Unordnung und frühes Leid (gelöscht)

Inu

Mitglied
hallo Du 2en-Verschicker ;)

Ich weiß, mein Text ist bestimmt nicht der brillianteste, aber das mit Deiner Bewertung solltest Du schon erklären. Gib doch Deinen Namen an, wenn Du Dich im Recht fühlst mit der 2 und sag Deine Kritik offen. Vielleicht kann ich ja was von Dir lernen? Muss ich froh sein, Anonymous, dass Du mir keine 1 gegeben hast? Und warum bist Du überhaupt so feig?? ;)

Inu
 

Mumpf Lunse

Mitglied
hallo inu,
nachvollziehbar, spannend, ein schönes zeitbild, da kommt etwas (eigentlich) spektakuläres ganz unspektakulär daher. das gelingt dir weil du aus der sicht des kindes schreibst.
die staunende distanz und das unverständnis des kindes für onkle hans anliegen - jedenfalls hab ich es so gelesen - scheint mir gut getroffen.
das geschehen, jedenfalls für deine protagonistin hermine, bekommt erst eine tiefere bedeutung durch die bewertungen der erwachsenen. was christa passiert ist, bzw. das christa etwas passiert sein könntet, deutest du nur sehr vage an.
das macht zum einen neugierig und lässt zum anderen den leser aufatmen - weil hermine dem entgangen ist.

und nun was mich stört ;)

die vielen absätze empfinde ich als störend.
dadurch bekommt der text etwas 'listenartiges'. ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken kann.
ganz viele fangen an mit 'onkel hans' oder 'der onkel hans'.

mir sagte man mal, zu einem meiner texte: 'das gedränge am anfang ist ein wenig viel'.
ich will damit sagen: ich versteh wie es zustande kommt, ich versteh aber auch (jetzt - hat etwas gedauert ;))das der leser sich ein wenig langweilt, während der/die autor(in) die kullisen schiebt.

- inflagranti - ich unterstelle mal das du bewusst 'in fragranti' geschrieben hast. es kommt aber nicht klar heraus das es 'kindersprache' ist, bzw. das es von dem mädchen so gesagt wird. jedenfalls hab ich gestutzt und mir den zusammenhang dann zusammengereimt (weil ich dir den fehler nicht zugetraut habe.)

vielleicht ist meine interpretation ja auch total daneben.
die idee kam mir eben als ich den titel nochmal gelesen hab.
in dem fall nimm meinen kommentar als mögliche fehlinterpretation. das kann ja auch ganz interessant sein.

die 2 finde ich unverschämt. man sollte das anonyme werten abschaffen. wer nicht zu seiner wertung stehen kann auf dessen meinung ist geschissen, denk ich.

schönen tag

mumpf
 
B

bonanza

Gast
der text bleibt hier in blasser dokumentarischen
bildhaftigkeit, das müßte stilmäßig besser heraus-
gearbeitet werden, ansonsten liest es sich wie ein
schulaufsatz vor der mittleren reife. authentizität
ist prima, soll aber nicht als deckmantel minderen
literarischen vermögens dienen.
das ist meine kernkritik, inu.
trotzdem las ich deinen romanausschnitt mit großer sympathie.
das liegt wahrscheinlich daran, dass ich es nicht unbedingt
besser könnte.

ich wünsche dir noch viel schaffensfreude bei diesem projekt.

bon.
 

Inu

Mitglied
hallo Mumpf Lunse


die staunende distanz und das unverständnis des kindes für onkle hans anliegen - jedenfalls hab ich es so gelesen - scheint mir gut getroffen.
das geschehen, jedenfalls für deine protagonistin hermine, bekommt erst eine tiefere bedeutung durch die bewertungen der erwachsenen.
Stimmt. Für Kinder gibt es erst einmal kein ‚Gut und Böse'. Für Kinder wie Hermine gibt es aber ein 'Schön und hässlich'. Hingezogen- oder Abgestoßen-Sein. Rein ästhetisch gemeint.
was christa passiert ist, bzw. das christa etwas passiert sein könntet, deutest du nur sehr vage an.
das macht zum einen neugierig und lässt zum anderen den leser aufatmen - weil hermine dem entgangen ist.
Ja, Hermine machte sich viele Gedanken um Onkel Hans, hatte sogar so etwas wie Mitleid mit ihm, Christel scheint ihn tiefer gemocht zu haben als sie. Weiter, als bei Hermine ist Onkel Hans ( obwohl nie davon geredet wurde)
wohl auch bei ‚Christel‘ nicht gekommen, er scheint ohnehin keiner von der brutalen Sorte gewesen zu sein, eher ein sexuell sehr unsicherer Mann mit starken, exhibitionistischen Zügen und einer aus eigener Unsicherheit entspringenden Zuneigung zu ganz jungen Mädchen. Interessant ist auch sein Bemühen ( und das seiner Frau, die praktisch als sein verlängerter Arm fungiert ) Kindern Freude zu machen und sie zu verwöhnen ( Eiscreme usw.)

Du schreibst:
und nun was mich stört

die vielen absätze empfinde ich als störend.
Gut. da kann ich was ändern.

ganz viele fangen an mit 'onkel hans' oder 'der onkel hans'.
Da kann ich nochmal nacharbeiten und es besser machen.
'in fragranti' Habs schon geändert.


Mumpf Lunse, ich freue mich, dass Du meinen Text wohlwollend kommentiert hast.

Liebe Grüße
Inu
 

Inu

Mitglied
bonanza

trotzdem las ich deinen romanausschnitt mit großer sympathie.
das liegt wahrscheinlich daran, dass ich es nicht unbedingt
besser könnte.
was ist denn das für eine komische Aussage: grins. ;) Natürlich könntest Du es besser, aber einen Roman zu schreiben, ist eine verdammt lange, sich zäh dahinziehende Sache ...

eine schöne Nacht wünscht Dir
Inu
 
M

michy

Gast
Ein gutes Sittengemälde in Romanform, Inu.

Professionell werden die 50er Jahre geschildert, der wirtschaftliche Aufschwung der BRD angedeutet, - das Kind und das Scheusal beschrieben.

Meine Textbewertung mit acht resultiert aus dem, dass ich Kontext dieser 50er Jahre bin :) und deinem der Zeit angemessenen und unaufgeregtem Schreibstil Respekt zolle.

L. Gr.
Michael




Nachtrag

Anonyme Textbewertungen sind zwar in der LL möglich, verächtlich machende Wertungen dieser Art, die ohne weiteren Kommentar daher kommen, sehe ich in der Nähe des von mir dazu abgewandelten Sinnspruchs:
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der anonyme Denunziant.
Fluch über den, der dem Lumpen geneigt ist :))
 
H

HFleiss

Gast
Unordnung und frühes Leid

Hallo, Inu

hab mich jetzt mal über deinen Text gemacht, wollte ich schon lange, ist aber immer was dazwischengekommen. Das ist also ein Kapitel aus dem Roman "Minou", den ich in Teilen schon kenne. Wenn das so ist, Frage: Ist es dann unbedingt nötig, ausgerechnet in diesem Kapitel so breit zu schildern, was alles an Neuanschaffungen beim Onkel in der Wohnung steht? Mehr würde ich mich darauf konzentrieren, wie das Kind darauf reagiert. Der intelligente Strich ist das Wichtigste in einer Geschichte. Überhaupt würde ich mich ganz auf die Missbrauchsgeschichte konzentrieren, sie als eine "erweiterte" Kurzgeschichte erzählen. Du machst das wirklich gut, aber meiner Ansicht nach schweifst du zu oft ab, Onkel Hans ändert sich zwar im Laufe des Erzählens, vielleicht aber fehlen gerade dazu ein paar Andeutungen (sind ein legitimes Mittel, um die Spannung zu steigern). Klar, das Kind muss das als Überfall erleben, aber du erzählst nicht konsequent aus seiner Sicht, du hast eine Menge Autorenstimme drin. Ich würde ganz auf die Kindersicht gehen (eine Zwölfjährige (?) hat doch schon einen ganz guten Blick für Zusammenhänge, so dass es der Autorenstimme meiner Ansicht nach in diesem Maße nicht mehr bedarf, außerdem gibt es, was Kindersicht angeht, sowieso eine Menge Besserwisser, mach dich auf einiges gefasst). Trotz meiner Meckereien, Inu, die Geschichte ist schön erzählt, es sind nur ein paar technische Kleinigkeiten, über die ich, du kennst mich inzwischen wohl, nicht das Maul halten kann.

Gruß
Hanna
 
H

HFleiss

Gast
Unordnung und frühes Leid

Hab ich noch vergessen, Inu: Du legst Wert aufs Werten.
Bei dir mach ich mal eine Ausnahme und tu es. Ich geb dir eine 9,5 auf der Richterskala. Blöd nur, ich weiß nicht, wie man das macht, in die Tabelle richtig reinzukommen, und ob mir irgendein Anonymus meine Wertung nicht wieder streicht. Schreib mal, damit ich mein Werk vollenden kann.

Gruß
Hanna
 

Inu

Mitglied
Hallo liebe Hanna


... Frage: Ist es dann unbedingt nötig, ausgerechnet in diesem Kapitel [blue]so breit zu schildern, was alles an Neuanschaffungen beim Onkel in der Wohnung steht?[/blue] Mehr würde ich mich darauf konzentrieren, wie das Kind darauf reagiert.
Aber das Kind ( die Kinder ) reagieren doch - und zwar mit Bewunderung - auch mit etwas Habgier - auf all die schönen Sachen, die ihnen da geboten werden. Sie werden im gewissen Sinn durch die Äußerlichkeiten erst verführt, dieses Ehepaar aufzusuchen.

Wie Michy schon schrieb, - es sollte auch eine Art ‚Sittenbild‘ sein und ein wenig von der Atmosphäre der beginnenden ‚Wirtschaftswunder-Jahre‘ schildern,
in denen die Menschen furchtbar viel Wert auf Materielles legten und nach dem absoluten Punkt Null sich an jeder Neuanschaffung geradezu berauschten und die Kinder über das alles noch staunen konnten, wie man es heute gar nicht mehr begreift.
Wenn ich all diese Dinge weg nehme, die ja Christel und Minou erst in die Arme des ‚Onkel Hans‘ getrieben haben und nur die reine Missbrauchsgeschichte bleibt, fehlt meines Erachtens Atmosphäre.


Onkel Hans ändert sich zwar im Laufe des Erzählens, vielleicht aber fehlen gerade dazu ein paar Andeutungen (sind ein legitimes Mittel, um die Spannung zu steigern). Klar, das Kind muss das als Überfall erleben, aber du erzählst nicht konsequent aus seiner Sicht, du hast eine Menge Autorenstimme drin. Ich würde ganz auf die Kindersicht gehen (eine Zwölfjährige (?) hat doch schon einen ganz guten Blick für Zusammenhänge, so dass es der Autorenstimme meiner Ansicht nach in diesem Maße nicht mehr bedarf ...
ja, ja ... die Autorenstimme wollte ich möglichst ausschalten, aber das ist mir nicht besser gelungen. Ich glaube aber schon dass ich viel Christel- u. Minou-Typisches in der Geschichte drin habe und die Autorenstimme nicht allzu oft durchkommt :) Besser krieg ichs einfach nicht hin. Wir hatten schon mal drüber diskutiert, weißt Du noch?

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Hab ich noch vergessen, Inu: Du legst Wert aufs Werten.
Bei dir mach ich mal eine Ausnahme und tu es. Ich geb dir eine 9,5 auf der Richterskala. Blöd nur, ich weiß nicht, wie man das macht, in die Tabelle richtig reinzukommen, und ob mir irgendein Anonymus meine Wertung nicht wieder streicht. Schreib mal, damit ich mein Werk vollenden kann.
Jetzt brauchst Du Nachhilfe-Unterricht im Bewerten :):):) . Unter dem geposteten Text ist das Häuschen: Bewerten Sie diesen Beitrag. Die Markierungen, also jeder Strich, entspricht einer Note. Von 1 (ganz links bei Misslungen) bis 10 rechts bei Perfekt. Du brauchst nur einen dieser Striche anklicken und fertig. Ob gerade D e i n e Bewertung dann gestrichen wird, hat nur mit dem System was zu tun und rein gar nichts mit Deiner Person oder der Güte dieser Bewertung, alle klagen darüber ... aber es ist nun mal so. In der Plauderecke gibt es einige Threads darüber... aber sinnlos, sich aufzuregen. Was noch wichtig ist, Du kannst anonym bewerten oder mit vollem Pseudonym. Um das zu regeln klickst Du auf: Mein Profil oben links auf der ersten Leselupenseite, danach klickst Du auf: Mein Profil bearbeiten. Jetzt wird Dein Passwort abgefragt. Trag es ein. Nun scrollst Du in der Liste ziemlich nach unten. dort steht: Meine Bewertungen sollen sichtbar sein. Wenn Du ja anklickst bewertest Du von da an immer mit H.Fleiss, bei nein reihst Du Dich in die Menge der anonymen Schattenmänner ( Frauen) ein. Du kannst die Art der Bewertung natürlich immer wieder ändern. Und vergiss nicht, ganz unten auf der Seite noch zu bestätigen

Gutes Gelingen, Hanna. Du solltest tatsächlich bewerten ... nicht nur bei mir. Seit Bon weg ist, sind die Balken überall dünner geworden.;)

Ganz liebe Grüße
Inu
 

Inu

Mitglied
[blue]Und vergiss nicht, ganz unten auf der Seite noch zu bestätigen[/blue]
Also Du musst da Ausführen anklicken :) sonst klappt's nicht.
 
H

HFleiss

Gast
Unordnung und frühes Leid

Liebe Inu, ich habe gewertet, aber es ist im selben Moment gestrichen worden. Ein sehr seltsames System. Wird nun meine Wertung gar nicht berücksichtigt?

Aber zur Wertung selbst habe ich doch eine dezidierte Meinung. Es ist ja so, als wolle man den LL-Mitgliedern ein Mittel in die Hand geben, ihre Antipathien auszutoben, ein demokratisches Totschlagsinstrument des kleinen LL-Mitgliedes - siehst du ja bei dir mit der Wertung 2. Da hat jemand gewertet, der offensichtlich gar nicht in der Lage ist, deinen Text überhaupt einzuschätzen, er hat wohl eher was gegen den Autor gehabt, denn eine solche Abweichung ist nun wirklich nicht erklärlich. Und überhaupt, wie ich mitbekommen habe, schafft die ganze Wertung nur Unfrieden unter den Autoren. Und fast ausschließlich trifft es die besten Texte, wie ich festgestellt habe. Aber mach dir nichts draus, Palme, wem Palme gebührt.

Gruß
Hanna
 

Inu

Mitglied
Liebe Hanna

Bei diesem Text von mir halten sich die guten und schlechten Noten fast die Wage. Ein Mittelding ist nicht dabei. Und jeder hat wohl aus seiner Sicht Recht. Hilfreich für mich wäre es aber, wenn die Schlechtbewerter mich den Grund ihres Widerwillens wissen ließen. Dann könnte ich nämlich verbessern und so...

Dir ein schönes Wochenende
Inu
 
H

HFleiss

Gast
Unordnung und frühes Leid

Das ist doch meine Meinung, Inu. Die Bewertung hilft dem Autor überhaupt nicht, eher dem Bewerter, er kann seinen Frust herauslassen. Helfen kann doch erst, wenn gesagt wird, wo die Schwachstelle liegt.

Gruß und schönes Wochenende
Hanna
 



 
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