Trauriges Lächeln

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Astrid

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Trauriges Lächeln

Ich sehe den Schmerz in deinen geschlossenen Augen.
So klein wirkst du unter dem weißen Tuch.
Menschen sind da. Viele.
Und doch bist du allein.

Hände greifen nach dir.
Gespräche zerren dein Leben hervor.
Doch dunkel war die Zeit,
als es keine Hand gab und kein Gespräch.

Vorbei.
Liebe hat dich nur im Erfolg getragen.
Auf dem steinigen Fels des Sieges
bist du abgerutscht.

Kein Halt. Nirgends.
Kein Auffangen.
Leblos liegst du nach dem Sturz.
Unten. Tiefer noch.

Einsamkeit wird dein Trost.
Wird kein Trost.
Schmerz gräbt sich in deine Seele
verdunkelt deinen Blick.

Trauriges Lächeln.
Türen blieben verschlossen.
Du hast den Vorhang
zugezogen.

Als sie dich fanden
lärmten sie. Weinten sie.
Warum? Warum jetzt
erst.

Seid still, er will schlafen
unter seinem weißen Tuch.
Endlich der Seele Ruhe geben.
Lasst ihn gehen.

Er ist gegangen.
Ich weine.
 



 
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