Traumwelt

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Gregorius

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Traumwelt


Mit steinernem Gewicht
legt sich auf mein Gesicht
ein ferner dunkler Traum
aus Seife und aus Schaum.

Die Seife wie sie ist, sie frisst
den Schaum und damit ist
die Welt aus weißer Hoffnung
befallen von Zerstörung.

Noch seh ich ein paar Reste,
was waren das für Feste!
Im Schaum vergang'ner Zeit
steckt nun bloß Traurigkeit.

Erinnerst mich nur noch daran,
wie sanft es damals doch begann
in deinem Weiß saß ich als Kind
vergehst du jetzt, ich's nie mehr find.

Denn Weißes stirbt in schwarzer Flut
und in die Wogen rinnt mein Blut.
Dort mischt sich’s mit der Ewigkeit
Und taucht mich in Vergänglichkeit.
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Gregorius,

eindrucksvolle melancholisch gefärbte TraumBilder!

Ein paar eigene Gedanken zu Deinem Text (keine Kritik):
"Seife frisst den Schaum"
... eine interessante Perspektive.

"die Welt aus weißer Hoffnung
befallen von Zerstörung."
... die Hoffnung ist nicht zerstört, so lange sie noch vorhanden ist.

"Denn Weißes stirbt in schwarzer Flut
und in die Wogen rinnt mein Blut.
Dort mischt sich’s mit der Ewigkeit
Und taucht mich in Vergänglichkeit."
... alles Vergängliche ist ein kleines Stück von der großen Ewigkeit - also müsste auch in allem Vergänglichen Ewiges stecken.

Gruß, NDK
 

Gregorius

Mitglied
Hallo NewDawnK,

danke erstmal für Dein Lob.

Ja, die Hoffnung lebt, aber ich sehe schon ihren Tod...das schmerzt umso mehr.

Ja, Vergänglichkeit gehört in die Ewigkeit. Deshalb erinnert mich die Ewigkeit besonders an die Vergänglichkeit aller Form...

LG
Gregor
 



 
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