Traumzeit

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Meral Vurgun

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Traumzeit



ich gehe durch die Trauer Wälder
es ist eine dunkle Nacht
mein Leben ist ein leeres Geschrei
ein trostloser Rätsel

ich wurde verloren
in einer rot bunter Morgendämmerung
Traumzeit
während die leuchtende Sterne über meinen Kopf fallen
erinnerte ich mich
damals war eine Seite von uns
eine unvollständige Geschichte
die andere galoppierte wie verrückte Fohlen
Traurigkeit passte unserem Gesicht nicht
während unsere Herzen im Schoss der Zeit pochten
inwieweit Kinder wir waren
so übermütig
blaue Traumtriumph
ein rebellischer Abenteuer
wir liebten Kumpel
und liebten und liebten

ich bin gefallen, nicht mehr da
ich habe keinen Stein auf Stein
habe keinen Kopf mehr auf meinem Leib
ich bin wie die Erde, die auf den Regen wartet
ein trockener Baum
meine Blätter werden nicht mehr grün
suche meine Fussspuren nicht in den zerstörten Städten
ich bin eine tausend jährige Flüchtige
in meinem Rucksack trage ich eine lila Einsamkeit
meine Fingerabdrücke
verraten meine Ideale
in den Ländern, die ich durchgehe
deshalb ist mein melancholischer Kopf immer besoffen

das Feuer, das in meinen Augen brennt
ist der verstorbene in meinem Herzen
Liebe
wurde von meiner Haut abgerissen
lasst mich nicht alleine und so einsam
eine olivgrüne zarte Hoffnung
reicht mir eure Hände
ich werde sie festhalten
wo ich niederfalle...
 



 
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