Unschuldslamm

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Unschuldslamm

Ihr seid empört, daß ich so lüge?
Daß ich Euch alle so betrüge?
Daß ich mir meine Taschen fülle
und meine Machtgier maßlos stille?

Daß die Bestechung straflos bleibt
die uns're Wirtschaft mit mir treibt,
das ist doch einfach nur gerecht
denn sonst ging es mir schließlich schlecht!

Daß ich in Brüssel Euch verrate,
agiere wie ein Mafia-Pate,
mein Sitzungsgeld kassiere dann,
das geht Euch doch nun garnichts an!

In leeren Reden bin ich groß,
dazu auch noch gewissenlos.
Bin ich zum Gegner auch nicht nett,
doch für die Macht teil’ ich sein Bett.

Das ich nicht hielt, was ich versprach?
Ach bitte seht mir das doch nach!
Das zu verstehen ist nicht schwer ...
... ich bin doch ein Politiker!!!

Ihr wollt ja wohl, daß man Euch quält ...
... schließlich habt Ihr mich doch gewählt!
 

Udogi-Sela

Mitglied
Politikehr

Dass die Politiker so sind wie Du sie hier beschrieben hast, liegt doch nur daran, dass sie für jeweils eine Legislaturperiode gewählt sind und in dieser Zeit soviel Kohle machen wollen, wie eben möglich.

Dein konsequentes Durchhalten der alten Rechtschreibung müsstest Du bei „Das ich nicht hielt, was ich versprach?“ mit „Daß ich nicht hielt, was ich versprach?“ ändern. Oder die daß in dass, uns’re in unsre und garnichts in gar nichts.

Eine Zeile passt allerdings nicht ganz in das Gesamtbild: „Ach bitte seht mir das doch nach!“
So einer bittet doch nicht! Hier passte besser: Das seht ihr mir doch sicher nach!

Herzliche Grüße
Udo
 



 
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