Traumvoll

Efiriel

Mitglied
Traumvoll

Ein Traum von tausend Schluchten,
mein Traum in weichen Kissen.
Kein Sehen hinter Augen,
das Warten an den Ecken.
Dein Sagen ohne Bitten,
wie Boote voll mit Mannen.
Wer rudert hat verloren,
das Ufer längst entglitten.

Drei Winde an den Leibern zerren,
verboten ist das Sitzen
ein Weinen, nicht aus Augen,
kommt mir in den Sinn.
Wo sie warten lebt das Unding,
wo sie fliehen zieht es mit.

Ein Hoffen und ein Bangen,
zehn Wünsche hab ich frei.
Wo Land sich mir erschlösse,
fänd ich bestimmt mein Glück.
 
hallo, da bin ich wieder!

es ist mir schwer gefallen zugang zu deinem werk zu finden (was ja nicht bedeutet das es schlecht ist), also schreib ich dir jetzt einfach auf, was mir aufgefallen ist.

- das ganze gedicht wirkt sehr konstruiert und irgendwie bauchlos geschrieben (bsp: länge der strophen 8-6-4)--> das passt nicht zu dem inhalt 'Traumvoll'

- die erste strophe ist parataktisch aufgebaut und zusätzlich in einem dreihebigen jambus mit weiblicher kadenz geschrieben. auf deutsch: du hast acht kurze, gleich aufgebaute sätzchen dazustehen. beim lesen ist es dann schwer zu folgen - das hat was mit unserm gehirn zu tun - das will abwechslung und verknüpfung! Es ist sicher nicht grundsätzlich falsch so zu schreiben hier gefällts mir nicht.


jetzt hab ich mir meinen post noch mal durchgelesen und finds total lehrerhaft... :box:

jedenfalls bin ich neugierig geworden auf mehr!!
(auch wenn ich nicht mal sagen kann warum, irgendwas in mir hat sich wohl doch angesprochen gefühlt...)


ganz lieben gruß
;)
rw
 

Efiriel

Mitglied
Wenig Leute die ich es lesen ließ konnten wirklich etwas damit anfangen. Weil ich diesen Versuch grösser anlegen wollte habe ich es gepostet. Natürlich wünsche ich mir das es ankommt, dennoch bin ich auch über deine konstruktive Kritik dankbar. Bei der Entstehung habe ich aber schon eher gefühlorientiert gearbeitet. Obwohl deine Aussage, es wirke ein wenig konstruiert auch nicht ganz unbegründet ist, da ich schon ein wenig hin und her schob bevor ich es so stehen lassen wollte. Was ich damit aus zu drücken versucht habe ist nicht so einfach erklärt. Zunächst stört es mich überhaupt nicht wenn meine Werke gänzlich anders interpretiert werden als ich das vorgesehen hatte.
Im Gegenteil es gefällt mir wenn sich daraus individuelle Perspektiven ergeben.
Aber im grunde schwebte mir bei der Gestehung eben dieser Konfuse Eindruck einiger Traumgeplagter Momente, an welche man sich später bestenfalls Bruchstückhaft erinnert, vor.
Nicht aber ein konkreter Traum, sondern ein Stellvertretertraum. Welcher Auszugsweise die Verzweiflung über die Größe und Unkontrollierbarkeit der Welt, in der sich der/die Träumende ein Stück weit weniger selbstverständlich, frei und ungezwungen bewegen kann als seine/ihre Mitmenschen, beinhaltet. Dies aber weder wach noch träumend erkennt und so der Welt und die eigene Existenz auf ihr (in ihr) negativ bewertet. Was eben traumvoll, (gleichsam grauenvoll)
irgenwie verarbeiten werden will.
 

Efiriel

Mitglied
Jetzt sehe ich gerade, habe etwas bei der Groß-Kleinschreibung gemurkst, naja habe ich dafür mit fehlerhafter Satzzeichengebung ausgeglichen.
 



 
Oben Unten