Ungeduld

Uschka

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Lieber guter Osterhas,
komm mal her und sag mir was.
Wo in diesen vielen Ecken,
all die bunten Eier stecken?

Denn mein Körbchen ist noch leer,
hab auch die Geduld nicht mehr.
Ich such nun schon so lange,
mir wird dabei jetzt bange.

Dass ich keine Eier finde,
nur das österlich Gebinde.
Hast du mich vielleicht vergessen?
Oder gar selber alles gegessen?

Sind die Eier unterm Busch,
dass ich hin und her nur husch?
Wo soll ich denn nun noch suchen,
vielleicht unter den roten Buchen?

Hinter der Ligusterhecke
fand ich eine niedlich Schnecke.
Sind die Eier tief im Gras?
Sag s mir, lieber Osterhas.

Ein Schmetterling lacht mich schon aus,
lebt der doch hier in Saus und Braus.
Oh, seh ich was Rotes dort?
Und schon ist der Käfer fort.

Ach, wann ist es denn so weit?
Steh mit dem Körbchen schon bereit.
Schokoeier solln es füllen,
meine Lust auf Süßes stillen.

Langsam werde ich nun müde.
Ostern ist doch keine Lüge?
Wo sind nur die bunten Eier?
Ich will auch ne kleine Feier!

Gerne möchte ich welche haschen,
mit Vergnügen sie vernaschen!
Drum sei so lieb und helfe mir,
denn nur du kennst das Revier.

Mein Dank sei dir verbunden,
wenn ich das Nest gefunden.
Nun, mein Hase sei so weise,
hilf mir, dass ins Ei ich beiße.

Endlich ist es nun so weit,
im Blumenbeet steht’s Nest bereit.
Muss mich nur noch schnell bücken
Eier rasch ins Körbchen drücken.

Ein lieblich Lächeln schenk ich dir,
bin’s glücklichst Kindlein jetzt nun hier.
Osterhasen gibt’s, das ist wahr,
das weiß ich nun gewiss und klar.

Es gibt kein Zweifel, wirklich nicht.
Zu Ende ist hier das Gedicht.
Geduld zahlt sich doch immer aus,
drum zieht flink in die Gärten aus.
 



 
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