Traumreste

Markus Veith

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Traumreste

Kalter Vortags-Tee-Morgen; mein Bett hatte bereits genug von mir; Grau verbirgt sich hinterm Fenster; erstes Licht flutet langsam die Straße; in meinem Kopf wirft jemand surreale Filmszenen an die Innenseite meiner Lider; sie zerrieseln beim Aufprall.
einmannträgteinenschweinskopf
durchdieverzerrtestadt
taumelndemenschenstellenfragen
nachderschmelzendenuhrzeit
nachdenschlierenamrandedesblickfeldes
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Niemand will mehr wissen, was Gestern ist.
Keiner kann sagen, was Morgen nochmal war.
Wer Tage allein mit Zeit bemißt,
wird sich niemals über den einzelnen klar.

Ich halte mein verzweifelt erwachtes Gesicht.
Blinzle, knurre irgendwas,
interessiere mich für abgestandenen Tee.
Und für Licht, das die Straße nur noch erhellt
... als hätte es seine Verträumtheit verloren.




für Tim Großkurth, meinen 'Kleinen blauen Regisseur'
(Leider will sich hier der 'krümmende Raum' nicht krümmen.)
 



 
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