Und ewig bleibt die See

Laleila

Mitglied
Und ewig bleibt die See

Ein Wolkenmeer, fern jeder Zeit,
ein Platz viel tausend Träume weit.
Du schmeißt dich auf den Watteball
und träumst vom endlos freien Fall.

Du breitest deine Arme aus
und fliegst ins helle Nichts hinaus,
triffst irgendwann auf diesem Weg
auf einen kleinen morschen Steg.

Hier fließt einsam, nicht vergebens,
der unsichtbare Fluss des Lebens.
Von Weitem kannst du ihn schon seh’n,
am Ufer dort spazieren geh’n.

Sein Lauf ist frei und ungezähmt
kein Damm, der diesen Wildfang lähmt.
Er bahnt sich seinen Weg allein
und wird allein auch siegreich sein.

Das Gras am Ufer beugt sich schwach
dem Willen dieses Flusses nach.
Beständigkeit ist seine Macht,
die allezeit über dir wacht.

Du kannst an seinem Rande steh’n,
du kannst dem Lauf entlang auch geh’n,
du kannst Augen fest verschließen,
trotzdem wird er weiterfließen.

Bis er durch Raum und Zeit geblend’
sein frohes Spiel im Meer beend’.
Er fließt mit einem letzten Gruß
und eint sich mit der See zum Kuss.

Und in dem Meer des Nichts verschwind’
dein Leben völlig unbegründ’.
Zurück bleibt nichts als diese Spur
des Lebens, die du ahntest nur.
 



 
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