

er fing an zu sterben
am anfang unbewusst
tag für tag
während um ihn herum
leben pulsierte
und er sich davon
ablenkung versprach

dann fing er an zu verstehen
und dankbar über die erkenntnis
fing er an nachzuhelfen
er stieg auf ein gebäude
das höchste das er fand
und während der wind
an seinen kleidern zerrte
als ob er ihn mit gewalt
zurückhalten wollte
ließ er sich grinsend fallen

die straße kam lächelnd
immer näher
und gesichter in den fenstern
starrten ihm fassungslos nach

beim aufschlag dann
zersplitterten seine knochen
und bahnten sich
reissend
krachend
ihren weg in die freiheit hinaus
hinaus
aus dem gefängnis
aus dem fleisch
welches sie solange einschloss

er spürte
wie jeder faser
in seinem körper zerriss
und zerplatze
und alles innere
sich als ein brei
rötlich mit allem vermischte

als er merkte
das er bei dem allem
keinen schmerz verspürte
fing er an zu weinen
wurde wach
zog sich an
und ging wie jeden morgen zur arbeit
 

Inu

Mitglied
hallo wounded

Das Gedicht macht ja Deinem Namen alle Ehre. :) Nur 2 Flüchtigkeitsfehler sind darin. Aber leicht zu finden :)

Gruß
Inu
 
I

IKT

Gast
... furchtbar einen solchen Traum zu haben! Wenn man so träumt, sollte man Hilfe suchen! Wenn man solche Träume in Gedichte wandelt, ist man vielleicht auf dem Weg Hilfe zu geben, oder sich selbst zu helfen?
Ich finde Dein Werk grausam, aber auch schön.
Liebe Grüße und leichtere Träume wünscht Dir IKT
 



 
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