Traumtänzer

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Duisburger

Mitglied
Traumtänzer

Irrlichte gedanken
an eine hoffnung
ein morgen
momentworte
wurzellos
anheim gefallen
der illusion
eines ignoranten
dein laken zerwühlt
das kissen
atmet dich noch
das türschloss
ungehört


August 2008
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Interessant ist hier für mich die doppelte Bedeutung von "Irrlichte".

1. Als Substantiv, eine Art Feenwesen, die irreführen
2. Adjektiv: irrlichte Gedanken - Gedanken, die wie Irrlichte sind.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Lieber Uwe,
ich habe das Gedicht heute erneut gelesen.
Es ist sehr vielschichtig.

Es ist eine Liebesgeschichte voller Metaphern, zugleich die Geschichte einer Trennung, der letzte Akt.
Vielleicht doch nicht der letzte Akt.

Ein Streit.
Ein sehr harter Streit, ein eskalierender Streit.
Aber er ist vorbei.

Der Versuch zu schlichten gescheitert durch Ignoranz.
Oder der Streit wurde ignoriert für lange - der Ich-Erzähler als Ignorant, Selbstzerfleischung, warum nur hat es sich so entwickelt?

Irrlichte - Wegweiser durch die Dunkelheit.

Das Gedicht beeindruckt mich noch immer.
 

laudabilis

Mitglied
Bernd hat im Grunde schon alles vorweggenommen, was mir zu diesem Gedicht eingefallen ist. Bleibt mir nur noch zu sagen: wirklich gerne gelesen.

LG,
laudabilis
 
Hallo Duisburger,
dein Gedicht gefällt mir sehr. Allerdings würde ich mir einen weniger abgegriffenen Titel wünschen. Traumtanz wäre für mich schon besser...
Herzliche Grüße
Karl
 



 
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